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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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leid, das mit Jamie«, sagte Jack zu Tandy. »Soll das heißen, dass die Party am Freitag abgesagt wird?«
    Gott, wie unsensibel. Tilly starrte ihn ungläubig an. Die Party ging ihn ohnehin nichts an.
    »Natürlich wird sie abgesagt.« Tandy funkelte ihn mit steinerner Miene an. »Es sollte unsere Verlobungsparty sein.« Sie hielt die linke Hand hoch, an der sich kein Ring mehr befand. »Ich bin nicht mehr verlobt, oder?«
    Also ganz sicher keine Party. Tilly hatte Mitleid mit Tandy, aber auch ein klitzekleines bisschen mit sich selbst. Das neue Kleid hatte sie nun völlig umsonst gekauft. Kein Bad in einer Menge aus Prominenten. Ihre erste und einzige Chance, jemals im
Hi!
zu erscheinen, war komplett verflogen.
    In der Zwischenzeit schüttelte Jack den Kopf. »Dann … entschuldigen Sie, aber Max hat erwähnt, dass ein Magazin die Rechte an der Story über die Party erworben hat, und das Honorar dafür sollte die Rechnung von Max abdecken.«
    »Stimmt.« Tandy nickte bedächtig.
    »Wenn es keine Party gibt, dann gibt es auch kein Geld vom Magazin. Ich will ja nicht unhöflich sein«, fuhr Jack fort, »aber könnte sich das als Problem erweisen?«
    Tilly zuckte zusammen. Daran hatte sie noch gar nicht gedacht.
    »Die Party ist abgesagt.« Tandy hob ihr winziges, spitzes Kinn. »Aber es gibt trotzdem sechzehn Seiten von mir für das Magazin, darum muss Max sich keine Sorgen um seine Bezahlung machen. Mein Agent hat sogar mein Honorar noch erhöhen können.«
    Tilly war verblüfft. »Wie? Nur für Fotos vom Haus?«
    Der Blick, mit dem Tandy sie bedachte, war voller Mitleid. Tandy hielt eine magere Hand hoch und zählte an den Fingern ab:
    »Zum einen ist es eine Exklusivstory. Mein Kummer über Jamies Betrug. Ich dachte, wir seien so glücklich, würden ein Märchen leben, aber jetzt hat er diese schreckliche Sache gemacht, und ich bin
untröstlich
und
am Boden zerstört
.« Sie hielt inne und dachte kurz nach. »Und dann glaubte ich, schwanger zu sein, und ich war überglücklich, weil wir uns immer ein Baby gewünscht hatten, aber als ich von der anderen Frau erfuhr, erlitt ich eine tragische Fehlgeburt.«
    »Moment mal.« Tilly war verblüfft. »Sie hatten gestern eine Fehlgeburt? Sollten Sie dann jetzt nicht im Krankenhaus sein?«
    »Warum?«
    »Muss man nach einer Fehlgeburt nicht ausgeschabt werden?«
    »Ich dachte, ich
könnte
schwanger sein. Meine Periode war einen Tag überfällig«, rechtfertigte sich Tandy. »Jedenfalls werde ich niemals darüber hinwegkommen. Und all das, nachdem ich so hart dafür gearbeitet habe, dass wir unser Traumhaus bekommen, darum werden sie viele Fotos von mir im Haus schießen. Es muss also trotzdem alles perfekt sein.«
    »In diesem Fall sollten wir besser mit dem anfangen, weswegen wir hergekommen sind.« Jack nahm die Wandskulpturen in den Arm und stieg die Treppe hoch.
    Als er außer Hörweite war, meinte Tilly tröstend: »Ich weiß, dass Sie jetzt das Gefühl haben, es sei das Ende der Welt, aber Sie werden darüber hinwegkommen, das verspreche ich. Sie werden jemand anderen treffen und wieder glücklich sein.«
    »Werde ich nicht.« Tandy schüttelte heftig den Kopf.
    »Doch, werden Sie.«
    »Werde ich nicht, weil ich niemand anderen treffen will.«
    »Ja, das denken Sie jetzt, aber lassen Sie sich Zeit«, sagte Tilly. »Sie werden Ihre Meinung ändern, so viel ist sicher.«
    Tandy sah sie merkwürdig an. »Nein, Sie verstehen nicht. Ich meine, ich brauche niemand anderen zu treffen, weil Jamie und ich nächste Woche wieder zusammen sein werden.«
    »Entschuldigung?«
    »Er hat sich aushäusig vergnügt. Er wurde erwischt. Ich könnte ihn dafür umbringen.« Tandy holte tief Luft und atmete dann geräuschvoll aus. »Aber er will nicht, dass wir uns trennen. Es ist ja nicht so, dass er die andere liebt. Sie hat sich ihm an den Hals geworfen, das ist alles.«
    Tilly schüttelte den Kopf. »Sie wollen ihm vergeben?«
    »Jetzt schauen Sie mich bloß nicht so an! Verstehen Sie denn nicht? Ich
muss
ihm vergeben! Was wird denn aus mir, wenn ich das nicht tue?«
    »Aber …«
    »Ohne Jamie bin ich einfach eine weitere Exspielerfrau.« In Tandys Augen standen Tränen. »Ich müsste wieder bei meiner Mum leben. Und sie würde mich zwingen, arbeiten zu gehen. Und alle würden hinter meinem Rücken über mich reden, und was, wenn ich nicht wieder einen Fußballer abkriege? Was, wenn ich mich mit irgendeinem langweiligen Kerl begnügen muss, der bei
Comet
arbeitet und einen … einen

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