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Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss

Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss

Titel: Vorzeitsaga 04 - Das Volk vom Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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in ein Tier verwandelte. Ich weiß, die Legenden behaupten, sie sei dazu imstande. Ich versichere euch, könnte Nachtschatten zu uns kommen, wäre sie hier.«
    »Woher weißt du, daß sie auf unserer Seite ist? Vielleicht ist sie eine Verräterin. Wenn sie auf unserer Seite kämpft und in Tharons Tempel eingesperrt ist, warum tötet sie ihn nicht?«
    »Vielleicht hatte sie bisher keine Gelegenheit dazu. Ich weiß es nicht. Vergeßt nicht, sie kämpft mit Hilfe der Mächte … und eine Macht geht ihre eigenen Wege.«
    Seine überzeugenden Worte schienen Kürbisschale zu beruhigen. Sie zog sich in den Schatten zurück.
    Der alte Pflanzenwurzel schraubte sich zu voller Größe von zehn und einer halben Hand hinauf und humpelte an das Feuer. »Wir müssen entscheiden, wann wir angreifen. Wir wissen nicht, wie viele Krieger Wapitihorn hat. Was ist, wenn sich die Krieger von White Clover Mounds ihm angeschlossen haben? Dann wäre er um mindestens dreihundert Mann stärker. Was uns angeht, wir Krieger von Bluebird Village nehmen an diesem Kampfgang teil, weil Petaga und Hagelwolke die Anführer sind. Wir folgen Petaga, wo immer er uns hinfuhrt.« Der alte Mann verbeugte sich vor Petaga und zog sich auf seine Decke zurück.
    Petaga verzog keine Miene, doch ein Gefühl der Freude durchströmte ihn. Pflanzenwurzel war ein Jugendfreund seines Vaters gewesen. Mit diesen Worten hatte er seine unverbrüchliche Treue zu den Sonnengeborenen von River Mounds auch nach Jenos' Tod bewiesen. Sein Vertrauen tat Petagas Seele gut.
    Nacheinander erhoben sich die Ratsmitglieder, verbeugten sich vor Petaga und verschwanden in der Nacht. Als der letzte gegangen war, erhob sich Petaga müde. Löffelreiher trat neben ihn.
    »Die Sache ist entschieden, Taschenratte«, verkündete Petaga. »Wir warten noch einen weiteren Tag, bevor wir angreifen. In der Zwischenzeit schicken wir Kundschafter aus. Wir müssen wissen, was in Cahokia und White Clover Mounds vor sich geht. Vielleicht haben wir schon morgen abend neue Berichte über Wapitihorns Krieger, vielleicht sogar über Dachsschwanz.«
    Taschenratte antwortete nicht. Petaga wandte sich um und ging. Löffelreihers hochgewachsene Gestalt folgte ihm auf den Fersen. Feindseligkeit schwebte in der Dunkelheit, bedrohlich wie die scharfen Klauen eines Adlers, der daraufwartete, herabzustoßen. Vorsichtig setzte Petaga einen Fuß vor den anderen. Er überquerte den kahlen Fels so leise wie ein Luchs, als könne er so der Bedrohung entkommen.
    Als sie zwischen den Schatten der Felsen zur Quelle hinabstiegen, murmelte Löffelreiher: »Er wird Ärger machen. Wir behalten ihn besser im Auge.«
    »Ich weiß. Ich wünschte, dein Vater wäre hier.«
    »Morgen. Bei Einbruch der Dunkelheit wird er hier sein.«
    Petaga warf einen Blick über die Schulter. Noch immer hockte Taschenratte zusammengekauert am Ratsfeuer. Finster blickte er in die langsam verlöschenden Flammen.
    »Und jetzt wirst du Adler Freude bereiten, große Kriegerin!«
    Ungeduldig warteten vier junge Männer am Feuer, bis die Reihe an sie kam. Lachend sahen sie zu, wie Adler die Bänder seines Lendenschurzes löste und ihn zu Boden flattern ließ. Mit seiner gebrochenen Nase und den muskelbepackten Armen, die einen Umfang hatten wie ihre Taille, wirkte er zutiefst furchteinflößend.
    Heuschrecke preßte die zitternden Kiefer zusammen, als sich Adler auf sie fallen ließ. Brutal drang er in ihre wie Feuer brennende Vagina ein.
    Roh griff Adler an ihre verletzten Brüste und stieß grunzend in sie hinein. »O ja, so ist es gut.« Die Brandblasen auf ihren Armen und Beinen schmerzten entsetzlich; sie konnte ein Wimmern nicht unterdrücken. »Da, siehst du? Adler macht es dir schön. Die Frauen im ganzen Häuptlingtum streiten sich um Adlers Gunst. Ich mache die letzte Nacht deines Lebens zu deiner schönsten. Ja …«, schnaufte er ihr ins Ohr. »Ich lasse den anderen ihre Chance, dann komme ich wieder. Du und ich, wir werden heute die ganze Nacht lang zusammen glücklich sein.«
    Heuschrecke wandte das Gesicht ab. Fast das ganze Lager schlief. Überall zwischen den Büschen lagen in Decken gerollte Menschen. Auf den Aussichtspunkten waren im Mondlicht schemenhaft die dunklen Umrisse auf und ab gehender Wachposten zu erkennen. Nachdem die Marter Heuschrecke nicht zum Reden brachte, hatte sich Hagelwolke vor zwei Hand Zeit schlafen gelegt. Er überließ sie seinen Kriegern in der Hoffnung, Vergewaltigung könne ihren eisernen Willen brechen. Sie

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