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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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ließ den Kopf gegen die Wand sinken, während das Wasser über ihre Brüste floss, die immer noch empfindsam waren von der vergangenen Nacht. Sie wusste nur, was sie gefühlt hatte, als er tief in ihr gewesen war. Noch nie war sie sich so stark und gleichzeitig so zerbrechlich vorgekommen – ein Widerspruch. Es war einfach zu viel.
    Nein, es war nicht genug.
    Verlangen – selbst überwältigendes Verlangen – konnte sich niemals mit Liebe messen. Und das, was Dane für sie empfand, war Verlangen.
    Von Anfang an hatte stillschweigend festgestanden, dass sie ein Liebespaar werden würden. Das war unvermeidlich gewesen.
    Genauso unvermeidlich wie die Tatsache, dass sie am Ende dieser Geschichte wieder getrennte Wege gehen würden.
    Sie fuhren gemeinsam nach Hause, doch danach verbrachte Mariel die nächsten Stunden in ihrem neuen Geschäftsraum, der nur ein paar Autominuten entfernt war. Nicht, um Dane aus dem Weg zu gehen, redete sie sich ein, sondern weil es notwendig war, dass sie den Stein ins Rollen brachte.
    Der kleine Raum wirkte gesichtslos und überfüllt. Es würde einiges an Renovierungsarbeiten brauchen, um ihn als Boutique nutzen zu können. Zunächst einmal konzentrierte sie sich darauf, die wenigen Möbel, die vorhanden waren, neu zu stellen, dann ging sie die Sachen durch, die sie aus Paris mitgebracht hatte, um schließlich ihren Skizzenblock auszubreiten. Da Sonntag war, öffnete sie ihren Laptop und machte eine Liste mit potenziellen Zulieferern und Schneidern, die sie in der kommenden Woche kontaktieren würde.
    Als sie sich im Laufe des Nachmittags irgendwann nicht mehr konzentrieren konnte, gab sie es auf, an ihrem neuesten Entwurf arbeiten zu wollen, und fuhr wieder zurück. Sie wollte Dane dazu überreden, ihr Modell zu stehen. Außerdem war es an der Zeit, ihm zu sagen, was genau sie entwarf.
    Mariel fand ihn im Pool. Er lag auf einer Luftmatratze, trieb friedlich im Wasser und trug lediglich eine knappe schwarze Badehose und eine Sonnenbrille. Offensichtlich schlief er, denn er rührte sich kein bisschen.
    Mein Gott … Es mochte zwar sein, dass sie ihn in der vergangenen Nacht nackt gesehen hatte, doch das war nur flüchtig und im Halbdunkeln gewesen. So, in hellem Tageslicht, hatte sie ihn noch nie gesehen. Er war athletisch und schlank, mit breiten Schultern, muskulösen Armen und Waschbrettbauch …
    Mariel atmete tief ein, was er gehört haben musste, denn sein Kopf schnellte in ihre Richtung.
    „Hi.“ Seine tiefe Stimme plätscherte über das Wasser. Allerdings konnte sie seine Augen immer noch nicht sehen, weshalb sie sich fragte, ob er die ganze Zeit wach gewesen war und sie dabei beobachtet hatte, wie sie ihn wie ein verliebtes Schulmädchen angestarrt hatte.
    Ihre Bluse klebte unangenehm an ihrer Haut. Sie legte die Tasche auf einem Stuhl ab. „Hi.“
    Dane warf die Sonnenbrille auf den Beckenrand, rollte sich von der Matratze herunter, verschwand unter Wasser und tauchte kurz darauf wieder auf. Er hob sich aus dem Pool. Wasser floss in dünnen Rinnsalen über seine nackte Haut. Mariel holte tief Luft und begegnete seinem Blick.
    Vielleicht lag es an der Sonne in seinem Rücken, jedenfalls sah sie nur sein freches Grinsen. Ein Grinsen, das sie als Teenager zu oft gesehen hatte, als dass ihr fremd wäre, was es bedeutete. Erstaunlich, wie leicht er sich vom Liebhaber wieder in den Freund von damals verwandeln konnte.
    „Nein.“ Sie trat einen Schritt zurück.
    Er grinste noch breiter und enthüllte dabei ebenmäßige, weiße Zähne, ein Grübchen in der Wange und einen Sinn für schwarzen Humor.
    Sie wich noch weiter zurück. „Sei nicht albern. Wir sind keine Kids mehr …“
    Im nächsten Moment packte er sie an der Taille, rieb seinen nassen Körper an ihr und schüttelte die Haare aus, sodass die Wassertropfen nur so flogen.
    Mariel kreischte. Zappelnd befreite sie sich aus seinem Griff, wobei ihre Brüste seinen harten, muskulösen Körper streiften. „Das ist nicht fair!“ Erst starrte sie auf ihre feuchte Bluse hinunter, dann blickte sie wieder zu ihm auf und musste wider Willen lächeln. Für einen kurzen Moment war es ihm gelungen, sie den unangenehmen Morgen vergessen zu lassen. Es beruhigte sie. Fast. Zu ihrem Erstaunen spielte sie sein Spiel mit. „Du bist ein Idiot – jetzt schau mich bloß an.“
    „Das tue ich.“ Seine Stimme hatte einen heiseren Unterton, und seine Augen verdunkelten sich. Dennoch griff er nur nach einem Handtuch und rubbelte seinen

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