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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Kaffee aufgebrüht, und sie hatten eine ganze Packung Honig-Eis geteilt – mittlerweile halb geschmolzen, aber immer noch köstlich.
    Sie hatten sich nicht aufeinander gestürzt, hatten sich nicht in unbezähmbarer Lust die Kleider vom Leib gerissen. Natürlich hatten sie das nicht getan. Aber ohne dass ein Wort gefallen wäre, hatten beide wortlos erkannt, dass … nun ja, dass sie das gern tun würden.
    Stella war allerdings ein gewaltiger Hemmschuh.
    »Sie hat mir in den letzten elf Jahren ständig vorgehalten, dass ich sie nicht verdiene, dass sie besser ist als ich«, erzählte Fergus, während Erin erneut Kaffee aufsetzte. »Sie hat mich eine Million Mal wissen lassen, dass ich außerhalb ihrer Liga spiele. Ich dachte, sie würde sich freuen, wenn ich ausziehe. Aber sie steckt es gar nicht gut weg. Ich hätte nicht erwartet, dass es so kommt.«
    »Glaubst du, ihr werdet wieder zueinanderfinden?« Erin tat ihr Bestes, unparteiisch zu klingen.
    »Nein, niemals. Es ist vorbei.« Fergus schüttelte den Kopf und lehnte sich zurück, fuhr sich mit den Fingern durch sein widerspenstiges, immer noch feuchtes Haar. »Ich habe Stellas Getue jahrelang hingenommen. Sie liebt mich nicht, sie ist einfach nur wütend, dass ich die Frechheit besaß, sie zu verlassen.« Mit trockenem Humor fuhr er fort: »Mein Neffe ist zu alt für seine Teletubbies, aber du hättest sein Geschrei hören sollen, als meine Schwester versuchte, sie einem Wohltätigkeitsbasar zu spenden. Er hat mit ihr gerungen und gebrüllt, er würde seine Teletubbies auch noch lieben, wenn er fünfzig sei.«
    Erin hoffte, dass Stella mit fünfzig nicht immer noch an Fergus hängen würde. Gleich darauf spürte sie Schuldgefühle aufkeimen, weil Stella schließlich seine Frau war.
    »Vielleicht verliebt sie sich in einen anderen«, meinte Erin hoffnungsvoll.
    Fergus nickte zustimmend. »Das hoffe ich auch. Ich habe sogar schon daran gedacht, Bittbriefe an Ewan McGregor und Hugh Grant zu schreiben.«
    Anschließend musste Fergus zurück ins Büro. Er arbeitete als Chefmakler für Thornton and Best, dem Immobilienbüro am oberen Ende der High Street. Am späteren Abend fuhr er Erin zu ihrem Wagen, und der Tag endete damit, dass sie ihm einen zarten Dankeskuss auf die Wange hauchte. Absolut keusch und unschuldig – oberflächlich betrachtet –, aber zutiefst sehnsuchtsvoll und von alles anderen als keuschen Schwingungen begleitet.
    Erin wurde in die Gegenwart zurückkatapultiert, als das Telefon vor ihr auf dem Schreibtisch klingelte. Seit jener Nacht hatten Fergus und sie sich mehrmals heimlich getroffen, und der Keuschheitspakt hatte nicht sehr lange gehalten. Sie war vernarrt in Fergus, und glücklicherweise schien es ihm ebenso zu gehen wie …
    Also gut, genug, Schluss mit den Tagträumen über den liebreizenden Fergus. Geh ans Telefon.
    Oh, vielleicht war es sogar Fergus!
    »Hallo? Erins Beautiful Clothes.«
    »He, du!«
    Das war die Stimme von Tilly. Nicht ganz so gut wie Fergus, aber fast. Freudig fragte Erin: »Hallo, wie geht’s?«
    »Ach, du weißt schon. Ist es gerade ungünstig, oder kannst du reden?«
    »Es passt gut, der Laden ist leer. Ich kann reden.«
    »Großartig. Bleib kurz dran.«
    Erin sank der Mut, als die Glocke über der Tür anschlug und die Ankunft einer weiteren Kundin ankündigte, wo sie sich doch gerade gemütlich einem kleinen Plausch widmen wollte. Dann riss sie den Kopf hoch, und ihr Unterkiefer klappte nach unten, denn dort, in der Tür, stand …
    »Tilly! Was ist passiert?«
    Tilly öffnete weit die Arme. »Überraschung!«
    »Überraschung? Ich wäre beinahe umgekippt! Ich dachte, du rufst aus London an. Warum hast du mir nicht gesagt, dass du kommst?«
    »Ich sehe, ich muss dir bei Gelegenheit die Grundregeln einer Überraschung erläutern. Sie funktioniert irgendwie besser, wenn es keine Vorwarnung gibt.« Tillys Augen blitzten. »Und das hier ist kein Besuch.«
    »Ach nein? Was ist es dann?« Erin war mittlerweile vollkommen verwirrt. Tilly hatte nicht einmal eine Reisetasche bei sich.
    »Du hast gesagt, es würde mir hier gefallen. Tja, ich hoffe für dich, dass du damit recht behältst«, erklärte Tilly, »denn ich hab’s getan: Ich lebe jetzt hier. Ab heute.«
    »Wie bitte? Wo? Wo wohnst du?«
    »Im Beech House. Max Dineen hat mich als Mädchen für alles eingestellt.«
    Erin richtete sich abrupt auf. »Dineen! Max Dineen, der mit Kaye verheiratet war? Mit einer rothaarigen Tochter namens …«
    »Lou. Ganz

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