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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Eidechsen, wenn sie wieder aufwachen, sich nicht erinnern, was ihnen zugestoßen ist? Zum Beispiel die drei im Monitorraum.“
    Kittens Stimme klang von weiter vorn zurück.
    „Sie werden noch mindestens eine Stunde lang bewußtlos sein. Und erinnern werden sie sich nicht. Die Droge ist nicht nur ein starkes Schlafmittel, sie löscht, was uns sehr gelegen kommt, auch die Erinnerung an das Geschehen kurz vor ihrer Anwendung aus. Eine beabsichtigte Nebenwirkung. Aber wenn wir für diese drei AAnn eine oder zwei Minuten länger gebraucht hätten, würden sie sich an genug erinnern, um uns in Schwierigkeiten zu bringen.“
    Die Sonne und der erste Wachtposten erwachten gerade, als sie an Bord des schnittigen Sportfahrzeugs gingen. Kitten suchte als erstes ihre Kabine auf. Sie tauschte den hautengen, lichtbeugenden Anzug in ein Gewand ein, das für eine Dame ihrer angeblichen Lebensstellung hinreichend grotesk und auffallend war. Es wäre unangenehm, sollte ein AAnn-Funker ihr Bild auffangen, wenn sie einen einteiligen Anzug trug, der halb unsichtbar machte.
    Malcolm und Porsupah zogen sich ein bißchen schneller um, denn mit Einzelheiten wie zum Beispiel einer Frisur brauchten sie sich nicht aufzuhalten. Kitten entwarf ihre Botschaft und fühlte sich nun der Aufgabe gewachsen. Was den verbalen Teil ihrer Darbietung anging, mußte sie sich auf ihr Gedächtnis und ihre Improvisationsfähigkeit verlassen.
    Sie betrat die luxuriöse Kontrollkabine. Porsupah winkte ihr zu. Er stellte das Sendeempfangsgerät ein. Die AAnn würden die Sendung todsicher abhören, aber trotzdem konnte es nicht schaden, den Strahl so eng wie möglich zu bündeln.
    „Ihr Freund wird mit den Effekten, die Sie verlangt haben, bald eintreffen, wie ich hörte“, sagte Kommandant Parquit. Rose spazierte seelenruhig an seiner Seite dahin.
    „Ein paar Gebrauchsartikel und Gegenstände von nostalgischem Wert.“
    „Davon bin ich überzeugt“, entgegnete Parquit trocken. „Wenn die Sendung so klein ist, wie sie behaupten, dann werden sowohl Sie, als auch Ihre Habseligkeiten in den Orbit geschickt werden, wo Sie auf eine angemessene Transportmöglichkeit warten können. Wir werden entsprechend unserer Vereinbarung so schnell wie möglich dafür sorgen. Ich blicke dem Ereignis mit mehr als nur mittelmäßiger Freude entgegen.“ Der Kommandant gab sich keine Mühe, seine Antipathie zu verbergen.
    „Sie scheinen für mich nicht gerade viel übrig zu haben“, meinte Rose.
    „Ich mag Ihre Rasse nicht, was nur wenige meiner Art tun. Aber Sie dünken mir ein besonders widerwärtiges Exemplar zu sein. Unser Geschäft können wir ohne Freundschaft abwickeln. Es ist nicht notwendig, daß ich Sie küsse.“
    „Daran würde mir selbst nicht viel liegen.“
    „Sie brauchen sich diesbezüglich bestimmt keine Sorgen zu machen. Müssen Sie das Ding überallhin mitschleppen?“ Er wies auf den Metallkoffer mit seinem explosiven, tödlichen Inhalt. Ein Hauch des Pulvers konnte jeden Nye der Station langsam und schmerzvoll töten.
    „Oh, im Augenblick ist der Koffer nicht…. äh für Verhandlungszwecke aktiviert. Tut mir leid, wenn er sie nervös macht. Es ist einfach so, daß ich die Gewohnheit habe, ihn niemals aus dem Auge zu lassen. Nicht etwa, daß ich glaube, Sie könnten Ihr Wort brechen, verstehen Sie.“
    Parquits AAnn-Geste drückte Ekel in Begleitung von Ungläubigkeit aus.
    „Ich fühle mich mit dem Koffer eben sicherer.“
    „Mir soll es egal sein“, knurrte der Kommandant.
    „Übrigens, wohin gehen wir?“
    „Zur Hafenkontrolle.“ Sie blieben vor einer Tür stehen. Die halbdurchsichtige Füllung spürte ihre Körperwärme und glitt zurück.
    Sie betraten einen großen Raum, dessen Wände und Decke vollständig transparent waren. Nur der Fußboden war undurchsichtig. Sie befanden sich nicht gerade in schrecklicher Höhe, aber Rose mußte doch gegen ein Schwindelgefühl ankämpfen. Er vermied es, auf seine Füße zu blicken. Der Raum lag ungefähr im Mittelpunkt der Insel und gerade oberhalb der höchsten Waldbäume.
    „Da Ihr Gefährte mit Ihren Besitztümern bald eintreffen wird, wäre es mir lieb, wenn Sie sich solange hier aufhalten würden. Zwar ist bei ordnungsgemäßer Anwendung des vereinbarten Kodes ein Irrtum ausgeschlossen, aber eine visuelle Identifikation ist bei weitem vorzuziehen. Ich habe Gründe für diese Vorsichtsmaßnahme. Jemand anders könnte den Kode abgefangen haben. Auf diese Weise haben wir

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