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Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken

Titel: Vorzeitsaga 10 - Das Volk der Masken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gear & Gear
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dass der Junge noch lebe, weil sie ihn in ihrem Herzen spüre.«
    »Wahrscheinlicher ist«, erwiderte er behutsam, »dass Polterer gestorben ist dass und sie das Totenfest vorbereiten.«
    Aschenmond schüttelte energisch den Kopf. »Er lebt, Sperling. Ich… ich kann ihn hier drin spüren.« Sperling streckte die Hand aus, um ihr tröstend über die Wange zu streichen, hielt dann aber inne. Seine Hand schwebte einen langen Moment über ihrer Schulter, ehe er sie zur Faust schloss und in die Tasche seiner Elchjacke schob. »Tja, es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden«, sagte er und nickte in Richtung Pfad. »Sollen wir?«
    Aschenmond watete voraus durch den Schnee. Ihre Beine zitterten so sehr, dass sie größte Mühe hatte das Gleichgewicht zu halten, als sie den Weg spurte. Nach zehn Schritten blieb sie stehen. Sie schaute über die Schulter zu Sperling zurück, der die endlose Erschöpfung in ihren Augen erkannte. »Es tut mir Leid, Sperling. Ich …«
    »Nein, das braucht es nicht.« Er legte ihr die Hand auf die Schulter und ging an ihr vorbei. »Ich sollte vorausgehen.«
    »Du trittst schon den ganzen Tag unsere Spur«, wehrte sie ab. Ihre Stimme klang schleppend. »Ich weiß, dass du genauso müde bist wie ich.«
    »Eine Weile halte ich noch durch. Außerdem haben wir es beinahe geschafft.« Er deutete mit dem Finger nach vorn. »Siehst du dort im Norden des Wandererdorfes den höchsten Hügel? Den, der oben bewaldet ist?«
    Ihr Kopf schwankte, als sie nickte. »Ja.« »Das ist Lost Hill. Und am Fuße dieses Hügels, am Ufer des Pipe Stern Lake, dort sollen wir Maishülse treffen.« Er schirmte mit einer Hand die Augen ab, als er die Position von Großvater Tagbringer studierte. Die Sonne stand knapp über den Bäumen hinter ihm. »Ich schätze, dass noch zwei Hand Zeit vergehen werden, ehe die Dämmerung heranbricht, und eine weitere, bis es dunkel genug ist, dass wir es wagen können, uns Lost Hill zu nähern.« Er ließ die Hand sinken. »Ich sage das nicht, weil ich erschöpft bin. Nein, ich denke, wir sollten wirklich ein wenig rasten.«
    Als Aschenmond den Mund zu einem Widerspruch öffnete, fügte er rasch hinzu: »Wir wollen doch nicht, dass uns jemand sieht, Aschenmond. Wenn wir uns niedersetzen und etwas trinken und die Beine ein wenig ausruhen, wird die Sonne inzwischen so weit sinken, dass die Schatten der Bäume uns Deckung geben. Dann schleichen wir uns zum Kanuanlegeplatz. Maishülse hat gesagt, er würde dort für uns ein Boot zurücklassen. Aber bevor es nicht ganz dunkel ist, brauchen wir gar nicht daran zu denken, uns dorthin auf den Weg zu machen.«
    Aschenmond sah ihm in die Augen, als wollte sie sich vergewissern, dass er die Wahrheit gesagt hatte und dass sie wirklich genügend Zeit für eine Rast hatten, dann nickte sie. »Also schön, Sperling. Aber nicht länger als einen Finger Zeit, ja?«
    »Einverstanden.«
    Sperling inspizierte den Wald, der den Pfad zu seiner Rechten säumte, die Büsche mit den dicken Schneekappen, die Findlinge, das Gestrüpp und die abgebrochenen Äste, die kreuz und quer auf dem Boden lagen. »Dort drüben liegt ein umgestürzter Baum. Warte hier, bis ich einen Weg dorthin getreten habe.«
    »Sehr gern.«
    Sperling arbeitete sich durch den knietiefen Schnee, stieß umherliegende Äste beiseite, wischte den Schnee von dem Baumstamm, als er ihn erreicht hatte, und winkte Aschenmond zu. »Komm, von hier aus hat man eine wunderschöne Aussicht über den See.«
    Aschenmond folgte dem frei getretenen Pfad, während Sperling seinen Beutel, den Bogen und den Köcher ablegte und sich seufzend auf dem Baumstamm niederließ. In seinen schmerzenden Beinen pochte das Blut. »Heilige Mächte«, stöhnte er. »Das tut gut.«
    »Ich kann es kaum erwarten, es dir gleich zu tun!«, rief Aschenmond.
    Mattes Sonnenlicht fiel durch die Zweige und besprenkelte Aschenmonds Umhang mit goldenen Tupfen. Ihr Gesicht war vor Anstrengung gerötet, ihre Augen hatten diesen stumpfen Ausdruck, als habe sie gerade noch genügend Kraft für einen letzten Schritt. Den tat sie, packte einen herabhängenden Ast und ließ sich neben Sperling auf den Baumstamm sinken.
    »Bist du in Ordnung?«, fragte er sie.
    Sie dehnte ihre Rückenmuskeln und ächzte. »Ja, nur völlig ausgelaugt.«
    »Ich auch.«
    Sperling schnallte den Wasserbeutel von seinem Gürtel und reichte ihn ihr. »Hier, trink erst mal einen Schluck.«
    Dankbar knotete Aschenmond die Öffnung auf, hielt den Beutel schräg in

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