Wächter der Macht 01 - Intrigen
Hungertod, hielten sich mehr schlecht als recht mit den mineralischen Bestandteilen der Steine im Innern des Asteroiden am Leben. Und das war der Zeitpunkt, als einer von ihnen lernte, die Macht wahrzunehmen und zu manipulieren. Dieser eine wurde schließlich zum Anführer der anderen Verbannten, dann führte er sie an. um aus dem Innern des Asteroiden auszubrechen und die anderen zu unterjochen.«
»Und warum sind dann heute nicht alle Mynocks Machtfähige Sternenwanderer, die die Galaxis beherrschen?«, fragte Nelani.
Brisha zuckte die Schultern. »Da kann ich nur Vermutungen anstellen. In ihren Schriften gibt es Hinweise darauf, dass sie sich nirgendwo anders ausbreiten konnten als eben hier. Wenn das stimmt, dann konnte eine verhängnisvolle Infektion oder eine vergleichbare Katastrophe hier innerhalb weniger Jahre die gesamte Spezies auslöschen. Der springende Punkt ist allerdings, dass es eine ganze Weile lang eine Kaste Macht-
Fähiger gab, die sich letztlich zu einer Kaste von Macht-Fähigen der dunklen Seite entwickelte. Sie haben Techniken gelernt, die zu ihrem Mynock-Naturell passten, wie etwa die Fähigkeit, über große Entfernungen Energie aus lebenden Wesen zu saugen - einschließlich ihrer eigenen Art -, und damit verbunden die Fertigkeit, über diese Entfernungen hinweg ohne Verzögerung miteinander zu kommunizieren, ein Phänomen, das Jedi zuweilen ebenfalls erfahren. Sie geboten über gewaltige Mengen von Energie der dunklen Seite, und viel von dieser Energie strahlte schließlich in das Höhlensystem ab. das während der Verbannung ihr Zuhause war und für sie danach zu einem heiligen Ort wurde.
Dann sind sie ausgestorben«, fuhr sie fort, »und Jahrhunderte oder Jahrtausende später ließ sich hier ein Unternehmen nieder, um in diesem Asteroidengürtel Bergbau zu betreiben. Und es wäre mit Sicherheit niemand auf die Idee gekommen, unter dem Habitat des Direktors mit der Verminung zu beginnen, wenn nicht jemand die Höhlen und die metallhaltigen Erzadern entdeckt hätte, die von den Mynocks freigelegt worden waren, als sie all das silikonhaltige Gestein ringsherum wegfraßen.«
»Einen Teil vom Rest der Geschichte kann ich mir denken«, sagte Jacen. »Nur zu.«
»Dass die Minenarbeiter dauerhaft einer Quelle dunkler Machtenergie ausgesetzt waren, führte zu seltsamen Vorkommnissen. Leute sahen Dinge, Macht-Sensitive haben sonderbare Fähigkeiten entwickelt. Vielleicht haben sie Ihre Mynocks nachgeahmt, sich wie welche verhalten, und wurden als verrückt angesehen.«
»Sehr gut.« Brisha nickte. »Der damalige Direktor hat die Berichte vertuscht, diese Mine stillgelegt - die übrigen
Unternehmungen auf diesen Asteroiden blieben davon unbeeinträchtigt - und die Dinge streng unter Verschluss gehalten. Er war ebenfalls ein Macht-Sensitiver und hatte Dinge erlebt, herumexperimentiert, neue Kräfte erworben und sie ausprobiert. Als dieser Asteroidengürtel schließlich nicht mehr genug Profit abwarf, machte er die Anlage dicht und regelte die Dinge mit Bedacht so, dass das Habitat hier zurückgelassen und vergessen wurde - und dann kehrte er diesem Ort den Rücken, zog in die Galaxis hinaus, suchte die Sith, bildete sich selbst aus und wurde am Ende zum Sith-Meister Darth Vectivus.«
»Nie von ihm gehört«, sagte Jacen.
Brishas Gesichtsausdruck zeigte ein wenig Ungeduld. »Das liegt daran, dass er nichts Böses getan hat. Er hat nicht versucht, die Galaxis zu erobern, die Bevölkerung eines Sternensystems auszulöschen oder einen Vernichtungskrieg gegen die Jedi vom Zaun zu brechen. Er hat einfach bloß existiert, gelernt. Er starb in hohem Alter, im Kreis von Familie und Freunden.«
Nelani bedachte sie mit einem skeptischen Blick. »Ein Förderer der Kunst, ein gemeinnütziger Wohltäter und der Erfinder des Zyklon-Highballs, des beliebtesten alkoholischen Getränks der Inseltouristen allerorten.«
»Sie spotten«, sagte Brisha. »was in Ordnung ist, aber Sie spotten aus Ignoranz, und das ist nicht in Ordnung. Sie wissen nicht das Geringste über Darth Vectivus.«
Nelani schenkte ihr ein frostiges Lächeln. »Einschließlich, ob er jemals existiert hat oder ob er tatsächlich der fröhliche, nette Mann war. den Sie beschreiben.«
»Und Sie können die Wahrheit nur herausfinden, wenn Sie lernen.«
»Wie hat er es geschafft, nicht von Habgier beherrscht und davon zerstört zu werden?«, fragte Jacen.
»Ah. Das ist ganz einfach. Er hatte bereits einen starken Moralkodex entwickelt,
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