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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ziehend, oder sie explodieren, um am Himmel sonderbar friedliche und farbenfrohe Wolken zu erzeugen.
    Von vorn zischten Raketen auf sie zu. Sie riss ihren X-Flügler zur Seite, und die Raketen zischten vorbei, oder sie feuerte ihre Laser ab, und die Raketen detonierten, um andere rings um sie herum in einem explosiven Akt des Brudermords gleich mit zu zerstören. Weitere Raketen sausten von der Seite auf sie zu und von hinten. Sie wich ihnen aus, mal im Steigflug, mal im Sinkflug, ein unzerstörbares Blatt, gefangen in einer Schallgeschwindigkeitsbrise, während die Raketen an ihr vorbeirasten.
    Zuweilen hielt sich ein anderer X-Flügler an ihrem Flügel, unterstützte ihr Vorgehen mit Flugmanövern, die in ihrer unmittelbaren Synchronität, in ihrer perfekten Komplementarität fast schon unheimlich waren.
    Han konnte sehen, wie ein Trio von Raketen, das von der Steuerbordseite aus auf sie zurauschte, zweihundert Meter von ihrem X-Flügler entfernt scheinbar grundlos explodierte. Waren sie auf Schrapnell getroffen? Hatte Jaina sie mit einem Schnipser ihrer Hand und einer Macht-Technik zerstört? Han wusste es nicht.
    Zwei Dinge wurden ihm klar. Das Erste war, dass sie, so schnell er auch aufstieg, so schnell er es sich auch leisten konnte aufzusteigen, während ihn feindliche Piloten plagten, sie schneller emporstieg. Das Zweite war eine wesentlich schmerzvollere Erkenntnis, die sich über ihn legte wie ein Netz, das sich um einen erschöpften Schwimmer wickelt:
    Sie brauchte ihn nicht.
    Sie war eine exzellente Pilotin mit einem exzellenten Flügelmann. Sic war älter, als Han es gewesen war, als er mit dem Millennium Falken gegen Piloten des ersten Todessterns antrat, und erfahrener. Teils Han. teils Leia und doch ganz sie selbst, beherrschte sie die Luft um sich herum.
    In seinem Herz mischten sich Stolz und Schmerz bei der Erkenntnis, dass sie über ihn hinausgewachsen war.
    Grünes Laserfeuer blitzte in der Nähe seiner
    Steuerbordhülle auf, und ein im Anflug befindlicher Howlrunner explodierte. Schlagartig ins Hier und Jetzt zurückgerissen, sah Han nach Steuerbord und nach Backbord, erkannte, dass er auf beiden Seiten von zwei Angriffs Jägern flankiert wurde, und sprang beinahe aus seinem Sitz.
    Gleichwohl, auf seiner Sensortafel waren sie grün -Verbündete.
    Wedges Stimme tönte in seinen Ohren, und Han wurde klar, dass sie das schon seit einer ganzen Weile tat. »Was war das, äh, Eins?«
    »Wir haben Eskorten raus aus der Kampfzone«, sagte Wedge. »Deine sollte inzwischen bei dir eingetrudelt sein.«
    »Sie sind hier.«
    »Wir müssen das Gebiet verlassen, Zwo. Der Feind ist uns zahlenmäßig überlegen, und wir fliegen keine Jäger. Außerdem glaube ich, dass deine Tochter in dem wirklich flinken X-Flügler an der Spitze sitzt. Es wäre doch verdammt peinlich, würde dich deine eigene Tochter abschießen, oder?«
    Han lachte. »Das wär's mit Sicherheit. In Ordnung, bringt mich hier raus. Und wo wir gerade von Töchtern sprechen, ich muss mit dir reden.«
    »Schieß los.«
    »Später, wenn wir wieder in der Basis sind.«
    »Was immer du sagst.«
    Über lange Minuten hinweg führte die Schlacht über Rellidir weiter und weiter vom Stadtzentrum weg. Die im Anflug befindlichen Raketen galten dem Zentrum für darstellende Künste. Raumjägern, die zu langsam oder zu glücklos waren, ihnen auszuweichen, explodierten über der Stadt.
    Syal hielt ihre Aufmerksamkeit auf den Himmel jenseits ihres Sichtfensters gerichtet. Ihr ganzer Körper schmerzte, und sie konnte Blut in ihrem Mund schmecken. »Wie sieht's aus?«. fragte sie.
    Zueb, der in seinem Sessel kniete und ihr den Rücken zugewandt hatte, nahm seine Hände und sein Gesicht aus dem Durcheinander durchgebrannter Schaltkreise und Verkabelung, an dem er gearbeitet hatte. »Nicht gut.«
    »Werden wir es in die Umlaufbahn schaffen?«
    »Umlaufbahn, ja.« Der Sullustaner zuckte die Schultern. »Aber wir haben keine Hüllenstabilität. Schon mal einen Ballon aufgepustet und ihn so losgelassen, dass die Luft ausströmt und er durch die Gegend fliegt? So geht's uns.«
    »Stöpsel unsere Anzüge ein, um die direkte Sauerstoffversorgung und die Energie zum Heizen sicherzustellen. Ein paar Minuten der Kälte werden wir schon überstehen.«
    »Ja, Boss.« Zueb fummelte hinter ihren Sitzen herum und stöpselte ihrer beider Raumanzüge an die Energie- und die Luftversorgung an, dann drehte er sich um und ließ sich in seinen Sessel sinken. Er stieß ein schmerzhaftes

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