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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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sicher.«
    Sie trat neben ihn und strich ihm tröstend über den Rücken. »Das musst du dir immer wieder sagen.«
    Als er ihr ins Gesicht sah, entspannte sich seine Miene. »Jetzt muss ich dir wohl echt einen Scheck ausstellen, oder?«
    »Betrachte es als Gegenleistung für den Kochunterricht von gestern Abend.«
    Er lächelte leicht. »Nur bete nicht für mich, okay? Das würde ich nicht ertragen.«
    »Meinst du nicht, dass du ein paar Gebete verdient hast?«
    »Nicht, solange ich versuche, mir den Menschen, der die Gebete spricht, ohne Kleider vorzustellen.«
    Etwas Heißes schien zwischen ihnen beiden aufzulodern. Er hob seine rechte Hand und strich ihr zärtlich eine Locke hinter das rechte Ohr. »Das ist mal wieder typisch. Seit Monaten lege ich ein geradezu vorbildliches Verhalten an den Tag, und dann, wenn ich endlich wieder dazu bereit bin, auf den Putz zu hauen, strande ich zusammen mit einer Nonne auf einer einsamen Insel.«
    »Siehst du mich tatsächlich als Nonne?«
    Er spielte mit ihrem Ohrläppchen herum. »Ich versuche es, aber es funktioniert nicht.«
    »Gut.«
    »Himmel, Isabel, du sendest mehr widersprüchliche Signale aus als ein gestörtes Funkgerät.« Frustriert ließ er die Hand sinken.
    Sie leckte sich die Lippen. »Das liegt daran, dass ich ... in einem inneren Zwiespalt stecke.«
    »Kein bisschen. Du willst es ebenso wie ich, aber du weißt noch nicht, wie du ein Verhältnis mit mir in deinem momentanen Lebensplan unterbringen sollst. Das ist der Grund, weshalb du dich so zierst. Dabei sähe ich es viel lieber, wenn ich mich mit dir schmücken könnte, und zwar am liebsten mit deiner ganzen splitternackten Pracht.«
    Ihr Mund wurde trocken.
    »Du machst mich verrückt!«, rief er zornig aus.
    »Meinst du, andersherum wäre es nicht genauso?«
    »Das ist das erste Positive, was ich heute höre. Weshalb also stehen wir noch länger blöd herum?«
    Er streckte die Hand aus, doch sie hüpfte hastig einen Satz zurück. »Ich - ich muss mich erst orientieren. Wir müssen uns erst orientieren. Erst müssen wir uns zusammensetzen und über die ganze Sache reden.«
    »Das ist exakt das, was ich nicht will.« Jetzt war er derjenige, der einen Schritt zurücktrat. »Verdammt, ich habe nicht die Absicht, mich noch einmal unterbrechen zu lassen. Doch sobald ich dich berühre, taucht garantiert da unten jemand bei deinem Häuschen auf. Wie wäre es also, wenn du das Picknick auspacken würdest, denn ich brauche dringend etwas, was mich von meinem Elend ablenkt.«
    »Ich dachte, mein Picknick wäre zu mädchenhaft für dich.«
    »Hunger hat die feminine Seite in mir geweckt, während die sexuelle Frustration meine Killerinstinkte wachruft. Also sag bloß nicht, dass du den Wein vergessen hast.«
    »Wir sind hier, um zu spionieren, und nicht, um eine Coktailparty zu feiern. Geh und guck durch dein Fernglas, während ich das Essen auspacke.«
    Wortlos bezog er Posten, und sie breitete ihre Einkäufe auf einem schattigen Teil der niedrigen Mauer aus, von wo aus man das Bauernhaus auch während des Essens hervorragend sah. Es gab frisch gebackene Focaccia mit waffeldünnen Scheiben Schinken, einen Salat aus sonnenreifen Tomaten, frischem Basilikum und Farro, einem gerstenähnlichen Getreide, das in der toskanischen Küche häufig Verwendung fand, eine Flasche Mineralwasser und die restlichen Birnen vom Vortag.
    Ihnen beiden schien bewusst zu sein, dass sie das verbale Vorspiel nicht länger ertrügen, und so sprachen sie während des Essens über das Kochen, über Bücher - über alles außer Sex. Ren war intelligent, unterhaltsam und über viele Themen besser informiert als sie.
    Gerade hatte sie die Hand nach einer Birne ausgestreckt, als er durch sein Fernglas spähte und erklärte: »Sieht aus, als finge die Party dort unten endlich an.«
    Sic fand ihr eigenes Fernglas und verfolgte, wie sich der Garten und auch der Olivenhain allmählich füllte. Massimo und Giancarlo erschienen zusammen mit Giancarlos Bruder Bernardo, dem poliziotto oder Polizisten von Casalleone. Anna bezog gemeinsam mit Marta und mehreren anderen Frauen mittleren Alters Posten auf der Mauer und begann, die Aktivitäten der nacheinander eintreffenden jüngeren Menschen zu koordinieren. Isabel erkannte die hübsche, junge rothaarige Frau, bei der sie am Vortag die Blumen erstanden hatte, den gut aussehenden jungen Mann aus dem Fotogeschäft und auch den Schlachter.
    »Guck mal, wer da noch auftaucht.«
    Sie schwenkte ihr Opernglas in

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