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Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Titel: Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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einfach hier. In der Hütte von Muschelweiß ist jetzt kein Platz für dich, und ich bin sowieso nicht hier. Ich habe Seeigel versprochen, mit ihm zusammen Nachtwache zu halten.«
    Teichläufer flüsterte: »Aber ich sollte bei meiner Frau sein. Sie braucht mich.«
    »Sie hat ihre Söhne. Und ich werde mich in der Nähe ihrer Hütte aufstellen. Wenn du vorhast, mit ihr zu gehen, dann solltest du lieber so lange wie möglich schlafen.« Schote ergriff eine der gefalteten Decken und warf sie Teichläufer zu. »Wenn du denkst, sie hätte uns schon auf dem Heimweg scharf angetrieben, dann wirst du morgen eine große Überraschung erleben.«
    Teichläufer entfaltete die Decke und hielt sie in seinem Schoß. »Lass mich mit dir Wache stehen, Schote. Ich möchte mich gern nützlich machen. Ich glaube, ich könnte jetzt sowieso nicht schlafen.«
    »Versuch's. Du nutzt uns allen am meisten, wenn du schläfst.« Schote nahm Atlatl und Speere und stand auf. Das weiße Haar flatterte ihm vor den Augen. »Ich werde morgen schlafen. Du aber hast zwei, vielleicht sogar drei Tage lang keine Möglichkeit mehr dazu. Solltest du nämlich nicht mehr sicher auf den Beinen sein, wenn es an der Zeit ist, ins Dorf von Kupferkopf zu schleichen, dann bist du die Ursache ihres Todes. Ist dir das klar, Teichläufer?«
    »Ja«, flüsterte der Blitzjünger.
    Schote machte sich auf den Weg, um Seeigel an der verabredeten Stelle im Wald zu treffen. Bevor er unter die hohen Kiefern trat, schaute er zurück und sah, wie Teichläufer sich in die Decke wickelte und sich neben dem Feuer auf dem Rücken ausstreckte. Aber der Junge machte die Augen nicht zu. Er hob den Kopf und blickte neugierig auf die Machtbündel. Konnte er sie hören? Sprachen sie zu ihm?
    Schote lauschte angestrengt, und eine liebliche, schwache Stimme wurde ihm zugetragen. Aus dem Meerbündel? Oder war es nur der Wind? Er betete, dass die Bündel ihre unsterblichen Augen aufmachten, den verwirrten Blitzjünger sähen und ihm zu helfen wünschten. Teichläufer konnte ihre Führung gebrauchen.
    Wenn Muschelweiß allerdings wie durch ein Wunder dem Jungen erlauben sollte mitzukommen, dann würde der Vorstoß schwierig und lebensgefährlich werden. Muschelweiß würde nicht freundlich zu ihm sein. Sie würde erwarten, dass er sich wie ein Krieger verhielt. Und wenn nicht… Schote malte sich die Möglichkeiten gar nicht erst aus. Die Sonnenmutter wusste, dass Muschelweiß fähig wäre, ihn zu töten und liegen zu lassen, um ihre Sache zu Ende zu bringen. Er kannte seine Tochter so gut wie sich selbst. Jetzt wären ihre Seelen schon mit ihrer Strategie und mit dem taktischen Vorgehen zur Rettung von Tauchvogel und zur sicheren Heimkehr beschäftigt.
    Für Sentimentalitäten hatte sie keine Zeit.
    Ebenso wenig für ihren neuen Ehemann.
    Nicht dazu gedacht, dich zu verletzen … dein Leben …zu wertvoll, um es aufs Spiel zu setzen … Sanfte Worte, die in Teichläufers Träume fielen wie steigendes und fallendes Sonnenlicht, und die Bilder von Kernholz-Dorf vertrieben.
    Mattblaues Licht lag auf seinem Gesicht. Er wälzte sich auf die Seite und öffnete schlaftrunken die Augen. Schon waren die Leuchtleute vom östlichen Horizont verschwunden und hatten einen durchgehenden halbkreisförmigen blauen Schein über dem Ozean hinterlassen. Die kühle Morgenbrise trug die Stimme der Meerfrau heran, ein besänftigendes Wispern, als wäre auch sie gerade erst erwacht. Teichläufers Blick folgte dem dunkelblauen Bogen von Bruder Himmels Bauch und glitt dann hinab zu den Bäumen, wo die Vögel zwitscherten. Er streckte die langen Beine aus und gähnte.
    Pelikane stolzierten über den Strand und beobachteten ohne Zweifel die Möwen, die über ihnen am Himmel kreisten, wiewohl Teichläufer nur eine blaue Fläche sah. Stille lag über Windeck-Dorf, noch brannten keine Frühstücksfeuer.
    Teichläufer setzte sich auf. Er konnte noch drei fleckenhafte Deckenhaufen in der Hütte von Muschelweiß erkennen. Gut. Sie brauchte ihre Ruhe. Er würde sie vor Sonnenaufgang wecken; dann hätte er drei Kürbisgefäße mit frischem Wasser bereitgestellt, die Beutel für den Ausflug gepackt und das Frühstück vorbereitet, so dass sie essen und bei Sonnenaufgang aufbrechen konnten, wie sie es geplant hatte. Er hatte noch nicht darüber nachgedacht, wie er sie dazu bringen konnte, ihn mitzunehmen, aber das würde er schon machen. Weil er musste. Am Morgen, gut ausgeschlafen, würde sie sicher zugänglicher sein.
    Die

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