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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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zurück, ihre Haltung lässig, und streckte ihre Arme über ihren Kopf. »Nein. Wenn Sie auf das achten, was Sie fühlen, können Sie hier die helle Seite ebenso wie die dunkle ausmachen. In diesen Relikten, und in mir.«
    Jacen vermochte nicht zu sagen, ob diese letzte Bemerkung stimmte. Brisha hatte keinerlei Art von Machtenergie offenbar, die über die Energie hinausging, die in jedem lebenden Wesen - anders als in den Yuuzhan Vong - nachhallte. Doch er konnte hier kleine Wellen der Energie der hellen Seite wahrnehmen, vermischt mit der der dunklen Seite.
    »Also, als was betrachten Sie sich selbst?«, fragte er. Er trat vor, hin und her gerissen zwischen Neugierde - ein Teil von ihm wollte an den Regalen entlangeilen, sich nacheinander jeden einzelnen Gegenstand ansehen - und Vorsicht.
    »Als Schülerin«, sagte Brisha. »Als Schülerin der Macht in all ihren Formen. Und ja, ich habe mich auf das Wissen über die Sith konzentriert - darauf, mir ihre Techniken ohne Habsucht zunutze zu machen, ohne Egoismus, um Dinge zu verbessern, auf die gleiche Art und Weise, wie die besten Jodi die Techniken der hellen Seite einsetzen.«
    »Dann wurden Sie verdorben«, sagte Nelani.
    Brisha warf ihr einen mitleidigen Blick zu. »Sie sind so jung. Nelani, die der Macht Fähigen werden alle mit möglicher Verderbnis konfrontiert, und viele von ihnen geben ihr nach. Es ist bloß die Form, die die Verderbnis auf der dunklen und auf der hellen Seite annimmt, die sie unterscheidet, Die auf der hellen Seite, die korrumpiert werden, werden engstirnig, so beherrscht von Regeln und Bräuchen, dass sie nicht mehr länger denken, nicht mehr länger fühlen, sich nicht mehr länger anpassen können - das ist es, was die Jedi am Ende der Alten Republik vernichtet hat.«
    »Das hat etwas für sich«, gab Jacen zu. »Sie sind nicht die Erste, die ich von einer Art Verknöcherung auf der hellen Seite reden höre. Aber das beweist nicht, dass die dunkle Seite nicht unvermeidlich zur Verderbtheit führt.«
    Brisha seufzte gereizt und verschränkte die Arme vor sich. »Was ist Verderbtheit, Jacen? Ein kompromissloser Jedi auf der hellen Seite wird sagen, dass jeder Einsatz der Macht, der einem zum persönlichen Vorteil gereicht. >verdorben< ist. Aber jemand, der Uneigennützigkeit und Egoismus in sehr humanem Maße miteinander vermischt, über einen Zeitraum von Jahrzehnten, ist nicht verdorben. Er oder sie verhält sich lediglich gemäß der Natur seiner oder ihrer Spezies.«
    Jetzt hatte sie anstelle der Gegenstände auf den Regalen Jacens Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Er ging zu ihr hinüber, um vor ihr stehen zu bleiben. »Erklären Sie das.«
    »Mit Vergnügen. Aber zuerst einige Hintergrundinformationen.«
    Jacen hörte Ben seufzen. Jacen grinste, und Brishas Lächeln glich seinem. Ben war so wohlerzogen, wie man nur erwarten konnte. Aber seine Ungeduld hinsichtlich des Drangs von Erwachsenen, sich mit Hintergrundwissen zu einem komplizierten Thema zu versorgen, stand der jedes anderen Halbwüchsigen in nichts nach.
    »Dieser Planetoid«, sagte Brisha. »war bewohnt, lange bevor die Bergbauer kamen. Eine Rasse von Kreaturen siedelte hier. Vertrocknete Leichen, die ich an den tiefen Stellen gefunden habe, und Zeichen, die ich durch die Macht gesehen habe, deuten daraufhin, dass sie mit Mynocks verwandt waren - siliziumbasiert, wirbellos, sich nährend von Sternenstrahlung und silikathaltigen Materialien. Die, die hier zu Hause waren, entwickelten sich oder mutierten zu einer intelligenten Spezies, über wie viele Jahrtausende hinweg, darüber kann ich bloß Vermutungen anstellen, und schufen eine Gesellschaft, einschließlich kultureller Hierarchien, eine Stratifizierung. wie wir sie auch bei menschlichen Kulturen finden.«
    Jacen nickte. »Und die Überreste der Machtenergien, die ich fühle, wurden von ihnen hervorgebracht?«
    »Ja. Ihre Aufzeichnungen - denn sie haben eine Art Überlieferungssystem erdacht, eine Art informationsgefüllter Bildhauerei, von denen ich einige Formen zu übersetzen gelernt habe.«
    »Eine der Quasten?«
    »Ja, eine, die Ihre Expertin wahrscheinlich nicht deuten konnte. Die Aufzeichnungen dieser Kreaturen deuten darauf hin, dass eine herrschende Klasse irgendwann eine gesamte Subgesellschaft ins Exil verbannt hat, um sie in den Höhlen und Stollen dieses Asteroiden einzusperren, sie von den stellaren Energien abzuschneiden, die sie brauchten, um sich zu nähren. Sie lebten hier, starben einen langsamen

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