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Vorsicht - süß und sinnlich!

Vorsicht - süß und sinnlich!

Titel: Vorsicht - süß und sinnlich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Grady
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Halt auf dem rutschigen Felsen.
    „Nur die Ruhe! Wir haben den ganzen Tag Zeit!“
    Zwei Tage sogar, um genau zu sein. Und davon würde sie jede Minute auskosten.
    Hinter der Wasserwand sprang der Felsen zurück und bildete eine Ausbuchtung. Hier war es weniger nass und laut. Elizabeth wischte sich mit der Hand übers Gesicht und rutschte prompt dabei aus.
    Sofort hielt Daniel sie fest und bewahrte sie davor, ins Wasser zu fallen.
    Elizabeth lächelte. Einerseits gefiel es ihr, dass er sie beschützen wollte. Aber andererseits fühlte sie sich dadurch an Chads Verhalten erinnert. „Also findest du auch, dass man sich um mich kümmern muss?“
    Über die Schulter sah er sie an. Erst wirkte er ernst, dann lachte er. „Das hier sind besondere Umstände.“
    Die Ausbuchtung im Fels öffnete sich weit nach hinten, und sie gingen hinein. Es wurde merklich kühler, und das Wasserrauschen klang nur noch wie ein fernes Echo.
    Elizabeth strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht und sah sich um. Vereinzelt drangen Lichtstrahlen bis hierher, aber von Schatzkisten war leider keine Spur.
    Daniels Stimme hallte von den Felswänden wider. „Schade, kein spanisches Gold.“
    „Vielleicht weiter drinnen.“ Sie trat weiter ins Dunkle, Unbekannte.
    Nach ein paar Minuten sagte Daniel: „Jetzt bräuchten wir eine Taschenlampe.“
    „Du wirst doch nicht etwa nervös?“, fragte sie amüsiert.
    „Ich doch nicht! Mir gefallen Fledermäuse.“
    „Fledermäuse?“
    „Und bestimmt gibt es hier drin auch seltene Spinnenarten.“
    Elizabeth erschauderte bei der Vorstellung, dass ihr eine große haarige Spinne womöglich auf den Kopf fallen könnte. Aber sie schüttelte den Gedanken sofort wieder ab und ging unerschrocken weiter.
    Bald war nur noch gleichmäßiges Tropfen in der Höhle zu hören.
    Daniel nahm ihre Hand. „Was meinst du, kehren wir um?“
    Im selben Moment hörte Elizabeth ein Quieken. Hatte sie es sich nur eingebildet? Trotzdem ließ sie die Vorstellung eines Schwarms von Fledermäusen nicht los.
    „Na ja, wenn du unbedingt meinst …“
    In der Dunkelheit vernahm sie sein leises Lachen.
    Als sie das Ufer des Sees wieder erreicht hatten, setzten sie sich.
    Erschöpft und glücklich sah Beth Daniel an. „War das nicht ein Riesenspaß?“
    „Wenn mich nicht alles täuscht, Miss Milton, sind Sie ein abenteuerlustiger Mensch.“
    „Nur von Zeit zu Zeit.“
    „Warst du schon mal beim Wildwasserrafting?“
    „Bisher noch nicht.“
    „Bullenreiten?“
    „Nur wenn Daddy nicht zugesehen hat.“
    „Er wollte eben, dass dir nichts passiert.“
    In Wahrheit hatte er sie immer unter Kontrolle halten wollen. Ohne ihre Mom wäre sie nie ins Ausland gekommen.
    Aber dann dachte sie beschämt an Daniels Vater, der seinen Sohn in tödliche Gefahr gebracht und damit die Familie zerstört hatte.
    Irgendwo zwischen dem Verhalten der beiden Väter musste es einen Mittelweg geben, den jeder Mensch für sich selbst finden musste.
    „Weißt du was? Ich habe schon einige Male daran gedacht, mich einfach über die Testamentsbestimmungen hinwegzusetzen.“
    Daniel sah sie an, als wollte sie der Königin vom Mars die Insel Manhattan verkaufen.
    „Tremain würde platzen vor Wut.“
    Sie warf einen Stein ins Wasser. „Es interessiert mich nicht, was er denkt.“
    „Er kümmert sich um dich. Mehr als ein Finanzberater sollte.“
    Sie hatte Chad nie irgendwelche Hoffnungen gemacht. Immer war es ihr nur um die Ranch gegangen.
    „Natürlich würde ich das nie wirklich machen. Ich meine, einfach so von der Ranch abhauen.“
    „Auch wenn es dich überrascht: Das verstehe ich.“
    „Wirklich?“
    „Ich würde nie aus New York weggehen.“
    Sie sahen einander an. Nun wussten sie beide, wo sie standen. Sie waren erwachsen – und nicht hierhergekommen, um sich gegenseitig zu analysieren, sondern um ihre gemeinsame Zeit zu genießen.
    Elizabeth stand als Erstes auf, Daniel folgte ihr.
    Nicht weit vom See entfernt breiteten sie eine Decke aus, um zu picknicken. Während sie Hähnchen mit Kartoffelsalat aßen, lauschten sie dem Gesang der exotischen Vögel.
    „Ich kann es noch gar nicht glauben, dass wir morgen schon wieder in Royal sind“, seufzte Elizabeth.
    „Weißt du noch mehr Geschichten, die du mir erzählen kannst?“, fragte Daniel und schichtete ein paar Steine zum Grundriss eines Hauses aufeinander. „Vielleicht diesmal irgendwas Skandalöses?“ Dabei dachte er an Bradford Price.
    „Über den Cattleman’s Club? Nein. Der Club

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