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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Miss Kai-sung… dann fragen Sie nach Roy. Das bin ich.“ Er hatte in seinem winzigen Kabuff nicht genug Platz, um sich richtig in die Brust zu werfen, aber er probierte es.
    Kitten streckte die Hand aus und berührte mit einem Finger seine Nasenspitze. Ihre Stimme sank um eine Oktave.
    „Das werde ich bestimmt nicht vergessen… Roy.“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Oh, Miss Kai-sung!“
    „Nennen Sie mich Kitten, Roy.“
    Der Junge wuchs zehn Zentimeter. Pfui über dich, dachte Kitten mit einer Hälfte ihres Ichs. Wie entzückend, antwortete die andere Hälfte.
    „Da wartet jemand oben in Ihrem Zimmer auf Sie. Er hat einen Diplomaten-Ausweis, deshalb konnte ich ihn nicht draußen halten. Sagt, er sei ein alter Freund. Er ist nicht menschlich.“
    „Das geht in Ordnung. Ich erwarte ihn. Sein Name ist Porsupah, nicht wahr?“
    „Ja“, erwiderte der Junge überrascht. „Dann kennen Sie ihn?“
    „Ich bin seit fünf Jahren seine Mätresse. Diese Tolianer…“ Sie rollte die Augen, als die Tür des Aufzugs sich schloß und einen fischäugigen Hotelangestellten unten zurückließ. Kitten lachte vor sich hin. Bis zum Abend würden neunzig Prozent des Personals über die „Fremde“ auf Zimmer sechsunddreißig Bescheid wissen.
    Das Zimmer lag am Ende des Flurs. Kitten drückte den rechten Daumen in die kleine Vertiefung links von dem Nummernschild. Die Tür verglich den Daumenabdruck mit der im Zentralcomputer gespeicherten Eintragung und glitt zurück. Die pneumatische Führung gab nur ein ganz schwaches Zischen von sich.
    Kitten hatte eine kleine Suite. Sie war geschmackvoll eingerichtet, gerade in dem Ausmaß extravagant, wie es ihren angeblichen Mitteln entsprach. Von einer schwellenden Rundcouch an einem Ende des Empfangsraums sah man durch ein Panoramafenster das Meer. Das Wesen, das dort hockte, war der einzige nicht in diesen Raum passende Gegenstand.
    Dieser Ehrenwerte gab Kittens Blick ungerührt zurück. Er maß etwas mehr als einen und ein Drittel Meter und ähnelte sehr einem zu groß geratenen, korpulenten Waschbären. Von diesem kleinen terranischen Säugetier unterschied er sich hauptsächlich durch sechs lange, geschickte Finger, massigere l Interarme und eine hohe, intelligente Stirn. Er hatte keine Augenringe, die Ohren waren scharf gespitzt und im Verhältnis zum Kopf größer als bei seinem terranischen Gegenstück. Die Hinterfüße waren mit Schwimmhäuten versehen.
    Außerdem besaß das Wesen eine beißende Tenorstimme. Diese benutzte er bei Kittens Eintritt mit oft erprobter Wirkung.
    „Wo zur geschwängerten feuchten Scheiße bist du gewesen?“
    Kitten warf ihre Oberschenkeltasche auf ein Tischchen mit hiesigen Zeitschriften und einer Vase mit frischen grünen Blumen.
    „»Geschwängerte feuchte Scheiße’… das gefällt mir, Pors. Deine Kenntnis dreckiger Schimpfwörter ist immer wieder herzerfrischend.“ Sie ging durch das Zimmer zum Eingang des Schlafraums und lugte hinein. „Welch ein Wunder! Wie ich sehe, ist mein Gepäck vollständig und in einigermaßen heilem Zustand angekommen. Hast du dem Pagen wieder ein zu hohes Trinkgeld gegeben?“
    „Ich war nicht hier, als deine Koffer gebracht wurden. Zweifellos hat ein Mechanismus sie transportiert.“
    „Auf diesem Planeten, in dieser Metropole? Das möchte ich nicht so ohne weiteres annehmen.“ Sie begann, ihren langen Zopf zu lösen. „Hier hat man überall den Eindruck, auf dieser Welt würde Sklaverei selbst heute noch Gewinn bringen. Oh, hör auf, mich mit deinen Blicken zu durchbohren! Ich komme zu spät, weil einer der hiesigen Playboys, überzeugt von seiner männlichen Unwiderstehlichkeit, versucht hat, mich zu verführen. Er hatte Visionen davon, merkwürdige Dinge mit meinem kostbaren Körper zu vollführen.“ Das letzte Goldband glitt ab. Kitten schüttelte den Kopf, und ein obsidianschwarzer Wasserfall rieselte über ihren Rücken.
    Porsupah schwieg und starrte sie weiter an. Plötzlich streckte sie die Hand aus und kitzelte seine Nase. „Na, regt dich das kein kleines bißchen auf?“
    Porsupah nieste und versuchte, ihr auf die Finger zu klopfen, aber sie zog die Hand zu schnell zurück. „Langsam glaube ich, dich regt überhaupt nichts auf.“ Kitten rückte wieder näher und streichelte den Pelz auf seinem Rückgrat, als sei er ein Schmusetier.
    Leutnant Porsupah war tolerant, aber als zum Schmusen geeignetes Objekt angesehen zu werden, war ihm doch zuviel. „Kennst du überhaupt keine Scham, Weib? Wir

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