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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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sich schnell wieder in der Gewalt und hob trotzig das Kinn. „Ich bin nicht mehr das unerfahrene, naive kleine Mädchen von damals.“
    „Dane …“, hatte Mariel gehaucht und die Arme nach ihm ausgestreckt. In ihren Augen lagen Leidenschaft und Verletzlichkeit.
    Der Kuss.
    Ihr erster wirklicher Kuss.
    Ein Abschiedskuss, denn sie stand kurz vor der Abreise, und keiner wusste, wann sie wiederkommen würde …
    Ruhig begegnete er ihrem Blick. Er war bereit, einzugestehen, dass er ihrem jungen Stolz nur eine Stunde später den Todesstoß versetzt hatte. „Ich war achtzehn und ein unsensibler Trottel.“
    Doch das war damals. Jetzt war jetzt. Und im Jetzt gab es endlose Möglichkeiten. Sie war kein unschuldiges Mädchen mehr: Sie war eine internationale Berühmtheit. Eine moderne Frau, die über die Jahre hinweg sicherlich kein Kind von Traurigkeit gewesen war – ein Gedanke, der ihm nicht besonders behagte.
    Um ihre Mundwinkel spielte ein bitteres Lächeln. „Hat sich irgendetwas geändert?“
    Dane grinste. „Nein. Ich bin immer noch derselbe unsensible Trottel.“ Er konnte nicht anders und trat näher auf sie zu, bis sich ihre Körper beinahe berührten. Langsam streichelte er mit dem Daumen ihre Wange.
    Mariel schüttelte den Kopf. „Wir sind nicht mehr das Mädchen und der Junge von damals. Das war einmal. Lass es ruhen.“
    Doch aus irgendeinem Grund konnte er es nicht – was auch immer das „es“ war. Alles, was er in diesem Augenblick tun konnte, war, sich auf das Gesicht zu konzentrieren, das plötzlich zwischen seinen Händen lag, und ihren erstickten Seufzer zu registrieren, als er sich vorbeugte, um ihre Lippen zu berühren.
    Er schmeckte Hitze und sonnenwarmen Honig. Im nächsten Moment ließ er seine Hände durch ihr seidiges Haar gleiten, über die glatten Schultern und den weichen Chiffon, um sie noch enger an sich zu ziehen, sodass er die Süße ihres Mundes noch besser auskosten konnte, während sich ihre Lippen so bezaubernd teilten.
    Als sie ganz nachgiebig wurde und willig gegen ihn sank, schloss er die Augen. Ihre Fingerspitzen glitten über sein Hemd. Weiche, kehlige Seufzer. Warmer, sanfter Atem, der seine Wange streifte …
    Harte, flache Handflächen, die seine Brust wegstießen …
    Tief Luft holend, trat sie mehrere Schritte zurück. Ihre Augen funkelten dunkel und misstrauisch. „Warum hast du das getan?“ Wie von selbst legten sich ihre Fingerspitzen auf ihre Lippen, dann wirbelte sie fort.
    Dane lehnte sich lässig gegen den Frisiertisch, ganz so, als rausche das Blut nicht mit aller Macht durch seinen Körper. Ganz so, als wäre seine Jeans im Schritt nicht plötzlich um drei Größen geschrumpft. „Du hast meinen Kuss erwidert, Queen Bee.“
    Das Wissen um diese Tatsache lag in der Luft. Mariel atmete zitternd ein, erwiderte aber nichts.
    „Und es hat sich gut angefühlt. Das fandest du auch.“
    Langsam atmete sie aus. „Ist das nicht eine furchtbar arrogante, typisch männliche Aussage?“
    „Und bin ich nicht ein furchtbar arroganter, typischer Mann?“
    Humorlos starrte sie ihn an – oder spielte da doch ein winziges Lächeln um ihre Mundwinkel?
    „Gut“, sagte er und fasste es als Ja auf. „Jetzt, wo das geklärt ist, überprüfe ich noch den Garten.“
    Mariel hob sofort eine Hand. Oh, nein, so leicht ließ sie ihn nicht vom Haken. „Es ist gar nichts geklärt, Dane. Warum sprechen wir es nicht offen aus, damit wir es danach endgültig hinter uns lassen können?“
    Sein Lächeln verblasste. „Okay“, gab er zögerlich zurück. „Warum bist du in jener Nacht zu mir gekommen? Wir hatten uns bereits bei dir zuhause verabschiedet.“
    „Dieser Kuss. Er hat mir etwas bedeutet. Er hat mir alles bedeutet.“ Ihr Herz zog sich schmerzhaft zusammen, wenn sie daran dachte.
    „Es war ein Abschiedskuss“, wandte er ein.
    „Ich dachte – dumm und naiv von mir, das weiß ich jetzt –, dass ich in dich verliebt wäre. Und als du mich … auf diese Weise geküsst hast … da dachte ich …“ Sie winkte es beiseite. „Nun, ich bin zu dir gefahren, weil ich dich fragen wollte … weil ich dir sagen wollte, dass ich zurückkommen würde … dass wir …“
    Dieser Abend war ihr noch so präsent, als wäre es gestern gewesen. Nach dem Kuss war sie zu ihm nach Hause gefahren. Sie hatte die Lichter seines Wagens in der Garage gesehen …
    „Ich hörte ein Geräusch“, erklärte sie. „Mein Gott, ich war ja so dumm – ich dachte wirklich, du hättest Schmerzen. Stell

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