Vorsicht, leicht entflammbar!
lassen.â
Das Gespräch drehte sich während des Abendessens nur um dieses Thema.
âIch hatte die gleiche Ideeâ, sagte Bertrand. âAber da ich nach London zurückwollte, fand ich es richtiger, dir die Entscheidung zu überlassen.â
Mark sah den Bruder eine Weile mit zusammengezogenen Brauen an. âHast du die Absicht, nun doch wieder auf Maui zu bleiben?â
âIch? Nein danke. Die Plantage überlasse ich gern dir. Ich bin nur aus ganz persönlichen Gründen hier.â Sein Lächeln sollte der Bemerkung die Schärfe nehmen. âAuf alle Fälle sind wir Dana willkommene Gesellschafter, denke ich. Sie muss sich in den vergangenen Wochen doch entsetzlich gelangweilt haben, weil ihr beide, Gary und du, tagsüber von früh bis spät beschäftigt wart.â
Marks blaue Augen wurden dunkel, als er Dana anschaute. âHast du dich gelangweilt?â
âEin bisschenâ, musste sie zugeben. âIch möchte gern Auto fahren lernen. Dann könnte ich die Umgebung auch allein erforschen.â
âIch werde es dir beibringenâ, bot Bertrand an. âEs ist ganz einfach, zumal bei Autos mit Automatik.â
Gary war bisher stumm geblieben. Nun stellte er die Frage, die nicht nur ihn beschäftigte: âWie lange planst du eigentlich hierzubleiben?â
âIch habe mir noch keinen Termin gesetztâ, gab Bertrand leichthin zur Antwort. âIch habe noch viel Zeit, da ich meinen neuen Job erst im Mai antrete. Ich gehe wieder in die Werbung, in meine alte Agentur. Es hat gerade jemand gekündigt.â
âWerbung liegt dirâ, meinte Gary. âIch wünsche dir viel Glück.â
âDanke, ich brauche wirklich eine ganze Menge Glück.â Bertrand blickte Dana an, dann fragte er Mark: âWas sagst du zu den geplanten Fahrstunden? Du hast doch keine Einwände?â
âEs ist Danas Angelegenheitâ, sagte er ruhig.
Dana antwortete bereits, ehe sie gefragt wurde. Sie hatte ja gehört, wie wenig es Mark interessierte, was sie tat. âIch fände es groÃartig, und es wird mir bestimmt viel Spaà machen.â Sie betonte die letzten Worte absichtlich. âWann wollen wir anfangen?â
âWenn du möchtest, gleich morgen ⦠falls Marion nicht in die Stadt fahren will?â
âBestimmt nichtâ, sagte Marion. âIch bin völlig zufrieden, wenn ich den ganzen Tag faulenzen kann. Ich erinnere mich gar nicht mehr, wann ich zum letzten Mal Urlaub gemacht habe.â
âVor zwei Jahrenâ, warf Mark ein. âAuf Korsika.â
Marion lächelte ihn an. âJa, das stimmt. Du hast ein sehr gutes Gedächtnis, Mark.â
âIch habe nie herausbekommen, was Sie eigentlich tun, Marionâ, fragte Dana zu ihrer eigenen Ãberraschung spontan. Sie hatte sich bisher bewusst an diesem Gespräch nicht beteiligt. âOffenbar haben Sie eine ziemlich wichtige Position?â
âIch bin Finanzberaterin in einer ziemlich groÃen Firma.â
âSie hat dort einen der Direktorenpostenâ, fügte Bertrand hinzu. âSeit kurzem. Wusstest du das eigentlich, Mark?â
âNein.â Mark wandte den Kopf und sah sie zerstreut an. âMeinen Glückwunsch, du hast die Beförderung verdient.â
Marions Lächeln war ein wenig ironisch. âEs ist seltsam, dass man genau zu wissen glaubt, was man erreichen will. Die Wirklichkeit ist dann eher enttäuschend, vor allem fehlen mir nun die Herausforderung und der Ansporn.â
âSuch dir ein neues Zielâ, schlug Mark vor.
âDas beabsichtige ich auchâ, sagte sie fest.
Sie hat es bereits gefunden, dachte Dana beklommen, und sie wird nicht aufgeben, ehe sie es erreicht hat.
Dana schützte wieder Müdigkeit vor und zog sich früher als die anderen zurück. Sie tat, als schliefe sie, als Mark kam. Er bemühte sich, sie nicht zu stören. Dana wusste, dass sie seine Leidenschaft erwecken konnte, wenn sie es nur wollte. Aber wie konnte sie mit ihm schlafen, wenn er sie nicht liebte? Jedenfalls war er immer ehrlich gewesen, und er hatte das Wort Liebe nicht ausgesprochen. Wahrscheinlich hätte er sie auch niemals angerührt, wenn sie ihn nicht in jener Nacht zum ÃuÃersten getrieben hätte.
Er lag auf seiner Seite des Bettes reglos auf dem Rücken. In dem bedrückend stillen Zimmer konnte Dana nur ihre eigenen, unnatürlich hastigen Atemzüge
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