Wächter der Macht 01 - Intrigen
Hässlichste, das Mara jemals im Besitz einer bedeutenden politischen Persönlichkeit gesehen hatte - war eine Fläche weites Land einen Kilometer westlich der Regierungsbezirke von Oronet. Auf dem Gelände wuchs eine blaue kleeähnliche Pflanze und sonst nichts - keine Bäume, keine Blumenbeete, keine exotischen fleischfressenden Gewächse.
In Richtung Grundstücksmitte befand sich das einzige Gebäude auf dem Areal, eine vierstöckige Monstrosität aus blaugrün bemaltem Durabeton. Es hätte wie eine schlichte Kuppel ausgesehen, doch es war oben abgeflacht, und so wirkte es wie ein halb vergrabener Ball von immenser Größe, der von einem Riesen liegengelassen worden war, nachdem er teilweise die Luft rausgelassen hatte.
Auf Bodenebene gab es mehrere Türen, allesamt seitlich aufgleitende Platten aus blaugrünem Durastahl, zwei davon groß genug, um Speeder durchzulassen, doch Fenster waren nicht zu sehen. Es hieß, dass Thrackan das Äußere des Gebäudes statt mit Fenstern mit unzähligen Holokameras versehen hatte, und in jedem Innenraum waren Bildschirme an den Wänden, die den Ausblick, den diese Sensoren einfingen, fensterähnlich wiedergaben.
Das Anwesen war von einer hohen, grauen Durabetonmauer umgeben - nicht so hoch, als dass ein Jedi-Meister nicht hätte darüberspringen können, aber mit Sicherheit hoch genug, dass sich ein springender Eindringling davor gut sichtbar abhob.
Aus Geheimdienstberichten wusste Mara, dass in unregelmäßigen Abständen Druck- und Bewegungssensoren im Boden installiert waren; dass die Holokams draußen sowohl die Monitore in Thrackans Sicherheitsbüro als auch die dekorativen Wandbildschirme der Räume speisten; dass der Komplex über seine eigenen Generatoren verfügte, sollte; die Stromversorgung zur Stadt unterbrochen werden; dass die
Wasser- und Abwasserprozessoren so eingestellt waren, dass nichts, was größer war als eine kowakianische Affenechse, durch die Rohre schlüpfen und von unten hereinkommen konnte.
Mara hatte gegenüber von Thrackans Anwesen auf dem Dach eines Gebäudes auf der anderen Seite einer breiten, allerdings nur schwach befahrenen Straße Position bezogen. Ironischerweise war das Gebäude - ein zweigeschossiges Geschäft mit Flachdach, dessen schlichte, unbeeindruckende Architektur noch immer wesentlich ansprechender war als das von Thrackans Heim - ein örtliches Revier des Corellianischen Sicherheitsdienstes. Es hatte sie nur sehr wenig Zeit gekostet, an der Außenfassade empor zu klettern und die Sensoren auf dem Dach zu deaktivieren; jetzt stellte es eine ideale Position dar, um das Anwesen gegenüber auszuspionieren.
Team Tauntaun. das Jedi-Einsatzteam. das zur selben Zeit in Thrackans Heim eingedrungen war, wie Team Purella den Versuch unternommen hatte. Premierministerin Saxan zu entführen, hatte sich derselben schwierigen Aufgabe gegenübergesehen: hineinzugelangen. ohne gesehen zu werden. Die Beobachter vom Geheimdienst der Galaktischen Allianz hatten Informationen über die Zeiten und Routen beschafft, die Thrackan nahm, wenn er von den Regierungsgebäuden zu sich nach Hause fuhr. Nachdem sie in einem Abwasserkanal in einer schwer einsehbaren Kurve auf einem Abschnitt dieser Route Position bezogen hatten, waren die drei Jedi - Tahiri Veila. Doran Tainer und Tiu Zax - gegen die Unterseiten der Landspeeder von Thrackans Karawane gesprungen, um sich zwischen die Repulsorliftgeneratoren zu zwängen und sich mit Hilfe leistungsfähiger Magneten festzuhalten, und waren so von Thrackan selbst in den Bunker geschleust worden - zumindest glaubten sie das. Rasch stellte sich jedoch heraus, dass die Speeder - genau wie bei dem Überfall auf Premierministerin Saxan - mit Kampfdroiden beladen waren; zudem waren die Sicherheitsmannschaften des Gebäudes wegen der hohen Wahrscheinlichkeit eines Jedi-Angriffs in Alarmbereitschaft.
Zwei der Jedi waren geflohen. Die dritte, Tiu, wartete in Thrackans Haus auf den Einbruch der Nacht, so wie Mara hier wartete.
Wahrend die Schatten dichter wurden, streckte sich Mara nicht übermäßig unbequem auf der Kante des Dachs aus und lauschte den Unterhaltungen der CorSic-Agenten, deren Worte aus den Fenstern hinter ihr drangen.
»... sagen wir mal, wir schaffen alles, was wir haben, nach Tralus und pusten sie geradewegs von ihrem Brückenkopf weg.« - ». akzeptable Verluste.« - ». kein besonders populärer Standpunkt, aber wir brauchen eigentlich gar keine große Flotte.« - ». habe Tarania Lonas neuen
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