Vorsicht, Casanova!
gebucht.“ Sie schob das Foto in den Ordner. Dann kreischte sie, als eine kalte Zunge ihren Nacken liebkoste.
„Eiscreme.“ Er hielt ihr einen vollen Löffel vor den Mund.
„Honig-Vanille?“
„Die einzig wahre Sorte, ja.“
Sie leckte das Eis vom Löffel und kostete den himmlischen Geschmack voll aus. Dann sagte sie: „Ich dachte, du hättest von Versuchung gesprochen.“
„Ich habe von Eis gesprochen.“ Erneut senkte er seine Lippen auf ihren Nacken und küsste ihn liebevoll. „Ist das nicht Versuchung genug?“
Mariel schloss die Augen und seufzte verzückt, während er seine eiskalte Zunge über ihr Schlüsselbein wandern ließ.
Im nächsten Moment hörte sie, wie die Schale neben dem Computer landete. Ein Schauer durchfuhr sie, als er seine Hände über ihre Schultern ins T-Shirt und über ihre Brüste gleiten ließ. Träge umkreiste er ihre Brustspitzen, bis sie reines Wachs in seinen Händen war. Ihr Kopf fiel gegen die Stuhllehne.
Das Geräusch von reißendem Stoff durchschnitt die Stille. Dane hatte das T-Shirt mit einem Ruck entzweigerissen, sodass sie bis auf das Höschen nackt war. Er massierte ihren Bauch. Mariel sah den Kontrast seiner dunklen Hände auf ihrem hellen, zitternden Körper.
Ihre Muskeln spannten sich an, ihre Arme fielen zur Seite, und ihre Schenkel öffneten sich wie von selbst.
Oh, Himmel … Wie war es nur möglich, dass sie so schnell so unterwürfig geworden war? Die leise Stimme in ihrem Kopf warnte sie, es nicht noch einmal einem Mann zu erlauben, sie zu beherrschen. Und da es sich um Dane handelte, würde er nicht nur ihren Körper beherrschen – sondern auch ihr Herz. Das Herz, von dem sie geschworen hatte, dass kein Mann es jemals wieder besitzen würde. Doch aus irgendeinem Grund konnte sie sich nicht bewegen, konnte nur hilflos daliegen und ihn gewähren lassen.
Seine Absicht spiegelte sich in seinen Augen. Sanft legte sich seine Hand zwischen ihre Beine, er drang mit einem Finger in sie ein und führte sie auf den Weg ins Paradies. Mit dem Kinn berührte er Schultern und Nacken; sein Atem streifte ihre Brüste.
Langsam zog er sich zurück, umkreiste das pulsierende Zentrum und drang dann wieder in sie ein. Wo auch immer er sie berührte, hinterließ er glühende Hitze. Schauer über Schauer durchzuckten ihren Körper, bis sie nichts anderes mehr spürte als den überwältigenden Höhepunkt, den er ihr schenkte.
Das fröhliche Klingeln von Danes Handy holte sie ruckartig in die Realität zurück. Die Luft vibrierte; die Hitze verflüchtigte sich. Er setzte sich ans andere Ende seines L-förmigen Schreibtischs, um den Anruf entgegenzunehmen.
„Hi, Jus“, hörte sie ihn ungezwungen grüßen, so als hätte er sich gerade nur mit einem lästigen kleinen Arbeitsproblem befasst. „Nein, nichts Wichtiges.“
Als er auch noch leise lachte, verging ihr inneres Glühen. Hatte er darauf geantwortet, was er gerade getan hatte? Mariel biss sich auf die Unterlippe und raffte die zerrissenen Enden des T-Shirts zusammen.
„Ich schätze schon.“ Die Belustigung verschwand aus seiner Stimme. „Was ist so dringend?“ Er nickte, dann grinste er schief. „Tja, wenn das so ist – wie kann ich da Nein sagen?“
Sie hörte, wie er durch verschiedene Papiere blätterte, und warf ihm einen verstohlenen Blick zu. Dane notierte irgendetwas, dann sagte er: „Ja, sie wohnt im Moment hier.“ Er hatte sich von ihr abgewandt, während er redete. „Nein …“ Seine Schultern hoben sich, und er ballte die Hand zur Faust. „Das ist das, was wir nach außen präsentieren, ja.“ Schweigen, während Justin sprach, dann ein tiefes Lachen. „Das glaube ich nicht.“
Ob er bereits bedauerte, dass er sich nicht frei mit Frauen treffen konnte, die ihn interessierten? Ein Schauer vertrieb die Wärme, die sie noch vor wenigen Augenblicken genossen hatte.
Mit zitternden Knien stand sie auf, ging zu ihm herüber und drehte seinen Stuhl um. Ihm fiel der Kugelschreiber aus der Hand, als sie sich zwischen ihn und den Schreibtisch schob, doch es gelang ihm noch, ihn aufzufangen und wieder etwas auf den Notizblock zu schreiben.
Aufreizend strich Mariel mit den Fingerspitzen über seinen Bartschatten. Was auch immer er zu Justin hatte sagen wollen, schien ihm entfallen zu sein.
Endlich war es ihr gelungen, seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Jetzt hatte sie Dane da, wo sie ihn haben wollte. Er betrachtete sie nicht als Mariel, seine Jugendfreundin, auch nicht als die Mariel, die
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