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Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels

Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels

Titel: Vorzeitsaga 09 - Das Volk des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen O'Neal Gear , W. Michael Gear
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öffentlich zu verkünden, dass sie ihm erlaubte, seinen Lieblingspfeil in ihr zu wärmen. Aber Weidenstumpf fürchtete, sie würde ihn deswegen hassen. Du warst der Stein, der unerwartet in seinen Teich fiel.«
    Kupferdonner runzelte die Stirn, seine Verblüffung war offensichtlich. Er blickte Jaguar forschend an, als suchte er nach Erklärungen. Aber dann stahl sich langsam ein Lächeln in sein Gesicht. »Manches ändert sich nie, du hinterlistiger Blutsauger, wie? Du wirfst immer noch deinen Dreck ins Trinkwasser anderer Leute. Und dann rührst du solange darin herum, bis sie merken, dass sie deine Scheiße trinken.« Er schüttelte den Kopf. »Du hast sogar die Frechheit, die Weroansqua zu verdächtigen.«
    »Wenn du es nicht warst, warum nicht sie? Ihr Motiv ist genauso stark wie das von anderen. Vielleicht ist sie endlich dahinter gekommen, welch kleine gemeine Schlange du im Grunde bist, Grasmatte. Mit Rote Schlinges Tod kann die Weroansqua verhindern, ihr Land an deine Machtgier zu verlieren. Ich weiß, es geht über dein Begriffsvermögen weit hinaus, doch es gibt Menschen, die alles in ihrer Macht Stehende tun würden, um nicht das Opfer deiner schmutzigen Intrigen zu werden.«
    Kupferdonner schwieg, seine Hände ballten sich zu Fäusten und öffneten sich wieder; seine Lippen waren nur noch ein dünner, blutleerer Strich.
    »Du siehst also«, fasste Jaguar zusammen, »die Scheiße im Wasser stammt nicht von mir. Aber die Unschuldigen, die darin rühren, entdecken vielleicht, wer das Wasser tatsächlich vergiftet hat.«
    Von der anderen Seite des Feuers starrte Kupferdonner Jaguar böse an. »Ich habe dich bestellt, um dir zu sagen, dass ich genug von deinen Spielchen habe. Zwei meiner Krieger bringen dich zu deiner Insel zurück, sobald der Sturm nachlässt.«
    »Und damit ist die Weroansqua einverstanden? Sie befiehlt, dass ich gehe? Oh, das möchte ich bezweifeln, Grasmatte, denn sie hat größere Selbstachtung. Würde sie mich ausweisen, käme am Ende viel Kummer auf sie zu. Das weiß sie, und sie ist klug genug, um diesen Fallstricken aus dem Weg zu gehen.«
    »Ach ja, alter Mann? Und wieso?«
    »Weil allzu viele wissen, dass Jaguar hier ist. Die Kunde davon ist schon bis in die Unabhängigen Dörfer gelangt und zweifelsohne auch zum Mamanatowick, zu Steinfrosch und seinem Conoy-Stammesbund. Wenn sie mich hinauswirft, bevor ich den Mörder entlarvt habe, wird jede der betroffenen Parteien glauben, ich hätte etwas so Abscheuliches entdeckt, dass sie es unbedingt verbergen muss. Denk nach, Grasmatte, selbst wenn es nicht deine Stärke ist: Welche Erklärung wird wohl überall die Runde machen? Hmm?«
    »Das interessiert mich nicht.«
    »Das interessiert dich nicht? Ja, natürlich. Alles, was die Unabhängigen Dörfer durcheinander bringt, kommt dir zugute, nicht wahr? Selbst wenn herauskommen sollte, die Weroansqua stecke hinter dem Mord an ihrer Enkeltochter. Aber Jagender Falke weiß genau, dass es nur einen Ausweg gibt: Der Mörder ihrer Enkeltochter muss gefunden werden. Wenn der Schuldige erst erkannt und bestraft ist, dann kann sie die gestörten Beziehungen mit den anderen Clans und Dörfern wieder in Ordnung bringen. Wird der Mörder nicht gefunden, wird der Mamanatowick zur Zeit der nächsten Aussaat Tribut von den übrigen Unabhängigen Dörfern fordern. Doch dann werden seine Weroanzi in den Großhäusern sitzen und die Eintreibung überwachen.«
    »Du hast auf jede Frage eine Antwort parat, alter Mann.«
    »Nicht immer, aber für gewöhnlich finde ich am Ende eine, das stimmt.«
    Kupferdonner zerrte ärgerlich an seiner Halskette. »Ich habe das Mädchen nicht umgebracht!« Er ballte die Fäuste. »Und morgen wirst du uns verlassen. Meine Krieger bringen dich heim.«
    Jaguar lachte leise. »Davon bin ich überzeugt, wenn mein Heim auf dem Grund der Salzwasserbucht liegt. Wenn wir außer Sicht sind, könnten sie mir den Schädel einschlagen, meinen Körper mit Steinen beschweren und mich über Bord kippen. Einige Tage später kehren sie zurück, und niemand zweifelt daran, dass sie mich heil auf meiner Insel abgesetzt haben.«
    Kupferdonner kniff ein Auge zu, und die Tätowierung sah besonders abstoßend aus. »Du bist so weit gegangen, wie ich dich gehen ließ. Die Grenze ist jetzt erreicht.«
    »Das bezweifle ich.« Jaguar neigte den Kopf zur Seite. »Die Tatsache, dass ich noch aufrecht stehe, verrät mir das Gegenteil. Von allen lebenden Menschen bin ich derjenige, den du am liebsten

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