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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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begleitet, ihr Leuchten hatte sich Tag für Tag voller Wärme auf ihn ausgedehnt. Diese Erinnerungen waren ein ganzes Leben an Entsetzen und Schrecken wert.
    »Was mich angeht, ich bin froh, daß ich die Macht nicht fühle.«
    Bei diesen Worten zuckte Zwei Rauchwolken sichtlich zusammen.
    »Sag das nicht.«
    »Es stimmt aber.« Kleiner Tänzer stützte sich auf und schlug die Beine übereinander. »Ich habe gefunden, wonach ich suchte. Hier seine Handbewegung umfaßte das friedliche Tal »ist alles, was wir brauchen. Nahrung. Sicherheit. Hier will ich meine Familie aufwachsen sehen. Schwerer Biber ist weit weg in den Ebenen im Osten. Blutbär lebt im Hochland. Welchen Grund sollten sie haben, hierherzukommen und uns zu stören? Nein, ich bin fertig mit Mächten und all dem Verdruß und mit Kreisen und … und … Ich bin einfach fertig damit.«
    Zwei Rauchwolken lächelte. Leicht ironisch sagte er: »Das Problem mit den Mächten besteht darin, daß du nie etwas genau weißt.« Wir werden sehen, Junge. Wir werden sehen! Rasch wechselte er das Thema. »Da wir gerade von deiner Frau sprachen, überläßt du ihr allein die Jagd nach Ratten?«
    »Wir haben dort oben ein paar Nester entdeckt. Sie wollte noch weiter suchen.«
    »Dann nimmst du wohl am besten deine Feuerstöcke mit hinauf. Du weißt, wie du vorgehen mußt?«
    Kleiner Tänzer warf ihm einen mißtrauischen Blick zu. »Was soll daran schwierig sein? Ich mache ein Feuer, und wir stecken die Nester in Brand. Sobald die Ratten herausrennen, ziehen wir ihnen mit der Keule eins über.«
    »Du mußt sehr, sehr schnell sein.«
    Kleiner Tänzer grinste. »Ich bin schnell wie der Blitz. Und Reizende Wapiti ist eher noch schneller.«
    Bei diesen Worten sprang er auf und schlenderte hinüber zu seiner Rückentrage. Während Kleiner Tänzer in seinem Gepäck nach den Feuerstöcken suchte, flüsterte Zwei Rauchwolken vor sich hin:
    »Hoffentlich hast du recht, kleiner Freund.«
    Er beobachtete Kleiner Tänzer, der eben den Hügel hinaufzuklettern begann, ein gescheiter, stolzer junger Mann, der glaubte, es mit der ganzen Welt aufnehmen zu können.
    Wild tanzend sprangen die jungen Männer um das Feuer herum. Das Licht der Flammen fing sich auf ihren eingefetteten Körpern und hob die Wölbung ihrer straffen Muskeln hervor. Ihre mit Farbe bemalte Haut glänzte schweißnaß. Das in der Mitte des Lagers brennende Freudenfeuer knackte und prasselte und spie Funkenspiralen hoch hinauf in den mitternächtlichen Himmel. Jenseits des Lagers konnte man die Erhabenheit des Sternennetzes sehen - aber nicht zwischen den Feuern, wo soviel Licht die Nacht erhellte.
    Abseits, im Kreis der Zelte stehend, beobachteten die Frauen das Fest. Manche fielen in den Gesang ein, andere sahen mit teilnahmslosen Gesichtern zu. Stumm und unbeteiligt standen sie da, Büffeldecken fest um die Schultern gezogen. Frauen jeder Größe und Gestalt - die Beute zur Erneuerung des Volkes.
    Schwerer Biber thronte auf einer weißen Büffeldecke vor allen seinen sieben Frauen. Zwei Steine, Wapitipfiff und Sieben Sonnen saßen neben ihm und beobachteten das festliche Treiben. Vor ihm hatte man einen langen, mit Rabenfedern und Rasseln aus Antilopenhufen geschmückten Pfahl in die Erde gerammt: seine Insignien. Wohin auch immer er sein Zelt verlegte, dort wurde er aufgestellt.
    Unter dem Kurzhaar-Volk, dem Feuerbüffel-Volk und dem Weißen-Kranich-Volk verbreitete dieser Pfahl Angst.
    Der Anlaß für diese Feier, diese Nacht der Lobpreisung, war die Wiedervereinigung des Volkes unter Schwerer Bibers Führung.
    Glücklich lächelte er in den Feuerschein und dachte dabei an das strenge Gesicht seiner Mutter. Ich habe es geschafft, Mutter. Du hattest recht, wie immer. Ich benötigte nur Disziplin - und verzweifelte Menschen, die genau das brauchten, was du mich gelehrt hast. Als meine jungen Männer außer ihrem Leben nichts mehr zu verlieren hatten, vollbrachten sie wahre Wunder. Ich mußte nur den neuen Weg träumen. Mutter, du hast alles deutlich vor dir gesehen.
    Stolz brandete in ihm auf. Die wirbelnden Sprünge der Tänzer reflektierten die berauschende Ekstase in seiner eigenen Brust.
    Mit Hilfe seiner Visionen hatte er das Volk neu geformt. Seine jungen Männer hatten sich gegen alle Kriegerhorden behauptet, die ausgeschickt worden waren, um ihn aufzuhalten. Inzwischen hielten sich seine Krieger für unbesiegbar. Schwerer Biber hatte seine aufgehetzten Fanatiker mitten unter Menschen geschickt, die niemals

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