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Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde

Titel: Vorzeitsaga 03 - Das Volk der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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erwähnen.
    Ich will wissen, womit sich die Leute hauptsächlich beschäftigen. Auf uns kommen dieses Jahr wichtige Entscheidungen zu. Auch muß Rosenbusch bald verheiratet werden. Auf jeden Fall ist es gut, zu wissen, was vor sich geht.«
    »Hexerei?« Er konnte es sich nicht verkneifen, einen Blick auf Schwarze Hand zu werfen. Der saß ruhig da und rauchte mit ausdruckslosem Gesicht seine Pfeife. Er sah zu entspannt aus. Knolles Anschuldigungen kamen Kranker Bauch in den Sinn.
    stimmt also! Und Warmes Feuer ist gestorben, während Schwarze Hand seine Gesundbetung gesungen hat. Es wird noch mehr Gerede, noch mehr Anklagen geben.
    »Und wenn in meiner Gegenwart kein Wort darüber fällt?« Rittersporn winkte ab. »Die Leute dort kennen dich, Kranker Bauch. Du hörst gerne zu, wenn sie reden, und sie vertrauen dir. Sollten sie sich über Hexerei Sorgen machen, wird das Thema zur Sprache kommen.« Ihre Stimme wurde gebieterisch. »Wir vom Rundfelsen-Stamm sorgen uns nicht wegen Hexerei. Hast du verstanden? Es ist also völlig überflüssig, daß du im Dreigabelungenlager irgendwelche Vermutungen anstellst. Hör nur zu, sonst nichts.«
    Kranker Bauch nickte und unterließ es, erneut zu Schwarze Hand hinüberzuschielen. »Wann soll ich aufbrechen?«
    »Morgen. Sieht so aus, als würde es aufklaren. Verhalte dich ganz natürlich. Sei einfach du selbst. Laß die Leute reden. Soviel ich weiß, hat Grünes Feuer dich gern. Und auch der Mann von Eulenklee mag dich. Ich will alles wissen, was zu Ärger führen könnte.«
    Wieder nickte er. Bei dem Gedanken, ein richtiger Spion zu sein, überfiel ihn lähmende Angst. Möge ihm der Schöpfer helfen, wenn er einen Fehler machte.
    »Gut. Vorher müssen wir aber noch eine Sache klären.« Der durchdringende Blick, den sie auf ihn richtete, verstärkte sein Unbehagen.
    Kranker Bauch wartete. Er kannte diesen Blick zur Genüge. Schließlich ertrug er das Schweigen nicht mehr länger wie sie vorausgeahnt hatte.
    »Was denn?«
    Rittersporn bewegte lautlos die dünnen Lippen, sog sie über die Kiefer und schürzte sie. »Du hast mit Warmes Feuer vor seinem Tod gesprochen. Rosenbusch sagte, es sei die Rede von einem Versprechen gewesen. Sie sagt auch, du wolltest ihr nicht erzählen, um was es dabei ging.«
    Kranker Bauch holte tief Luft. »Diese Sache ging nur ihn und mich etwas an.«
    Rittersporn schwieg. Ihre schwarzen Augen starrten ihn unnachgiebig und fordernd an.
    »Es war eine Angelegenheit zwischen Freunden… nichts weiter.« Er wußte, seine Worte klangen wenig überzeugend. Sie wartete unbeweglich, ihr harter Blick schien ihn scharf wie eine Speerspitze zu durchbohren. Der Zug um ihren Mund offenbarte wachsendes Mißfallen.
    Verflucht sei sie! Sie saß da und beherrschte ihn allein mit ihren unversöhnlichen Augen. Kranker Bauch überlief eine Gänsehaut. Er begann zu schwitzen als ob die brennende Macht dieser Obsidianaugen seinen Körper versengen würde. Die Spannung wuchs, er spürte sie fast greifbar in der Luft.
    Ich kann es ihr nicht sagen. Ich habe es Warmes Feuer versprochen.
    Das Schweigen dehnte sich schier endlos.
    Kranker Bauch wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sein Blick war unverwandt auf das Feuer gerichtet, er wich der schneidenden Wut in den Augen der alten Frau aus.
    »Kranker Bauch?« Sie sprach in sorgsam gewähltem Tonfall, leise, drohend.
    Er schluckte, seine Kehle war wie zugeschnürt. »Ich habe dazu nichts zu sagen.«
    Sie seufzte, als leide sie unter einer drückenden Last. »Alles, was in diesem Lager geschieht, geht mich etwas an. Du gehst mich etwas an. Warmes Feuer ist gestorben, seine Seele hat sich von seinem Körper befreit. Ich kann unmöglich zulassen, daß irgend etwas Verrücktes, das er vor seinem Tod gesagt haben mag, zu Ärger und Zank im Stamm führt.«
    Kranker Bauchs Mund wurde trocken. »Es betraf nur ihn und mich.«
    Mit ihren krallenartigen Fingern trommelte sie ungeduldig auf ihre Knie. »Ich möchte mich nicht gezwungen sehen, dich zu bestrafen. Das wäre nicht gut für den Stamm. Nicht jetzt, so kurz nach Warmes Feuers Tod.«
    Seine Backen zitterten, seine Muskeln verspannten sich, ihm wurde übel.
    »Ich muß mich fragen, Kranker Bauch, ob du jemals an andere denkst. Wenn du mich zwingst, harte Maßnahmen zu ergreifen, was glaubst du wohl, wie sich das auf die Kinder auswirken wird? Machst du dir gar keine Gedanken um Lupine? Um Knolle?«
    »Doch.« Seine Stimme brach.
    »Dann zeig mir, daß du bereit bist, wenigstens

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