Vorsicht, leicht entflammbar!
lächelte wie erlöst. âNichts, was du sagen oder tun wirst, könnte mich jemals gegen dich aufbringen.â
âDaran werde ich dich irgendwann erinnernâ, meinte er etwas ironisch. âIch vermute, dass du eine Verlobung mit allem Drum und Dran haben möchtest. Die Boulevardpresse wird sich ohnehin auf uns stürzen.â
âMir liegt nichts daranâ, versicherte ihm Dana sehr hastig. âEhrlich nicht. Wenn du es gerne möchtest, können wir in aller Stille heiraten.â
Mark hob die Schultern. âEs bleibt also nur noch die Frage â wann?â
Dana überlegte. Mark stand nicht allein. Wenn es nach ihr ginge, könnte es nicht schnell genug passieren. Er musste jedoch auf seine Familie und seine Stellung Rücksicht nehmen.
Und wenn sie erst verheiratet waren, würde er endlich aufhören, über den Altersunterschied nachzudenken. Er würde sie bestimmt wie eine Erwachsene behandeln â eben wie eine richtige Frau. Das war ihr gröÃter Wunsch.
Charles Payne machte nicht die geringsten Einwände. Er hatte auch nichts gegen eine rasche Heirat. Nur in einem Punkt blieb er unerbittlich. Dana hatte als seine einzige Tochter Anspruch auf eine glanzvolle Hochzeit, und die sollte sie bekommen. Darüber wollte er selbst mit Mark sprechen. Dana sollte sich nur über ihr Brautkleid und alles, was damit zusammenhing, Gedanken machen.
Charles und Mark schlossen eine Art Kompromiss. Es würde eine kirchliche Trauung geben, und Dana sollte Brautkleid und Schleier tragen. Aber es würden nur die Familienmitglieder und einige enge Freunde der beiden Familien eingeladen werden.
Es war für Dana schlimmer als eine Schulprüfung, als sie zum ersten Mal Joseph Sanders gegenübertrat. Mark hatte sie vorgewarnt, dass sein Vater die Nachricht von ihrer Verlobung nicht sehr begeistert aufgenommen hatte. Doch auf die strenge Zurückhaltung, mit der ihr zukünftiger Schwiegervater sie in dem Wohnzimmer seines Hauses empfing, war Dana doch nicht vorbereitet gewesen.
âSie ist noch ein halbes Kindâ, hatte er zornig ausgerufen. âDu solltest dich schämen!â
âDas tue ich auchâ, erwiderte Mark gelassen. âAber ich kann halt nicht anders.â
âIch auch nichtâ, warf Dana mit einer Entschlossenheit ein, die sie nur vortäuschte. âIch bin kein Kind mehr, Mr Sanders.â Sie hielt den Kopf hoch und begegnete dem Blick des alten Herrn fast herausfordernd. âIch liebe Mark, und das ist für mich das Wichtigste.â
âDu weiÃt doch noch gar nicht, was Liebe istâ, erklärte Marks Vater, doch diesmal klang es längst nicht mehr so schroff. âMein Sohn tut genau das, was ich bei jedem Mann missbillige. Er lässt sich von einem hübschen Gesicht und einem begehrenswerten Körper beeindrucken. Um ehrlich zu sein, mein Kind, ich habe mir die Braut meines Sohnes etwas anders vorgestellt. Wenn er schon heiratet, sollte er sich eine Frau nehmen, die all das schon weià und beherrscht, was du noch lernen musst.â
âIhre Bemerkung ist vermutlich das, was man mit brutaler Offenheit bezeichnet.â Dana war plötzlich völlig ruhig. âSie wird Ihnen nichts nützen, Mr Sanders. Die Kenntnisse oder Fertigkeiten, die von mir erwartet werden, kann ich mir aneignen.â
Joseph Sanders' schmales, durchfurchtes Gesicht wurde sekundenlang von einem ungewollten Lächeln erhellt. âIch muss zugeben, dass du Mut hast. Du wirst ihn auch brauchen. Ich gebe euch beiden höchstens ein Jahr, dann ist eure Ehe zu Ende.â
Dana schüttelte heftig den Kopf. Sie suchte Marks Blick. âWir werden Ihnen das Gegenteil beweisen, nicht wahr Mark?â
âWir wollen es bestimmt versuchenâ, nickte er.
Nach dem Besuch aÃen Dana und Mark in einem Restaurant zu Abend.
âDein Vater sieht viel älter aus als fünfundsechzig. War er krank?â, fragte Dana zögernd.
Mark drehte den Stiel des Weinglases zwischen den Fingern. âEr hat Krebsâ, sagte er, ohne sie dabei anzusehen. âDer Arzt gibt ihm höchstens noch sechs Monate ⦠vielleicht nicht einmal so viel â¦â
âOh!â Dana schlug die Hand vor den Mund. âEs tut mir so leid. Weià er es?â
âJa, er weià es.â Mark hob den Kopf, seine blauen Augen verrieten seinen Schmerz. âDu siehst, er wird es nicht mehr erleben, ob wir beide es
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