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Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Wach nicht auf!: Roman (German Edition)

Titel: Wach nicht auf!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess McConkey
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blenden.«
    »Entschuldigung.« Sam nahm die Taschenlampe herunter. »Was machen denn Sie hier draußen?«
    »Dasselbe könnte ich Sie fragen, aber ich weiß bereits Bescheid.« Er nahm sie am Arm und führte sie zu seinem Haus. »Ich habe Ihre Taschenlampe von meinem Fenster aus gesehen und mir gedacht, dass Sie nach Ihrer Hündin suchen.« Er hielt inne. »Sie ist bei mir zu Hause.«
    Sam blieb so unvermittelt stehen, dass sie mit ihren Tennisschuhen durch den Schlamm schlitterte. »Roxy? Sie haben Roxy gefunden?«
    Greg lachte. »Ich würde eher sagen, sie hat mich gefunden. Ich hatte mir gerade einen heißen Toddy gemacht, als ich im Sturm hörte, wie sie an der Haustür kratzte.« Seine Stimme verlor ihren humorvollen Klang. »Was ist denn passiert? Sie haben sie doch nicht in diesem Wetter nach draußen geschickt?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Sam, die den Ärger in ihrer Stimme nicht verbarg. »Das war Jackson.«
    »Ah.« Greg schwieg einen Augenblick. »Wissen Sie, Sam, wenn Jackson so sehr gegen sie eingenommen ist, ist es vielleicht besser, wenn ich sie wieder nehme.«
    »Nein!«, schrie Sam und schob sich das nasse Haar aus dem Gesicht. »Sie können sie nicht zurückholen. Das lasse ich nicht zu.«
    Greg hob beschwichtigend die Hand. »Immer mit der Ruhe. Es ist ja nur ein Vorschlag. Ich denke nur, dass es angesichts Jacks…«
    Sie fuhr zu ihm herum und schnitt ihm das Wort ab. »Jackson ist weg.«
    »Vorläufig, aber was, wenn Sie mit ihm zusammenziehen und …« Er hielt inne, als Sam die linke Hand vor seiner Nase schwenkte.
    »Ich meine, dass er für immer weg ist«, beharrte sie.
    »Sie haben sich Roxys wegen von ihm getrennt?«
    Sam schüttelte den Kopf. »Was er getan hat, war schmutzig und gemein, aber da ist noch mehr.« Sie hielt inne und dachte an die Beziehung zurück. »Jackson hat sich nach dem Überfall auf mich verändert, oder vielleicht habe auch ich mich verändert. Ich weiß es nicht, aber ich war nicht mehr derselbe Mensch, dem er einen Heiratsantrag gemacht hatte.« Sie blickte auf ihr schwaches Bein hinunter. »Ich bin keine Trophäe mehr, mit der an seiner Seite er angeben kann.«
    »Eine Trophäe? Sie sind mehr als einfach nur eine schöne Frau.«
    Eine schöne Frau – so hatte sie seit dem Überfall keiner mehr genannt, und ihre Wangen röteten sich vor Freude. Doch bevor sie Greg für das Kompliment danken konnte, spaltete ein Blitzschlag den Himmel.
    Greg ergriff sie beim Arm und hielt auf sein Haus zu. »Kommen Sie, verziehen wir uns vor dem Regen.«
    Sie ließ zu, dass er sie die Treppe hinaufführte; gemeinsam blieben sie auf der Veranda stehen und betrachteten das Unwetter. Sam ließ ein längeres Schweigen entstehen.
    Schließlich blickte sie zu ihm hinüber und lächelte: »In den letzten Tagen habe ich etwas gelernt – ich möchte kein Prinzesschen sein, und ich möchte keine Trophäe sein.«
    Greg trat vor und stützte sich mit den Händen auf dem Verandageländer ab. »Das Leben hat so eine Art, uns Veränderungen zuzumuten, nicht wahr?«, fragte er, und Sam hörte die Trauer in seiner Stimme.
    »Es hat Ihnen Veränderungen zugemutet, oder? Anne hat mir erzählt, Sie seien einmal Tierarzt gewesen.«
    » Das« , sagte er, und das eine Wort sprach Bände.
    »Was ist passiert?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Eine alte Geschichte – ein junger Mann verliebt sich in eine wunderschöne Frau und muss dann feststellen, dass besagte Frau sich mehr für das Geld als für den Mann interessiert. Sie hat mich ausgenommen wie eine Weihnachtsgans.« Er lachte sarkastisch. »Als ich das letzte Mal von ihr gehört habe – haben sie und ihr Freund recht gut gelebt.«
    »Warum haben Sie nicht hier eine Praxis eröffnet?«
    Er drehte sich um und lehnte sich gegen das Geländer. Der vom Verandadach herabströmende Regen bildete einen Vorhang hinter ihm. »Ich habe festgestellt, dass es bereichernder ist, Tieren in einem Tierheim eine zweite Chance zu geben, als die verwöhnten Haustiere irgendwelcher wohlhabender Frauen zu behandeln.« Seine Augen wanderten an ihr vorbei zu seinem kleinen Haus. »Außerdem habe ich gelernt, dass ich eigentlich nicht viel brauche – eine warme Unterkunft, Essen auf dem Tisch, mein Saxophon und meine Hunde.« Er schnalzte mit der Zunge. »Das Leben ist gut.«
    »Sie haben auf Ihrer Liste gar keine Frau erwähnt.«
    Seine Augenbrauen schossen nach oben. »Soll das ein Scherz sein?«, rief er aus. »Gebranntes Kind scheut das Feuer.«
    »Sie haben

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