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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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sich auf den Deal zu beiderseitigem Nutzen eingelassen hatte, sondern als die sexy Frau, die er die ganze vergangene Nacht geliebt hatte.
    Er schüttelte den Kopf. „Kannst du das wiederholen, Jus?“
    Von neuem Selbstbewusstsein erfüllt, schüttelte sie das zerrissene T-Shirt von den Schultern und stand bis auf das Höschen gänzlich nackt vor ihm.
    „Wann wollen wir … ähm … wann …?“ Die Worte verebbten.
    Sie streifte das Höschen ab und schleuderte es über die Schulter. Mit einem leisen Plopp landete es auf dem Schreibtisch.
    Seine Augen begannen zu funkeln. „Nein. Es ist alles in Ordnung. Ganz wunderbar“, stieß er mühsam hervor, während sich ihre Hand bereits über den Verschluss seiner Shorts bewegte.
    Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, nahm Mariel ihm das Telefon aus der Hand – es war so einfach, wie einem Baby einen Lutscher zu entwinden. „Mach’s gut, Justin“, sagte sie und legte auf. Dann setzte sie sich rittlings auf Danes Schoß, tief befriedigt über die Auswirkung ihres Vorgehens. Oh, ja, sie sah Verzweiflung und Verlangen in seinen grauen Augen.
    „Im Moment …“, hauchte sie und zog den Reißverschluss hinunter, um gleich darauf seine pulsierende Erektion mit beiden Händen zu umfangen, „… sehne ich mich nach mehr als Eiscreme.“
    Danes kurzes Lachen ging in ein heiseres Stöhnen über. Das Blut rauschte in seinen Ohren, in seinen Lenden und überall. „Das habe ich bemerkt“, stieß er hervor, ehe sie den Kopf senkte und ihn leidenschaftlich küsste. Sie presste ihre Lippen auf Kinn, Nacken, Schulter.
    Mit einem langen Seufzer, der von den Wänden widerhallte, nahm sie ihn tief in sich auf. Eroberung, Triumph, Sieg. All das sah er in ihren jadegrünen Augen. Er nahm ihren Mund in Besitz und verging in ihrem Kuss.
    Im Gegenzug liebkoste er fieberhaft ihre nackte Haut. Gab ihr, was sie verlangte, nahm, was sie ihm bot. Drängend, rücksichtslos, primitiv.
    Da war keine Zärtlichkeit, keine Finesse. Nur das ungeduldige Bestreben, das Ziel zu erreichen. Und als es vorbei war, brach sie auf ihm zusammen, und es war dennoch nicht genug. Er wollte mehr. Wollte unter ihre Haut kriechen, sich in ihr Innerstes stehlen. Ganz und gar.
    Mein Gott, dieser unstillbare Hunger war gefährlich. Dieses alles verzehrende Verlangen. Er genoss Sex. Doch diese fieberhafte Begierde war wie eine Sucht, die keine Grenzen kannte. Was ihn zu der Frage führte, worum es sich hierbei eigentlich handelte?
    Vor ein paar Jahren hatte er einen verrückten Augenblick lang tatsächlich geglaubt, verliebt zu sein, doch es war nicht von Dauer gewesen. Das war es nie. Die Fähigkeit zu lieben lag einfach nicht in seinem genetischen Programm.
    Er strich mit einer Hand über ihr Haar, atmete den Duft von Sex und ihrer warmen Haut ein. Als er sie leicht in den Nacken kniff, schaute sie auf.
    „Wow“, murmelte sie. „Ich bin gut. Ich meine, ich bin wirklich verdammt gut.“
    Das Lachen, das in seiner Kehle aufstieg, entsprang einer Mischung aus Belustigung und Zuneigung. „Und ich dachte, dass es an mir läge.“
    Belustigung und Zuneigung. Er hätte wissen müssen, dass es mit Mariel so einfach sein würde.
    Und so kompliziert.
    Die Belustigung verschwand. „Ich muss morgen arbeiten.“ Er strich mit einem Daumen über Mariels Wange.
    „Ich dachte, du hättest frei?“
    „Habe ich auch, aber es gibt ein Problem mit einem Computersystem, das wir vor einigen Wochen installiert haben. Was bedeutet, dass ich einen kurzen Trip nach Mount Gambier einlegen muss.“
    Einen Tagestrip. „Und Justin kann das nicht übernehmen?“
    „Jus und Cass versuchen gerade, ein Baby zu zeugen. Offensichtlich befindet sich Cass gerade in ihrer fruchtbaren Phase. Laut ihrer Aussage ist morgen früh der ideale Zeitpunkt, um es zu versuchen.“
    Mariels Augen weiteten sich. „Sie kann es auf die exakte Stunde bestimmen? Ist das dein Ernst?“
    „So hat es mir Jus erklärt.“ Der Gedanke brachte ihn zum Lächeln. „Was konnte ich da sagen?“
    Auch sie grinste. „Nur Ja, schätze ich.“ In ihre Augen trat ein Funkeln. „Ein Baby zeugen …“
    Vollkommen ohne Vorwarnung sah er plötzlich ein imaginäres Bild vor sich. Mariel, die ein Kind in sich trug. Sein Kind. Er biss die Zähne zusammen, während ein ungewohntes Gefühl ihm die Brust enger werden ließ.
    „Eigentlich passt das ganz gut“, fuhr Mariel fort, ganz so als habe sie das Schweigen nicht bemerkt. „Ich möchte ein paar Ideen ausarbeiten, einige

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