Vorsicht, leicht entflammbar!
wurde. Wie sollte sie sich von ihm verabschieden?
âEs war wundervollâ, sagte sie schlieÃlich. âUnd ich freue mich auf morgen Abend. Gute Nacht, Mark.â
âIch bringe Sie noch hinauf bis zur Wohnungstürâ, erklärte Mark überraschend und schob sie in den Lift, dessen Tür sich geräuschlos hinter ihnen schloss, nachdem er auf den Knopf gedrückt hatte.
Wird er mich küssen, dachte Dana.
Er tat es. Vor der Etagentür drückte er die Lippen leicht auf ihre Wange. Es erregte in Dana den Wunsch nach mehr Zärtlichkeit.
âBis morgenâ, sagte er dann. âZiehen Sie lieber ein anderes Kleid an. Dieses macht Sie älter, als Sie sind.â
Er war gegangen, ehe sie eine Antwort fand. Mit einem Gefühl grenzenloser Leere und Enttäuschung schloss Dana die Tür auf.
In Charlesâ Arbeitszimmer brannte noch Licht. Er trat heraus, als Dana die Tür hinter sich zuschloss, und betrachtete seine Tochter mit einem merkwürdig wissenden Lächeln.
âWar es ein schöner Abend?â, fragte er.
âJaâ, sagte Dana, âsehr.â Sie blieb zögernd stehen und überlegte sich, ob sie die Frage stellen sollte, die ihr auf der Zunge lag. âDu wusstest, dass Mark mich eingeladen hat?â
âJa, ich wusste es.â
âUnd du hattest nichts dagegen?â
âWarum sollte ich?â, erwiderte Charles gleichmütig. âEr hat bestimmt keine unehrenhaften Absichten.â
âWirklich nicht? Was macht dich so sicher?â, erkundigte sich Dana hastig.
âWeil er es mir gesagt hat. Ein Mann wie Mark Sanders lügt mich nicht an. Offensichtlich hast du ihn bei der Dinnerparty beeindruckt.â
âAber er hat mich doch überhaupt nicht beachtet!â
Charles schüttelte lächelnd den Kopf. âDu unterschätzt dich, Dana. Wenn ein Mann im Alter von Mark Sanders noch unverheiratet ist, spricht das dafür, dass er noch kein Mädchen gefunden hat, das seinen Ansprüchen an seine zukünftige Ehefrau entspricht. Vielleicht sucht er ein junges Mädchen, das sich ihm anpasst und das er zu dem Idealbild formen kann, das ihm vorschwebt. Hat er sich wieder mit dir verabredet?â
âMorgenâ, antwortete Dana prompt, doch dann sah sie ihren Vater mit zweifelnder Miene an. âWillst du etwa andeuten, dass Mark â dass er mich heiraten möchte?â
âEine gewisse Vermutung habe ich in dieser Richtungâ, erwiderte Charles zögernd. Nach sekundenlanger Pause setzte er hinzu: âIst dir der Gedanke daran zuwider?â
Dana senkte den Blick. âIch kenne ihn doch kaum.â
âAber du magst ihn doch?â
âO ja!â Diesmal gab es bei Dana kein Zögern und kein Ausweichen. âIch finde ihn so männlich, so â so fürsorglich und überlegen.â
âJa, das fehlt den jüngeren Männern natürlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass er der ideale Ehemann für dich wäre, mein Kind. Jemand, der dir all das geben kann, wozu ich in den letzten Jahren so wenig Gelegenheit hatte.â Charles sah Dana nachdenklich an. âÃberleg es dir, Kind. Ãberleg es dir sehr gründlich. Ich kann mir Mark Sanders nicht als einen Zauderer vorstellen. Wenn er sich einmal zu einer Sache entschlossen hat, verschwendet er bestimmt nicht viel Zeit.â
2. KAPITEL
Das Symphoniekonzert war herrlich. Die beiden Stunden, in denen sie still und aufgewühlt von der Musik neben Mark gesessen hatte, waren ihr endlos lang vorgekommen. Wenn er nur einmal ihre Hand berührt hätte, sich ihr nur einmal zugewandt und zugelächelt hätte ⦠Aber das war nicht geschehen. Er war die ganze Zeit in sich versunken und unerreichbar geblieben.
âEs war wunderschönâ, sagte Dana mit aufrichtiger Begeisterung. âVor allem der Tschaikowski. Ich habe ihn noch nie so vollendet gehört.â
âHaben Sie denn schon so viele Konzerte besucht?â Sein Lächeln war ein wenig herablassend, stellte Dana gekränkt fest.
âNein. Aber ich bin musikalisch. Ich werde rasch nachholen, was mir an Erfahrungen fehlt.â
âEs geht nicht immer so einfach, wie Sie es sich vorstellen. Manche Erfahrungen sind schmerzhaft.â Nach einer winzigen Pause fuhr er fort: âIhr Vater hat gestern noch mit Ihnen gesprochen?â
Dana erschrak über diese unerwartete Frage so sehr, dass ihr einen Augenblick lang richtig
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