Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
genau.«
    Erstaunt sagte Erin: »Wow.«
    »Ich weiß! Und wir verstehen uns wirklich gut.« Tilly schnitt eine Grimasse. »Bitte sag mir jetzt nicht, dass er ein ausgeflippter Psychopath ist.«
    »Keine Sorge, alle mögen Max. Und Lou ist süß. Früher kam sie oft mit Kaye her und aß …«
    »… Erdbeergeleebonbons. Davon hat sie mir erzählt. Und jetzt wohne ich in ihrem Haus! Warte, bis ich das Declan im Fox erzähle. Er wird es nicht glauben können!«
    »
Ich
kann es nicht glauben.« Erin schüttelte den Kopf, immer noch ganz benommen.
    »Ich weiß, ist es nicht großartig? Neuer Job, neues Zuhause, ein völlig neues Leben! Und an meinen freien Abenden können wir zusammen ausgehen!«
    In diesem Moment ging die Tür auf, und Kundinnen kamen herein. Erin kam kurz der Gedanke, dass das Schicksal mit seinem für gewöhnlich zielsicheren Timing es erneut fertiggebracht hatte, sich zu irren. All die Jahre ohne Beziehung, und jetzt kam auch noch Tilly dazu. Vielleicht wollte Gott ihr auf diese Weise mitteilen, dass sie nicht zur verlogenen, heimtückischen Ehebrecherin taugte.
    »Was? Was ist los?«, wollte Tilly wissen.
    »Nichts.« Erin umarmte sie. »Ich freue mich einfach, dass du da bist.« Neben ihnen nahmen die Kundinnen Kleider von den Ständern und hielten sie sich vor den Körper. Wahrscheinlich war das nicht der geeignete Augenblick, um Tilly ihre absolut geheime, knospende Romanze mit Fergus anzuvertrauen.

6. Kapitel
    »Das ist sie«, verkündete Max, als Tilly nach der Heimkehr von ihrem Besuch bei Erin in Socken in die Küche spazierte. »Das ist die Frau, von der ich dir erzählt habe.«
    Tilly drehte sich dem Besucher zu und erstarrte abrupt. Denn da stand, mit verschränkten Armen am Herd lehnend und mit einem unwiderstehlichen Grinsen im Gesicht, einer der verstörend bestaussehendsten Männer, die ihr im wahren Leben jemals begegnet waren. Dichte, lange Wimpern um grüne Augen, die sie amüsiert betrachteten, glänzendes, dunkles Haar, das ihm in die Stirn fiel. Sein Gesicht war sonnengebräunt, was das Weiß seiner Zähne betonte, und die Zähne selbst waren gerade unvollkommen genug, dass sie nicht das Werk eines Kieferchirurgen sein konnten.
    Wow. Er trug gebleichte Jeans, Timberlands und ein hellbraunes Polohemd unter einer abgetragenen grauen Jacke. Außerdem hatte er einen ziemlich spektakulären Körper.
    Max stellte sie einander vor. »Tilly, das ist mein
Freund
Jack Lucas. Jack, das ist Tilly Cole.«
    »Also schön, lasst uns eines von Anfang an klarstellen, ja? Ich bin nicht der
Freund
von Max«, erklärte Jack, »ich bin nur sein Freund. Ohne Zögern, ohne besondere Betonung bitte. Max sagt es gern auf diese Weise, um mich in Verlegenheit zu bringen und damit sich die Leute fragen, was er damit andeuten will. Er hält sich für komisch. Ignorieren Sie ihn einfach.« Jack stieß sich vom Herd ab und nahm ihre Hand. »Hallo Tilly, schön, Sie kennenzulernen.«
    »Gleichfalls.« Tilly versuchte so zu tun, als würde sie jeden Tag auf Männer treffen, die so attraktiv waren, dass man weiche Knie bekam. Sein Handschlag war warm und trocken, und als sie Luft holte, schnupperte sie eine Mischung aus Farbe, köstlichem Aftershave und Ziegelstaub.
    »Sie erinnern mich an irgendjemanden …« Jack ließ ihre Hand los und kramte in seinen Erinnerungen.
    »O Gott, geht das wieder los.« Max schüttelte angewidert den Kopf. »Du verschwendest wirklich keine Zeit, oder? Und noch dazu so einfallslos. Vorsicht, junge Frau«, sagte er zu Tilly, »gleich wird er sagen, dass er sich sicher ist, Sie schon einmal irgendwo getroffen zu haben, und Sie werden ihm glauben und sich fragen, wo das gewesen sein könnte.«
    »Max, halt die Klappe. Ich will sie nicht aufreißen, es ist die Wahrheit.« Aber Jack Lucas lachte, als er das sagte, und deshalb konnte Tilly unmöglich wissen, ob er die Wahrheit sagte oder nicht.
    »Ich komme aus London. Wir sind uns bestimmt noch nicht begegnet.« Falls doch, hätte es Tilly definitiv nicht vergessen.
    »Tja, jetzt sind Sie jedenfalls hier. Max und ich arbeiten gelegentlich zusammen, darum werden wir einander sicher hin und wieder sehen.« Das muntere Funkeln in seinen Augen sagte ihr, dass er sich der Anspielung in seinen Worten durchaus bewusst war. Gleichzeitig registrierte Tilly, dass etwas noch viel Beeindruckenderes passierte. Wenn er sie ansah, schien es, als sei seine ganze Aufmerksamkeit auf sie gerichtet; wenn er sprach, war es, als interessiere ihn nur, was

Weitere Kostenlose Bücher