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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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mochte für Frauen, deren Ehemänner verkünden, dass sie schwul sind, nicht die Norm darstellen, aber sie hatten eine Scheidung in aller Freundschaft bewerkstelligt, wer wollte also sagen, dass sie nicht genau das Richtige getan hatte?
    Wenn es funktioniert, dann soll man es nicht schlechtmachen.
    Und es schon gar nicht schlechtmachen, bevor man es probiert hat.
    Nur, dass sie nicht die Chance bekommen hatte, es zu probieren. Weil neulich Abend Kaye wie eine Keuschheitsfee aufgetaucht war und dem Geschehen Einhalt geboten hatte.
    Tja, womöglich war es so am besten.

23. Kapitel
    Kayes Handy klingelte um vier Uhr nachmittags, als sie gerade in Harleston Hall eintrafen, um Lou abzuholen. Der Name des Anrufers war auf dem Display zu sehen.
    »Das ist meine Agentin«, sagte Kaye. »Vielleicht hat Charlene endlich zugegeben, dass sie gelogen hat, und alle haben mich jetzt wieder lieb. Oder Francis Ford Coppola will mich unbedingt in seinem nächsten Film neben George Clooney besetzen …«
    In der wirklichen Welt meldete sich Kaye mit den Worten: »Maggie, hallo! Will Amerika mich aus Coventry zurückholen?«
    »Soll das eine Art Witz sein?« Maggie war gegenüber dem britischen Humor stets misstrauisch.
    »Tut mir leid. Gibt es etwas Neues?«
    »Charlene walzt immer noch ihre Geschichte aus. Sie besucht jetzt einen Trauertherapeuten. Und sie hat einen Tierbildhauer angeheuert, der eine drei Meter hohe Marmorstatue von diesem verdammten Köter anfertigen soll.«
    »Gibt es auch gute Neuigkeiten? Will mir beispielsweise jemand einen Job anbieten?«
    Maggie fand auch das nicht lustig. Aber was gab es schon zu lachen, wenn eine Klientin plötzlich aufhörte, einem Geld einzubringen?
    »Niemand will dich engagieren, Kaye. Bleib einfach in England, halte dich bedeckt und versuche, nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Du könntest dich für irgendetwas Wohltätiges engagieren. Oder lass einen Schnappschuss machen, wie du gerade von einem Treffen der Anonymen Alkoholiker kommst. Aber gib keine Interviews. Übe dich in Zurückhaltung.«
    »Das ist kein Problem.« Ihr Ruhm war in England sehr viel geringer als in den Staaten, zum Glück, und in Roxborough wimmelte es nicht gerade vor Journalisten. »Also … äh, warum rufst du an?«
    »Um dir zu sagen, dass gestern etwas für dich abgegeben wurde. Jemand hat dir Blumen geschickt. Sogar einen ziemlich üppigen Strauß. Ungefähr im Wert von 600  Dollar, schätze ich. Und eine Schachtel Pralinen. Godiva oder so ähnlich.«
    »Godiva-Pralinen?« Fünftausend Meilen weit entfernt vollführte Kayes Magen einen kleinen Pawlow’schen Salto vor Entzücken. »Ich liebe Godiva-Pralinen! Von wem sind sie?«
    »Irgendein Niemand.« Maggie klang abfällig. »Er hat das Zeug geschickt, um dich aufzuheitern. Na bitte – du hast da draußen also doch noch einen Fan.«
    »Außer es ist ein Trick, um mich loszuwerden, und er hat die Blumen mit Blausäure eingesprüht. Du solltest ihnen nicht zu nahe kommen«, warnte Kaye. »Sonst kippst du womöglich vom Stuhl.«
    »Soll das ein Witz sein? Ha, ha. Ich wollte dir das nur mitteilen. Natürlich nehme ich sie mit nach Hause. Wäre ja schade, wenn sie hier einfach verkommen.«
    O ja, natürlich. Blumen waren Blumen. »Ist gut«, seufzte Kaye, »aber die Pralinen schickst du mir doch zu, oder?«
    »Wie bitte? Das ist doch wohl ein Scherz? Die sind schon längst weg.«
    »Du hast sie gegessen?«
    »O bitte, jetzt weiß ich, dass du Witze machst. Ich habe sie natürlich direkt in den Müll geworfen.«
    Kaye hob die Stimme. »Aber sie waren von Godiva!«
    »Schätzchen, das sind
Kohlehydrate

    »Na schön.« Kaye seufzte und sah durch die Windschutzscheibe. Die Schulglocke läutete.
    Kaye hätte wissen müssen, dass Maggie keine Pralinen in ihrem Büro duldete, angesichts der offensichtlichen Gefahr von streunenden Kalorien, die der Schachtel entfliehen und via Osmose durch die Haut in ihren Körper dringen konnten. »Ich finde es jedenfalls nett, dass noch jemand zu mir hält. Ich muss ihm schreiben und mich bedanken.«
    »Mach dir keine Mühe, das ist wirklich nicht notwendig. So was ermutigt diese Stalkertypen nur.«
    Die ersten Schüler strömten aus der Schule. »Du hast seine Adresse doch nicht weggeworfen, oder?«
    »Oh, hallo.« Maggies ganzes Verhalten schien auf einen Schlag verändert. »Setz dich, du siehst fabelhaft aus … ich bin gleich für dich da … Kaye, tut mir leid, Schätzchen, ich muss auflegen, Damien ist gerade

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