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Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers

Titel: Vorzeitsaga 02 - Das Volk des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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werden.
    Wir müssen ihre Frauen nehmen, um Familienbande zwischen den Stämmen zu knüpfen.« Fast berauschte er sich an seinen eigenen Worten. Das war der Weg. Er sah die Vereinigung der Stämme unter seiner Führung schon fast vollendet.
    »Und das Rothand-Volk? Welchen Plan hast du, um die wilden Männer in den Bergen zu zähmen?«
    Schwerer Biber kicherte. »Oh, das Rothand-Volk wird untergehen. Ihr einziger Vorteil besteht darin, daß sie das Land dort oben genau kennen. Sie können uns also nach Belieben in einen Hinterhalt locken. Der Schlüssel zum Sieg heißt: weit vorausdenken. Sobald wir genügend Versorgungslager angelegt und eigens für die Berge ausgebildete Krieger haben, gehen wir hinauf und rotten sie aus.«
    Mit finsterem Gesicht saugte Sieben Sonnen an seiner Unterlippe.
    »Unter meinen Ältesten gibt es einige, die …«
    »Vergiß sie. Jetzt ist nicht die Zeit, auf das Geschwätz alter Männer und Frauen von einem Ersten Mann oder den Heldenzwillingen zu hören. In unserer neuen Welt gehen wir einen neuen Weg. Ich bin die Legende der neuen Welt, Sieben Sonnen. Dies war die Vision meiner Mutter. Sie konnte in die Zukunft blicken. In ihren Adern rann Macht wie Blut. Ich bin nur der Ausführende ihrer Visionen.«
    Das von ihm heraufbeschworene Bild beherrschte ihn vollständig. In seinem Tagtraum wurden die Trommelschläge tatsächlich zu den Schlägen ihres Herzens. Sie war das Volk geworden. Mit schräg gelegtem Kopf lauschte er dem Singsang und versuchte, ihre Worte zu verstehen, die an der Grenze seines Bewußtseins schwebten.
    Könnte er doch diese letzte Barriere noch durchbrechen.
    »Was ist los?« fragte Sieben Sonnen.
    Schwerer Biber beachtete ihn nicht.
    Völlig in sich versunken versuchte er, die Worte seiner Mutter zu enträtseln.
    »Das Wasser der Monster Bone Springs ist versiegt. Wie meine Macht, so siecht auch die Welt dahin.
    Selbst die Salbeisträucher verdorren. Kannst du nichts unternehmen?« Flehend rief das Wolfsbündel hinauf in das goldene Dunstgespinst. Seine Bitte schickte sich kräuselnde Wellen entlang des silbern-seidigen Wegs der Spiralen.
    Undeutlich erklang Wolfsträumers Stimme aus den Spiralen. »Wir haben unsere Grenzen erreicht.
    Wir müssen warten, hoffen.«
    » Und zusehen, wie eine Welt stirbt?«

KAPITEL 16
    Hungriger Bulle half Zwei Rauchwolken den steilen gewundenen Pfad hinunter. Sie inspizierten den neuen Lagerplatz. Feiner Schneefall setzte ein und bestäubte ihre Köpfe, Schultern und Tragen mit zartem Weiß. Zwischen den Kiefern entlang der Trockenrinnen standen vereinzelt ein paar Wacholderbäume. Die Südhänge waren von Apfel-, Johannisbeer- und Felsenbirnensträuchern grau gesprenkelt.
    Rehfährten tüpfelten den Pfad.
    Die gegenüberliegende Seite des Canyons wirkte kalt und düster.
    Dunkelgrün erhoben sich die konisch zulaufenden Wipfel der Föhren über die dichtstehenden Schierlingstannen. Oben auf dem Kamm im grau-weißen Dunstschleier der Schneeflocken und tiefhängenden Wolken dehnten sich weitläufige winterliche Wiesen.
    »Dort oben überwintern Wapitis«, erklärte Zwei Rauchwolken. »Ein guter Platz zum Jagen während der grimmigsten Kälte.«
    »Überhaupt ein guter Lagerplatz«, stimmte ihm Klappernde Hufe zu.
    »Sieht so aus, als wäre schon lange niemand mehr hier gewesen.«
    »Vielleicht.« Zwei Rauchwolken zuckte die Achseln. »Als ich das letzte Mal hier war, war ich noch ein junger Mann. Fünf Stürze, sein Vetter und ich, wir verbrachten den ganzen Winter hier. Der Lagerplatz war recht gut, aber die Mäuse und Packratten trieben uns fast in den Wahnsinn.«
    »Seid ihr auch erst im Winter heraufgekommen?« erkundigte sich Klappernde Hufe.
    »Nein, früher.« Zwei Rauchwolken zeigte zum Canyon. »Dort haben wir eine Schaffalle gebaut. Das war Schwerarbeit. Mit dem neuen Netz, das Reizende Wapiti und ich geknüpft haben, wird es nicht viel Mühe machen, die Falle wieder in Betrieb zu nehmen. Wenn wir erst einmal ein paar Dickhornschafe erlegt haben, werden wir genug Häute und Fleisch haben, bis die Wapitis herunterkommen.
    Vielleicht erbeuten Hungriger Bulle, Drei Zehen und Schwarze Krähe noch ein paar Rehe. Aus deren Häuten könnten wir Schlingen für die Hirsche machen.«
    »Wow!« rief Schwarze Krähe. Er hatte konzentriert zugehört und versucht, ein paar der Anit'ah-Worte aufzuschnappen. »Habe ich richtig verstanden? Hat er gesagt, Hirsche mit einer Schlinge fangen?«
    Hungriger Bulle kicherte in sich hinein. »Hier jagt

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