Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsicht, heiß!

Vorsicht, heiß!

Titel: Vorsicht, heiß! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
Vom Netzwerk:
gegenüber verlieren, wenn sie ihm erzählte, was sie als Studentin des Oston College getan hatte? Als ihr Tränen in die Augen traten, drehte sie das Gesicht zum Fenster. Würde sie dieses niederdrückende, beschämende Gefühl je wieder loswerden?
    „Paulo!“, hörte sie in diesem Moment eine Frauenstimme rufen.
    Erleichtert über die Unterbrechung wandte Alyssa den Kopf und beobachtete, wie sich eine elegante rothaarige Frau näherte. Sie trug ein trägerloses schwarzes Kleid und einen Ring mit einem riesigen Diamanten und hatte sich bei einem Mann eingehakt, der Alyssa irgendwie bekannt vorkam.
    „Ich war heute Nachmittag im Samba Hotel , um dich zum Abendessen einzuladen. Aber an der Rezeption sagte man mir, du seist nicht da.“ Die Frau lächelte strahlend. „Zum Glück war sie so nett, mir von deiner Verabredung mit Ms Hunt zu erzählen.“
    Als Alyssa Paulo ansah, legte sich ihre Erleichterung sofort. Er war offenbar nicht erfreut über die Unterbrechung.
    „Was willst du hier, Bianca?“
    Alyssa stockte der Atem. Die Unbekannte war Paulos Exfrau!
    Und ihr Begleiter war sein Bruder. Deshalb kam er ihr auch so bekannt vor! Sein Haar war sehr kurz, und er trug einen eleganten schwarzen Anzug, war aber ebenso groß wie Paulo und hatte einen ähnlich finsteren Gesichtsausdruck.
    „ Ich habe etwas dagegen“, sagte Paulo kühl zu seiner Exfrau, den Blick jedoch starr auf seinen Bruder gerichtet. „Ich habe keine Lust, ein harmonisches familiäres Zusammensein zu heucheln.“
    Die Atmosphäre wurde immer angespannter, sodass Alyssa unbehaglich den Blick zwischen Bianca, Paulo und dessen Bruder hin und her gleiten ließ.
    Marcos’ Miene wirkte wie versteinert. „Wir verschwenden unsere Zeit, Bianca. Er wird nicht über den Treuhandfonds sprechen.“
    „Allerdings nicht.“ Ohne weitere Erklärung stand Paulo auf. „Und jetzt entschuldigt uns bitte, Alyssa und ich gehen.“
    Nun bekam Biancas fröhlich-optimistische Fassade einen Sprung, und ihre Verzweiflung trat zutage.
    Paulo warf ein dickes Bündel Geldscheine auf den Tisch. „Guten Appetit. Und unsere besten Grüße an den Ober.“
    Als auch Alyssa aufstehen wollte, berührte Bianca sie am Arm. „Wir haben eine gemeinsame Bekannte, Alyssa“, sagte sie lächelnd. „Gestern bin ich bei einem Mittagessen der Historic Society von South Beach Tessa Harrison begegnet. Wir haben uns über den tollen Artikel zum Hochzeitsempfang für Rachel Meyer unterhalten, und dabei fiel auch Ihr Name.“
    Alyssa wurde aschfahl. Sie konnte sich sehr gut vorstellen, wie Tessa Harrison hämisch ihre Verhaftung geschildert hatte.
    „Ich plane eine Feier im Country Club.“ Bianca reichte ihr eine Visitenkarte. „Vielleicht könnten Sie mich demnächst mal anrufen?“
    Alyssa nahm die Karte und stand auf. „Ja, vielleicht.“ Sie rang sich ein höfliches Lächeln ab.
    Paulo nahm ihren Arm und führte sie zum Aufzug. Alyssa war unendlich froh, der angespannten Situation zu entkommen.
    „Du bist furchtbar blass“, stellte Paulo fest, als sie den Aufzug betraten. „Warum wirft dich der Name Tessa Harrison so aus der Bahn?“
    Alyssa lehnte sich gegen die Glaswand, doch sie nahm die glitzernden Lichter von Miami gar nicht wahr. Paulo umfasste ihr Kinn und zwang sie sanft, ihn anzusehen. „Was verheimlichst du mir, Alyssa?“
    Sie wandte den Kopf und ließ ihn erschöpft gegen die Wand sinken. „Das Oston College, das meinen Ruf retten sollte, hat mich hinausgeworfen.“
    Nun stellte Paulo die Frage, vor der sie sich so fürchtete. „Warum?“
    Langsam drehte sie sich um und sah ihn an. „Weil ich noch einmal verhaftet wurde.“

8. KAPITEL
    „Trink das hier.“ Paulo reichte ihr eins der mit Bourbon gefüllten Gläser.
    Alyssa saß mit geschlossenen Augen in seinem Wohnzimmer auf dem Sofa, den Kopf an die Rückenlehne gestützt. Seit sie mit dem Aufzug gefahren waren, hatte sie kein Wort gesagt. Und als sie jetzt noch immer nicht reagierte, wurde er noch besorgter.
    Ihr Gesicht war aschfahl, und sie hatte solche Schatten unter den Augen, dass sein Magen sich zusammenkrampfte und er einen schmerzhaften Stich in der Brust verspürte. Der Wunsch, Alyssa in ihrem Schmerz zu helfen, war stärker als alles andere und ließ Paulo sogar seine Wut über das plötzliche Auftauchen seines scheinheiligen Bruders und seiner Exfrau vergessen.
    Schließlich sah Alyssa ihn erschöpft an und nahm das Glas entgegen. „Hast du nicht langsam genug davon, mit einem Drink zur Stelle

Weitere Kostenlose Bücher