Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
ist alles Unsinn.«
    Tilly drückte Lous schmale Schultern. »Natürlich!«
    »Und ich kann den Computer jetzt noch nicht ausschalten. Ich muss noch Sachen zu Shakespeare nachschlagen. Wenn er nur nicht so langweilig wäre.«
    »Wir mussten für die Abschlussprüfung
Macbeth
lesen.« Tilly schnitt eine Grimasse. Sie fühlte mit Lou.
    »Wir nehmen gerade
Romeo und Julia
durch. Die Hälfte der Zeit weiß ich nicht mal, was sie sagen. Die Dialoge sind so verquer und kompliziert. Warum können die nicht in normalem Englisch reden?«
    »Meine Tochter, die Kulturbanausin.« Max kam mit einem Zeichenblock in die Küche. »Wenn es nicht das
Heat-
Magazin ist, dann hat sie kein Interesse.«
    »Danke, Dad. Du solltest aber wissen, dass ich zufällig
sehr
intelligent bin. Ich mag nur einfach Shakespeare nicht.«
    »Weil du ihn noch nie auf der Bühne gesehen hast. Das müssen wir ändern. Schieb deinen Hintern beiseite.« Max legte den Block auf der Theke ab, drängte Lou geschickt zur Seite und nahm ihren Platz vor dem Laptop ein. »Royal Shakespeare Company, Stratford. Na bitte.
Richard der Dritte
 … eher nicht.
Coriolanus
, hmm.« Er hieb auf die Tasten ein, scrollte sich durch den Spielplan. »
Was ihr wollt
, das wird dir gefallen. Also gut, hol meine Brieftasche, wir kaufen die Karten jetzt sofort. Tilly, wollen Sie mitkommen?«
    Verblüfft sagte Tilly: »Echt jetzt? Sie mögen Shakespeare wirklich?«
    »Ha, sie hält mich für zu gewöhnlich, um den Barden zu schätzen. Aber das bin ich nicht.« Max drohte ihr mit dem Finger. »Er ist verdammt brillant. Lassen Sie sich einfach auf ihn ein, dann wird er Sie mitreißen, das verspreche ich Ihnen. O ja, ich werde euch schon noch Kultur einhämmern, und wenn es mich umbringt. Mist, am Mittwoch oder Donnerstag kann ich nicht, da bin ich mit einem Kunden in London. Es muss Freitag, der Zwölfte, sein.«
    Puh, Glück gehabt.
    »Da kann ich nicht. Das ist der Abend des Wohltätigkeitsballs. Wie schade«, sagte Tilly.
    »Wohltätigkeitsball?« Lou schaute interessiert.
    »In Cheltenham. Jack hat sie eingeladen. Dann besorge ich uns jetzt eben nur zwei Karten.« Max gab seine Kreditkarteninformationen ein.
    »Jack hat Sie eingeladen?« Lou grinste. »Oho! Ich dachte, Sie haben kein Interesse daran, eine weitere Kerbe in seinem Bettpfosten zu werden.«
    »Das habe ich auch nicht.« Um Himmels willen, jetzt stichelte schon eine sommersprossige 13 -Jährige an ihr herum. »Es ist kein Date. Er hat mich nur gebeten, ihm aus der Bredouille zu helfen.«
    Lou nickte mit der Miene eines Menschen, der es ja so viel besser weiß. »Wenn er Sie mal bloß nicht in eine solche hineinmanövriert.«
     
    Die Atmosphäre am Set hatte sich nicht verbessert. Wohin immer Kaye auch ging, traf sie auf kleine Gruppen von Menschen, die abrupt verstummten und sich in alle Richtungen zerstreuten, sobald sie auftauchte. Das war keine sehr angenehme Erfahrung. So musste sich ein Obdachloser fühlen, der furchtbar stank.
    Kaye war sich auch bewusst, dass man das Team der Drehbuchautoren zusammengerufen und in einem Trailer eingesperrt hatte, um in letzter Minute Änderungen an der letzten Episode dieser Staffel einzuarbeiten.
    Hm, worauf mochte das hinauslaufen? Außerdem wartete sie immer noch auf die Verlängerung ihres Vertrags. Komisch.
    In der Maske hörte man nur das Fernsehgerät, das auf einen Unterhaltungssender eingestellt war. »… und nun zu der Kaye-McKenna-Affäre«, verkündete die Moderatorin.
    Humorlos murmelte Kaye: »Mal was ganz Neues.«
    Ellis, die Visagistin, legte den Rougepinsel beiseite, mit dem sie an Kayes Wangen gearbeitet hatte. »Soll ich einen anderen Sender einstellen?«
    »Nein, schon gut. Es macht mir nichts mehr aus. Wollen sehen, was sie heute zu verkünden haben.«
    »Wir haben heute Morgen drei Gäste im Studio, die alle etwas mit Charlene Weintraub gemeinsam haben.« Die Moderatorin legte eine bedeutungsschwere Pause ein, die Lippen gespitzt, um deutlich zu machen, dass es jetzt ans Eingemachte ging, dann zeigte sie auf die Frau zu ihrer Linken. »Paula hier sagt, sie ging letztes Jahr ahnungslos die Straße entlang, als ein Wagen, der von Kaye McKenna gesteuert wurde, mit Höchstgeschwindigkeit auf sie zugerast kam. Wenn sie nicht zur Seite gesprungen wäre, dann wäre sie getötet worden, davon ist sie überzeugt. Genauso wie Babylämmchen.«
    »O mein Gott …«, hauchte Ellis und sah Kayes Spiegelbild entsetzt an. »Das haben Sie getan?«
    »Nein, natürlich

Weitere Kostenlose Bücher