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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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legte sie wieder auf den Boden.
    „Ich habe es um meine anderen Termine herum arrangiert. Justin wird so lang die Stellung halten. Komm mit mir.“ Ihm war gar nicht klar, dass er den Gedanken laut ausgesprochen hatte, bis er ihren Blick auf sich spürte.
    Sie zögerte kurz, dann sagte sie: „Nein.“ Eine Pause. „Das ist dein großer Moment. Unsere Beziehung soll nicht das überschatten, was du dort leistest. Außerdem“, fuhr sie betont heiter fort, „werde ich mit meiner eigenen Arbeit genug um die Ohren haben.“
    Er berührte ihre Hand. „Der gestrige Abend war auch für dich von Vorteil. Du wirst zweifellos Erfolg haben.“
    „Wo wir gerade vom gestrigen Abend sprechen … erzähl mir von Barbara.“
    „Barbara?“ Er schüttelte den Kopf. „Sie ist eine hinterhältige, geldgierige Schlange.“
    „Starke Worte. Wieso das?“
    „Ich habe Barbara vor ein paar Monaten in einem Restaurant mit einem anderen Mann gesehen, obwohl sie ja angeblich ganz meinen Vater ergeben ist.“
    „Warum hast du ihn nicht gewarnt?“
    „Ich habe es versucht. Er hat mir vorgeworfen, ich würde mich in sein Leben einmischen, und dass mich das nichts anginge.“ Sein Griff ums Lenkrad verkrampfte sich. „Seitdem habe ich das Haus nicht mehr betreten.“
    „Er hat über dich gesprochen, während ihr getanzt habt. Und später habe ich euch beide außerhalb des Ballsaals gesehen. Dein Vater bedauert einiges, Dane.“
    Widersprüchliche Gefühle stiegen in ihm auf und schnürten ihm die Kehle zu. „Er hat Andeutungen gemacht, dass wir die Vergangenheit begraben sollten“, presste er hervor.
    Sie berührte seine Schulter. „Familie, Dane. Vergebung. Meinst du nicht, du könntest ein paar Brücken bauen?“
    Er schluckte schwer, bekämpfte den Schmerz und hielt den Blick starr auf die Straße gerichtet. „Glaubst du, dass Adelaide heute Nachmittag von einem Erdbeben erschüttert wird?“
    An diesem Abend saß Mariel im Schneidersitz vor Danes Computer. Sie trug ein übergroßes T-Shirt von ihm und lud die Fotos ihres Shootings hoch. Während sie sich die einzelnen Aufnahmen ansah, stellte sich eine gewisse Erwartungshaltung ein. Was der Abend wohl noch bringen würde?
    Das sinnliche Versprechen in seinen Augen hatte ausgereicht, um ihr Blut den ganzen Tag über zum Kochen zu bringen.
    Als sie aufblickte, sah sie Dane mit einer kleinen Schale in der Hand in den Raum kommen, worauf sich ihr Blutdruck gleich wieder erhöhte. Schnell richtete sie ihren Blick auf den Computerbildschirm und konzentrierte sich auf ihre unmittelbare Aufgabe. Es gab eine ganze Reihe guter Fotos, aus denen sie eine Auswahl treffen konnte. Sie war selbst überrascht, wie gut das Shooting verlaufen war. Lucs Lektionen in Sachen Fotografie waren doch noch zu etwas nutze.
    „Kann ich dich mit Eiscreme in Versuchung führen?“
    „In einer Minute.“ Sie schaute unverwandt auf den Bildschirm, doch ihre übrigen Sinne konzentrierten sich ausschließlich auf den Mann hinter ihr – Frauen konnten doch zwei Dinge gleichzeitig tun, oder?
    Ohne darüber nachzudenken, lehnte sie sich zurück, sodass sie mit dem Kopf an seinen Bauch stieß. Sie konnte sich nicht erinnern, wann ihre Sehnsucht nach Körperkontakt jemals so stark gewesen war. „Das hier.“ Sie bewegte die Maus, um das Foto zu vergrößern.
    Es war eine Aufnahme, in der Dane einen taubengrauen Pullover trug. Den Fuß auf einen Fels gestellt, während türkisblauer Ozean und weißer Meeresschaum einen grandiosen Hintergrund bildeten. Sie hatte das Foto im Fünfundvierzig-Grad-Winkel gemacht.
    „Nicht schlecht.“
    „Nicht schlecht? Es ist brillant. Okay …“ Sie speicherte es in einem Ordner ab, den sie angelegt hatte, dann klickte sie das nächste Foto an. „Was hast du über Versuchung gesagt? Warte …“ Sie beugte sich vor, um die Aufnahme besser betrachten zu können – vollkommen fasziniert von ihrem eigenen Talent. „Das hier. Oh … ja …“
    Auf dem Foto hatte Dane die Arme über der Brust gekreuzt und lehnte gegen einen grau-braunen wettergegerbten Felsen. Er trug einen schwarzen Pullunder über einer Jeans und schaute in Richtung Antarktis. „Diesen grimmigen Blick beherrschst du wie ein Profi. Pass auf Website, hier kommt er!“ Selbst sein langes Haar, das im Wind wehte, passte zum Ambiente. „Bist du damit einverstanden? Auf meiner Website zu sein? Wenn ich eine anlege, meine ich.“
    „Darüber sprechen wir später.“
    „Wie auch immer, das hier ist auf jeden Fall

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