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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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erfolgreich Sie sich dann fühlen.«
    Mit der Nudel als Schwimmhilfe paddelte Sam auf sie zu. »Wenn meine Malerei sich nicht verkauft, könnte ich …«
    Das plötzliche Aufheulen eines Waterbikes schnitt ihr das Wort ab. Ein Teenager, dessen rotes Haar in der Sonne orangefarben leuchtete, hielt auf seinem Sitz hoch aufgerichtet direkt auf sie zu. Im letzten Augenblick riss er die Lenkung scharf nach links herum und erzeugte auf diese Weise eine riesige Welle. Als die Woge auf sie zurollte, versuchte Anne, Sam zu packen, aber der nasse Arm entglitt ihr. Sie sah hilflos zu, wie das aufgepeitschte Wasser Sams Hand die Nudel entriss und die junge Frau zur Spitze des Stegs zurücktrug.
    Mit einem dumpfen Schlag krachte Sams Kopf gegen den Stahlpfosten des Stegs. Ihre Augen klappten zu, und ihr Körper sackte ins Wasser zurück. Mit zwei kräftigen Schwimmstößen war Anne bei ihr, ergriff sie stützend bei der Schulter und hob ihr Gesicht aus dem Wasser.
    Sams Augenlider gingen flatternd auf, und stöhnend fuhr sie sich mit der Hand zum Kopf.
    »Was ist passiert?«
    »Ist mit Ihnen alles in Ordnung?«, fragte Anne und packte Sam fest am Oberarm.
    »Ja«, antwortete Sam und ließ sich von Anne ins flache Wasser zurückziehen. Als ihre Füße den Boden berührten, rieb sie sich seitlich am Schädel.
    Anne blickte an Sam vorbei auf das Waterbike, das in der Ferne verschwand. »Die Welle hat Sie gegen den Stegpfosten geschleudert. Schaffen Sie es den Hang hinauf zum Haus?«
    Sam ließ die Hand sinken und nickte. »Mir geht es gut. Ich war nur einen Augenblick betäubt, das ist alles.« Sie blickte sich um. »Wer war denn der Fahrkünstler?«
    »Müssen Sie das wirklich fragen?«, antwortete Anne, das Gesicht rot vor Zorn. »Teddy Brighton.«

25
    Als sie im Haus ankamen, half Anne Sam auf einen der Küchenstühle und rief Dr. Douglas an. Sam nahm den Hörer entgegen, saß geduldig da und beantwortete die lächerlichen Fragen des Arztes.
    »Ist Ihnen übel?«
    »Nein.«
    »Was für ein Tag ist heute?«
    Sam verzog das Gesicht. »Montag.«
    »Klingelt es in Ihren Ohren?«
    »Nein.«
    »Stufen Sie Ihren Schmerz auf einer Skala von eins bis zehn ein.«
    »Fünf.«
    »Okay«, sagte Dr. Douglas. »Kann ich jetzt bitte mit Anne sprechen?«
    Anne nahm das Telefon entgegen und hörte aufmerksam zu. »Sind Sie sich sicher, dass Sie sie nicht sehen wollen?«, fragte sie skeptisch.
    Sam schüttelte bei Annes Frage heftig den Kopf und formte das Wort Nein mit den Lippen.
    Anne runzelte die Stirn, kehrte Sam den Rücken zu und lauschte weiter auf die Anweisungen des Arztes. »Sicher, ich bleibe über Nacht bei ihr«, antwortete sie. »Okay. Danke, Herr Doktor.«
    Anne legte das Telefon auf den Küchentresen und ging zu Sam hinüber. Sie half ihr auf und führte sie in den Flur. »Dr. Douglas hat gesagt, Sie sollen sich ausruhen und Ibuprofen nehmen. Brauchen Sie Hilfe, um Ihren Badeanzug auszuziehen?«
    Sam entzog ihr den Arm. »Behandeln Sie mich nicht wie eine Schwerkranke. Ich habe eine kleine Beule am Kopf abbekommen. Es geht mir bestens.«
    »Okay, aber ich bleibe hier. Ich rufe Caleb an, vergewissere mich, dass er mit dem Hilfssheriff gesprochen hat, und sage ihm Bescheid, dass ich die Nacht hier verbringe.«
    Bevor Sam etwas erwidern konnte, wurden sie durch ein Klopfen unterbrochen. Gleich darauf erschien Fritz in der Tür.
    »Ich möchte nicht stören«, sagte er befangen, »aber ich habe ein Geschenk für Sie, Samantha – eine CD einiger meiner Kompositionen. Ich dachte, Sie hätten vielleicht Lust, sie anzuhören.«
    Sam drehte sich halb um und machte eine Bewegung auf ihn zu, aber Anne trat dazwischen.
    »Das ist jetzt wirklich keine gute Zeit, Fritz«, sagte sie, ohne die Verärgerung in ihrer Stimme zu verbergen.
    Aus dem Konzept gebracht, wandte er seine Aufmerksamkeit Anne zu.
    »Sam hat einen Unfall gehabt«, fuhr sie fort.
    »Ach je«, rief er und trat über die Schwelle herein. »Kann ich irgendetwas tun, um Ihnen zu helfen?«
    »Nein«, antwortete Anne für Sam. »Ich habe den Arzt angerufen, und er sagte, dass sie Ruhe braucht, daher bleibe ich über Nacht hier.«
    »Aber Anne, machen Sie sich denn keine Sorgen wegen Caleb?«
    »Hm – im Moment nicht.«
    »Oh«, gab er zurück, ohne seine Überraschung zu verbergen. »Ich habe gehört, Duane Parker hätte Ihnen einen Besuch abgestattet.«
    »Ich bin mir sicher, die Angelegenheit ist inzwischen geklärt«, erwiderte sie schroff. »Ich möchte Sam zu Bett bringen,

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