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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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aussteigen, damit er beobachten konnte, wie sich der enge Anzug dabei über ihre vollkommene Kehrseite spannte. Dann folgte er ihr.
    Kingsley ging an ihr vorbei, schloß ein Vorratsfach im Lee des Schwebers auf und begann, ein großes Paket herauszuziehen.
    „Ein aufblasbares Zelt dieser Art hast du bestimmt noch nie gesehen. Es hat nämlich…“
    „Mach dir keine Mühe.“
    Er hielt mit dem Auspacken inne und sah zu ihr hoch. Sie grinste zurück.
    „Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber obwohl du nicht schlecht aussiehst, haben offensichtlich kosmetisch gestaltete Gesichter etwas an sich, das mich aus der Stimmung bringt. Und noch wichtiger ist: Eine vorläufige psycho-emotionale Analyse weist auf geistige Disharmonie hin, was eine Bestätigung durch deine ständigen unreifen, geilen Blicke findet.“
    „Ha?“
    „Kurz gesagt, du reizt mich nicht, Sportsfreund. Und außerdem…“ – sie machte sich daran, wieder in die Kabine des Schwebers zu klettern – „… hätte ich mich längst in meinem Hotel melden sollen.“
    „Eine Sekunde, meine Hübsche. Weißt du, was das ist?“ Jetzt täuschte er keine Höflichkeit mehr vor. Er hielt einen kleinen Gegenstand in der Hand. Sie warf einen Blick darauf.
    „Es scheint mir ein batteriebetriebenes Secun-Vibramesser zu sein. Sehr wirkungsvoll. Es schneidet viele Metalle, die meisten Plastikmaterialien, dagegen Metallkeramik und noch ein paar andere Stoffe nicht. Läßt du mich vorbei?“ Sie stand ihm jetzt gegenüber, die Hände in die Hüften gestemmt.
    „Du bist vielleicht komisch! Aber das werden wir ändern. Da dein Gesicht nicht aus Metallkeramik oder >ein paar anderen Stoffen< besteht, genügt dies Spielzeug, es scheußlich zu zerschlitzen. Ich würde liebernettsein,aberwennduesvorziehst,dichüberredenzulassen – „
    „Okay, okay. Ich habe nur Spaß gemacht, Schätzchen! Du hast mich überzeugt.“ Sie trat auf ihn zu, biß sich unsicher auf die Unterlippe und legte ihm beide Hände um den Hals. Ihre zitternden Lippen näherten sich seinen.
    Kingsley schwirrte der Kopf. Er konnte sich nicht erinnern, sich auf den Boden gelegt zu haben. Das Blaue über ihm war zweifellos der Himmel, deshalb wußte er, daß er auf dem Boden lag. Ja, der Himmel war sehr blau mit wattigen weißen Wolken.
    Sein Nacken tat ihm weh.
    Er setzte sich auf und rieb die schmerzende Stelle. Der Phaeton trieb ein paar Meter vom Ufer entfernt auf dem Wasser. Das hochgewachsene Mädchen beugte sich aus der Kabine und sah zu ihm zurück.
    „Tut mir leid, Mr. Kingsley! Auf der Liste hier neben der Zündung stehen mehrere private Komm-Nummern. Ich werde dafür sorgen, daß jemand herauskommt und sie abholt, bevor es zu kalt wird.“
    Vielleicht schaffte er es bis zu dem Schweber, bevor sie davonfahren konnte. Er kam auf die Füße und raste wie ein Verrückter auf den Strand zu. Nach vier Sprüngen warf ihn ein unerträglicher Schmerz im Nacken in den Sand.
    „Verdammt sollst du sein“, jammerte er. „Was hast du mit mir gemacht?“
    „Deine Hitze abgekühlt!“ rief sie über das dumpfe Aufheulen der anlaufenden Rotoren zurück. „Er vergeht wieder. Frag das nächste Mal um Erlaubnis, ehe du zufaßt!“ Sie schloß die Tür und drehte den Schweber fachmännisch. Wellchen schlugen an den Strand.
    Kingsley saß da und starrte ihr noch lange nach, als der Schweber schon längst hinter dem Horizont verschwunden war. Abwechselnd fluchte und stöhnte er.
    Seine seegrüne phosphoreszierende Weste war voller Sand.
    „Miss Kitten Kai-sung!“ Der Junge am Empfang bemühte sich sehr, sie nicht anzuglotzen. Sie nickte. Der schmale Halbwüchsige versuchte, seinen Blick von der computergesteuerten Anmeldeliste zu ihrem Gesicht zu lenken, ohne sich auf dem dazwischenliegenden Terrain zu verweilen. Er versagte kläglich. Achtzehn, vielleicht neunzehn Jahre alt. Nur ein paar Jahre jünger als sie selbst. Aber nach der Art, wie er sie anstarrte, hätte man meinen können, er habe noch nie eine Frau gesehen.
    Sie seufzte. Daran sollte sie inzwischen längst gewöhnt sein. Sie schenkte ihm ein verführerisches Lächeln. „Und Sie sagen, das Zimmer habe eine schöne Aussicht?“
    „O ja, gnädige Frau! Die beste im Hotel! Sie können fast den ganzen Hafen überblicken. Es ist hübsch hier. Sie sind weit entfernt von dem Lärm der Fährstation und der Docks.“ Er zögerte und betrachtete statuenhaft die Anmeldeliste. „Und… äh… und wenn… Sie irgend etwas… äh… brauchen sollten,

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