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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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gekommen. Wir sprechen uns bald wieder, mach’s gut.«
    Freizeichen. Hollywoods Art, einen wissen zu lassen, dass man nicht wichtig war. Damien war Maggies neuester Schützling, ein aufstrebender Star, offensichtlich der nächste Brad Pitt, wenn es nach Maggie ging.
    Kaye klappte ihr Handy zu. Ach, was waren das noch für Tage, als
sie
Maggies Lieblingsklientin gewesen war.
    Neben ihr meinte Tilly tröstend: »Wir legen auf der Heimfahrt einen Zwischenstopp ein und besorgen Ihnen einen Snickers-Riegel. Wer braucht schon Godivas?«
    »Hm, lassen Sie mich nachdenken. Sie? Ich? Jeder!«
    »Wer hat sie Ihnen geschickt?«
    »Das werden wir nie erfahren. Eines der großen Geheimnisse dieses Lebens. Da kommt Lou … Oh, ist das Eddie neben ihr?«
    Tilly lehnte sich zur Seite, um besser sehen zu können. »Ja, das ist er.«
    Kaye beobachtete aufmerksam, wie Lou und der Junge die Treppe hinuntergingen. Voller Stolz sagte sie: »Er sieht gut aus, nicht wahr? Ziemlich attraktiv. Ich wollte Sie schon bitten, heimlich ein Foto von ihm zu schießen, damit ich sehen kann, wie er aussieht, aber das hätte mich wie eine Stalkerin dastehen lassen. Lou wäre entsetzt gewesen, wenn sie das je herausgefunden hätte … Oh, was passiert da?«
    Eine Sekunde lang waren Lou und Eddie hinter einer Gruppe Jungs nicht zu sehen. Als sie wieder auftauchten, hielt Eddie ein Blatt Papier in der Hand, nach dem Lou schnappte. Im nächsten Augenblick lief er über den Kiesweg, lachte und schwenkte das Papier über seinem Kopf.
    »Ist das nicht süß?« Tilly grinste, während Lou sich an die Verfolgung machte. Kies flog auf. »All diese Energie, all diese tobenden Hormone.«
    Gemeinsam beobachteten sie gerührt, wie Eddie beinahe in die Eibenhecke gefallen wäre, als Lou ihn einholte. Mit einer raschen Bewegung entriss sie ihm das Papier und versetzte ihm einen Stoß. Immer noch lachend, tat Eddie so, als würde er nach hinten fallen, und fasste sich an die Brust. Lou versetzte ihm noch einen Hieb gegen die Schulter, dann marschierte sie davon und zerriss unterwegs das Blatt in kleine Schnipsel, die sie anschließend in eine Mülltonne warf.
    »Das ist mein Mädchen.« Kaye war höchst zufrieden. »Sie lässt sich nichts gefallen.«
    »Wenn man allerdings einen Jungen mag, sollte man sich vielleicht hin und wieder etwas von ihm gefallen lassen.«
    »Die beiden sind ja so süß miteinander, finden Sie nicht auch? Oh, mein Baby wird erwachsen. Wie kommen andere Mütter damit zurecht? Wenn Schönling Eddie meiner Lou das Herz bricht, wie bringe ich es dann fertig, ihm nicht den Hals zu brechen?«
    »Sie dürfen es wollen, Sie dürfen es nur nicht tun«, sagte Tilly. »Meine Güte, wer ist das?«
    »Wo?«
    Wortlos zeigte Tilly mit dem Finger.
    »Oho!« Kaye sah in die Richtung, in die Tilly wies, und wusste sofort, wen sie meinte. Gemeinsam starrten sie auf die breitschultrige Verkörperung von durchtrainierter Sportlichkeit, die auf einem Rennrad die Auffahrt herunterkam. Die Haare des Radlers waren hellbraun und sehr kurz geschnitten. Er trug einen dunkelgrünen Trainingsanzug und strahlte Gesundheit und Fitness aus.
    Wow.
    »Wahrscheinlich auf einer kleinen Spritztour nach Schottland und zurück«, sagte Tilly, »mal schnell vor dem Tee.«
    Die Sache war die: Er sah so aus, als wäre das wirklich denkbar. Noch während Kaye seine Schenkel bestaunte, hatte Lou den Wagen erreicht und sich auf den Rücksitz geworfen.
    »Hallo Süße, wer ist der Typ auf dem Rad?«
    Lou rollte mit den Augen. »Ja, danke, ich hatte einen schönen Tag in der Schule, habe in Mathe eine Belobigung erhalten, habe 63  Prozent im Geschichtstest erzielt, und mittags gab es Hühnchen Kiew, mein Lieblingsessen.«
    »Weiß du, was?« Kaye wedelte die Knoblauchschwaden beiseite. »Letzteres riecht man. Ist das einer deiner Lehrer?«
    »Mum, du bist hier, um dein einziges Kind abzuholen, deine wundervolle, talentierte, kostbare Tochter. Nicht, um fremde Männer anzugaffen.«
    »Wir gaffen nicht, wir sind nur … interessiert.«
    »Das ist Mr. Lewis. Er unterrichtet Französisch und Sport. Und sag mir bitte nicht, dass du für ihn schwärmst, das wäre so was von peinlich.«
    Mr. Lewis, Französisch und Sport. Tja, das erklärte die Muskeln. Der Name kam ihr bekannt vor. Lou hatte ihn hin und wieder erwähnt. Genauer gesagt … »Hast du mir nicht vor zwei Wochen erzählt, dass Miss Endell auf ihn steht?«
    »Ja, aber es ist nicht so, dass er auch an ihr interessiert wäre. Sie

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