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Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze

Titel: Vorzeitsaga 07 - Das Volk der Blitze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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und die Beine hatte sie so angeordnet, dass die Herrlichkeiten unter ihrem Rock einsehbar waren. Kahlhecht grinste wie ein Idiot, während Schwebestern sie mit hochgezogenen Brauen betrachtete. Biberpfote brachte es mit Mühe fertig, zur Seite zu blicken.
    Schwebestern griff nach einem Stück Darm und sagte spöttisch: »O ja, Kupferkopf ist ganz sicher ein Schwindler. Schwarzer Regen, die hehre Frau, weiß bestimmt eine Menge über Seelentänzer.«
    Sie beugte sich vor. »Ich könnte dir Sachen über ihre männlichen Meisterleistungen erzählen, die würdest du nicht glauben - geschweige denn nachmachen können, Schwebestern.«
    Schwebestern unterdrückte hohnlächelnd eine Antwort. Mürrisch machte er einen Knoten in das Stück Darm und füllte den Fleischbrei ein, indem er ihn locker hineinstopfte. Wenn man es zu fest stopfte, konnte das warme Fett die Mischung nicht völlig durchdringen, und dann würden üble Geister darin wachsen, und der Pemmikan-Esser würde erkranken. Als er den Darm zur Hälfte gefüllt hatte, gab er ihn Biberpfote. »Halt das bitte für mich, damit ich eingießen kann.«
    »Gern.« Biberpfote hielt das Darmende offen.
    Schwebestern goss den warmen Talg vorsichtig hinein, auch nicht zu viel, gerade genügend, damit die Mischung durchsättigt werden konnte.
    »Sehr gut, mein Freund«, sagte Schwebestern zum Schluss. »Vielen Dank.«
    Biberpfote reichte ihm das fertige Pemmikan, und Schwebestern verknotete das obere Ende. Danach knetete er den Darm, um das Fett mit dem Fleisch gründlich zu vermischen. , »Du willst wohl nichts über Seelentänzer hören, Schwebestern?« fragte sie stichelnd. »Neidisch?«
    »Schwarzer Regen«, antwortete er. »Nichts, was du weißt, ist für mich interessant.« Er machte das Pemmikan fertig und hängte es über einen Palmwedel. Dann holte er sich das zweite Stück Darm und füllte es mit dem Rest; Biberpfote hielt es ihm wieder hin, damit er das Fett eingießen konnte.
    Biberpfote wollte jede Zwietracht vermeiden und fragte: »Wieso glaubst du, dass Kupferkopf das Ende des Kampfes nicht kennt? Das wäre doch erstaunlich. Die Seelentänzer, die ich gekannt habe, die haben alle -«
    »Wie viele waren das denn?« fragte Schwarzer Regen spöttisch. »Ich habe viel mehr gekannt als du, und sie waren alle Betrüger.«
    Kahlhecht lachte und schlug sich auf die Schenkel, aber Biberpfote schaute nicht einmal zu ihr hin. Er wechselte einen Blick mit Schwebestern und achtete auf das offene Darmende. In ihrem Herzen brannte die Wut. Als das Fett ins Fleisch eingedrungen war, nahm Schwebestern den Darm und machte einen Knoten ins obere Ende.
    Biberpfote beharrte auf seiner Frage. »Wenn Kupferkopf wirklich ein Seelentänzer ist, dann müsste ihm sein Geisthelfer das Ende des Kampfes gezeigt haben. Warum sollte er ihm das vorenthalten?«
    Schwebestern hing den zweiten Darm über den Palmwedel und säuberte seine Hände im Sand.
    »Vielleicht wünscht sein Geisthelfer, dass er versagt. Wäre ich der Geisthelfer von Kupferkopf, würde ich alles in meiner Macht Stehende tun, damit er für alle Leiden, die er anderen zugefügt hat, selber leiden müsste.«
    »Gerechtigkeit, he?« rief Kahlhecht. Er kroch neben Schwarzer Regen. Sein junges Gesicht war hochrot; er legte ihr einen Arm um die Schulter und begann, sie liebkosend zu streicheln.
    Die Augen von Biberpfote verengten sich zu Schlitzen. Sie hatte sein Lager in der letzten Nacht nicht geteilt, und er wusste, warum. Sie hatte Kahlhecht vergeblich beibringen wollen, wie man eine Frau erregt. Die halbe Nacht hatte Biberpfote gezwungenermaßen ihren verzweifelten Versuchen zuhören müssen; ihre Missachtung hatte ihn fast wahnsinnig gemacht. Sie lächelte ihm über das Feuer zu. Er war in der vergangenen Nacht so wütend gewesen, dass er aufgesprungen und samt Decke vom Lager fortgestapft war.
    Doch heute Nacht würde er zurückkommen, daran hatte sie keinen Zweifel. Er würde angekrochen kommen, sie zärtlich anfassen und um ihre Gunst buhlen. Sie hatte noch nicht entschieden, ob und wie sie darauf eingehen würde. Jedenfalls konnte sie darauf vertrauen, dass Biberpfote sie zum Höhepunkt der Lust bringen konnte, während Kahlhecht es nur fertig brachte, ihren Appetit anzuregen, bevor er erschlafft in ihr Haar schnarchte.
    »Ja, das wäre allerdings Gerechtigkeit«, sagte Schwebestern. »Kupferkopf ist ein Ungeheuer. Du hast ja keine Ahnung, junger Freund. Dein Dorf hat er nicht überfallen. Noch nicht.«
    Biberpfote setzte

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