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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ich vorschlage, ist, dass wir in den nächsten Wochen jede Minute jeder Nacht entweder mit Vorspielen, mit Nachspielen oder einfach ... Spielen verbringen.« Er dehnte das vorletzte Wort genüsslich aus. »Was ich vorschlage, ist, dass Sex das Einzige ist, worüber wir beide uns von jetzt an unterhalten. Alles, woran wir beide denken. Alles, was wir beide tun -«
    »Fallen Ihnen diese Sätze spontan ein, oder stammen sie aus irgendeinem Drehbuch?«
    »Sex, bis du nicht mehr gehen und ich nicht mehr aufrecht stehen kann.« Seine Stimme hatte tausend Volt. »Sex, bis wir beide schreien. Sex, bis all der Frust, den du jemals hattest, restlos vergessen ist, und das einzige Ziel in deinem Leben darin besteht, zum Höhepunkt zu kommen.«
    »Dies ist offenbar mein Glückstag. Zoten bis zum Abwinken, wie schön.« Sie schob ihre Sonnenbrille etwas höher. »Danke für die Einladung, aber ich denke, ich verzichte.«
    Sein Zeigefinger glitt gemächlich um den Rand seines Weinglases, und sein Lächeln machte deutlich, dass er seiner Meinung nach eindeutig als Sieger aus diesem Wortgefecht hervorgegangen war. »Ich schätze, das bleibt abzuwarten, oder?«

9
    Selbst durch den harten Frühsport verbrauchte Ren im besten Fall einen Bruchteil seiner angestauten Energie. Er nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche und blickte auf den Haufen ausgerissener Büsche, die Anna aus dem Garten der Villa entfernt zu sehen wünschte. Eigentlich hatte sie ihren Mann Massimo, den Aufseher des Weinbergs, oder ihren Sohn Giancarlo darum bitten wollen, aber Ren brauchte etwas zu tun, und so hatte er die Arbeit freiwillig übernommen.
    Es war ein heißer Tag, und kein einziges Wölkchen zeigte sich am madonnenblauen Himmel, doch selbst die anstrengende körperliche Arbeit lenkte ihn nicht von seinen Gedanken an Karli Swenson ab. Hätte er sich mehr darum bemüht, sie zu erreichen, würde sie womöglich noch leben; aber er hatte von klein auf den Weg des geringsten Widerstands gewählt. Er hatte sich weder für Frauen noch für Freundschaften noch für irgendetwas anderes als seine Schauspielerei je wirklich interessiert.
    »Ich will dich nicht in der Nähe meiner Kinder haben«, hatte sein Vater ihm erklärt, als er zwölf gewesen war, und aus Rache hatte er seinem Alten die Brieftasche geklaut.
    Zugegeben, in den letzten zehn Jahren hatte er sich nichts zu Schulden kommen lassen, aber alte Gewohnheiten legte man nun einmal nicht so einfach ab. Sein Herz war halt von jeher schwarz gewesen. Vielleicht fühlte er sich deshalb in Isabels Nähe so wunderbar entspannt. Sie trug ihre Güte wie einen schützenden Panzer. Sie fühlte sich wohl zurzeit verletzlich, aber sie war eisenhart, so hart, dass sie nicht einmal durch ihn zu korrumpieren war.
    Erneut belud er die Schubkarre und schob sie an den Rand des Weinbergs, wo er seine Ladung in eine der leeren Metalltonnen kippte, in denen sie Gartenabfälle verbrannten. Als er ein Streichholz an die Zweige hielt, spähte er in Richtung des von ihr bewohnten Häuschens. Wo war sie? Seit ihrem Besuch in Volterra war ein Tag vergangen, und da er Anna nicht gebeten hatte, sich darum zu kümmern, hatte sie bestimmt immer noch keinen Strom. He, schließlich war er nicht durch gute Taten derart weit gekommen, und auf diese Weise bekäme er Ms. Perfekt sicher am direktesten zu sich ins Haus.
    Er fragte sich, ob sie wieder ihren Strohhut tragen oder ob sie ihre verhassten Locken einfach fliegen lassen würde, wenn sie den Hügel heraufgelaufen käme, um ihm wegen des fehlenden Stroms eine erneute Strafpredigt zu halten. Blöde Frage. An Isabel Favor würde niemals etwas fliegen. Sie wäre zugeknöpft wie gewohnt, weltgewandt und kompetent, und wahrscheinlich würde sie mit irgendwelchen Gesetzestexten wedeln, denen zufolge er wegen fehlender Sorge um das Wohlergehen seiner Mieterin bis an sein Lebensende hinter Gitter wandern würde. Weshalb hatte sie sich noch nicht beschwert?
    Er erwog kurzfristig, hinunter zu dem Bauernhaus zu laufen, um nach ihr zu schauen, doch das widerspräche seinem erklärten Ziel. Nein, er wollte, dass Ms. Perfekt hierher kam, zu ihm. Auch in seinen Filmen hatte er, der Schurke, die Heldin stets zu sich in sein Versteck gelockt.
    In einem der Schränke fand Isabel einen kleinen, mit Metallblumen verzierten mehrarmigen Leuchter. Die weiße Lackierung war mit den Jahren abgeblättert, und die ursprünglich leuchtenden Farben wirkten wie staubiges Pastell. Sie schraubte die Birnen aus den

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