Vorsicht, leicht entflammbar!
alt bezeichnenâ, meinte Tracy. âSie sind wahrscheinlich jünger als ich?â
âEin bisschen.â Ihr wahres Alter wollte Dana nicht verraten. âAber Schwägerinnen zählen nicht.â
âSchwager auch nicht.â Tracys Blick ruhte anerkennend auf Bertrand. âIhr Mann ist wirklich sehr attraktivâ, fuhr sie fort. âSieht der jüngste Bruder ihm ähnlich?â
âBertrand ist nicht mein Mannâ, sagte Dana endlich. âIch bin mit Mark Sanders verheiratet.â
âMark?â Tracy verbarg ihre Ãberraschung nicht. âOh, ich dachte â ich nahm an â¦â Sie lachte verlegen. âUm ehrlich zu sein, ich hatte den Eindruck, diese Blonde â Marion heiÃt sie wohl? â sei mit ihm verheiratet. Ich habe wohl bei der Vorstellung durch Judy nicht richtig aufgepasst, verzeihen Sie mir?â Ihr Blick wanderte zum anderen Ende des groÃen Raumes, zu Mark hin. âEr ist ziemlich viel älter als Sie. Wie haben Sie sich kennen gelernt?â
âEr ist ein Geschäftsfreund meines Vatersâ, erwiderte Dana knapp. Sie schaute Bertrand hilfeflehend an, der gerade in ihre Richtung sah. Tracy war ihr viel zu neugierig, sie wollte nicht zu weiteren Bekenntnissen gezwungen werden.
Bertrand kam sofort zu ihr herüber. âWarum verstecken sich die beiden hübschesten Mädchen in dieser Ecke? Ich hörte gerade von Ihrem Vater, Tracy, dass Sie auch Medizin studieren möchten?â
âIch überlege es mir bisher nurâ, verbesserte sie. âIch kann mich einfach noch zu keinem Entschluss durchringen.â
âTracy fragte, warum Gary nicht hier istâ, warf Dana ein. âVielleicht hätten wir ihm energischer zureden sollen.â
âWarum besuchen Sie uns nicht am Wochenende, wenn Sie sich nach einer Abwechslung und anderer Gesellschaft sehnen? Sie sind uns herzlich willkommenâ, sagte Bertrand.
âGernâ, stimmte Tracy zu und seufzte. âMeine Mutter winkt mich zu sich.â
âEine ziemlich selbstsüchtige junge Dameâ, stellte Bertrand fest, nachdem Tracy davongegangen war. Er schaute Dana sekundenlang schweigend an. âDu siehst blass aus. Geht es dir nicht gut?â
âIch habe Kopfschmerzen.â
âDu brauchst frische Luftâ, sagte er bestimmt. âWir gehen auf die Veranda. Es ist eine wundervoll frische Nacht, nachdem der Regenschauer die Luft gereinigt hat.â
Es war wirklich herrlich drauÃen. Eine leichte Brise wehte, am Himmel stand der zunehmende Mond, und in weiter Ferne schimmerte die silbergraue Fläche des Pazifiks.
âEs macht mich ganz traurig, dich in so trüber Stimmung zu sehenâ, sagte Bertrand, der neben ihr am Geländer lehnte. âDu bist völlig verändert, seit du aus London fort bist. Es war falsch von Mark, dich hierherzubringen. Dieses Leben ist nichts für dich.â
Aber es wäre wundervoll, wenn Mark mich nur lieben könnte, dachte Dana. Es überlief sie trotz der lauen Nachtluft kalt. Bertrand spürte es und legte fürsorglich den Arm um ihre Schultern.
âSo kann es nicht weitergehenâ, drängte er. âDana, komm mit mir heim nach London. Lass mich dir ein Leben zeigen, wie es zu einer so jungen Frau, wie du es bist, passt. Es tut dir nicht gut, länger hierzubleiben.â
Er zog sie näher an sich und legte die Hände um ihr Gesicht. âDana, ich liebe dich. Ich möchte dich glücklich machen. Ich hoffe, nein, ich weià es, dass es mir gelingt. Du musst mir nur die Möglichkeit dazu geben.â
âKönnen wir nicht ein anderes Mal darüber reden?â, wandte sie mit unglücklicher Miene ein. âIch finde, die Veranda anderer Leute ist nicht der geeignete Ort, um so etwas zu besprechen.â
Bertrand seufzte und lieà die Hände sinken. âDu hast Recht. Aber du kannst nicht verlangen, dass ich dieses Thema endgültig fallen lasse. WeiÃt du, dass ich dich noch nicht einmal geküsst habe?â
Schon morgen wirst du es dir nicht mehr wünschen, dachte sie. Die Tatsache, dass sie ein Kind von Mark erwartete, musste Bertrands Gefühle für sie verändern.
âIch möchte wieder hineingehenâ, bat sie. âBitte, komm.â
Mark stand der Verandatür direkt gegenüber. Er sah Dana nur flüchtig an, als sie mit Bertrand ins Zimmer trat, und unterbrach die Unterhaltung mit der Dame nicht,
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