Wächter der Macht 01 - Intrigen

Werte.
    »Nelani«, sagte er. »Es tut mir leid. Du würdest. die Zukunft in eine Tragödie stürzen. Und du bist zu jung, zu schwach, um das zu begreifen, um das zu korrigieren.«
    »Jacen.«
    Er schlug zu, entwaffnete sie, ohne ihre Arme zu berühren, doch ihr Lichtschwert wirbelte in die Dunkelheit davon.
    Er schlug erneut zu, ein chirurgisch präziser Stoß, der genau in die Mitte ihres Brustbeins drang und aus dem Rückgrat austrat.
    Jacen zog das Lichtschwert heraus. Nelani sackte zur Seite, und er fühlte, wie sie in die Macht entschwand.
    Bis sie ihren langsamen Fall beendet hatte und ihr Kopf schlaff gegen das Gestein sank, war der Blick ihrer Augen auf
    die seinen gerichtet.

34.
    CORELLIANISCHER WELTRAUM, ÜBER TRALUS

    Leia behielt die Statusanzeigen im Auge, die in einem fort Neuigkeiten über die Situation auf Rellidir übermittelten.
    Die Schilde des GA-Stützpunkts deaktiviert. GA-Stütz-punkt zerstört. Bürger von Tralus strömen hinaus auf die Straße, feuern aus dem Hinterhalt mit Handblastern und Jagdblastern auf GA-Bodenbesatzungstrupps.
    Corellianische Schlachtschiffe und mit Hyperantrieben ausgestattete Raumjäger verlassen auf der anderen Seite von Tralus den Hyperraum, um sich an der Luftschlacht am Himmel über Rellidir zu beteiligen. Ihre Zahl steigt, auch wenn die GA mit dem Start von mehr und mehr Raumjäger-Geschwadern dagegenzuhalten versucht.
    Verschlüsselte Nachrichten von Han, in dicht komprimierten Datenpaketen übermittelt. Sie werden über ein technisch hoch entwickelten Kommlink übertragen, das derzeit an die Unterseite eines Mausdroiden geheftet ist, der irgendwo in der Nähe der Brücke herumschwirrt: Han ist am Leben, Jaina ist am Leben, Wedge ist am Leben, das Antilles-Mädchen ist am Leben.
    Rückzugsbefehl für die Dodonna. Die GA-Geschwader kommen der Anweisung nach, ziehen sich wo und wann sie können, aus den Kämpfen zurück, einige von ihnen bleiben zurück, um bei einem kurzfristig anberaumten Gefangenenaustausch mit den schadenfrohen Corellianern übergeben zu werden.
    Leia wurde zurück auf die Brücke gerufen, wo sie sich wieder zu Admiralin Limpan auf dem Laufsteg gesellte. Gemeinsam sahen sie zu, wie die übrig gebliebenen Raumjäger der Dodonna für den Landeanflug auf die Hangarbuchten des Schiffs in Position gingen.
    »Wir hätten die Stellung hier halten können«, sagte Admiralin Limpan. »Indem wir mehr und mehr Streitkräfte in die Schlacht geschickt hätten. Und doch wäre das kontraproduktiv gewesen. Frieden zu schließen, wäre dadurch noch schwieriger geworden. Wir haben es nicht getan, wir werden es nicht tun - doch das macht diese Entscheidung vorhersehbar. Die Männer und Frauen, die ihr Leben gelassen haben, jung und tapfer, haben das für eine Entscheidung getan, die längst feststand.«
    Leia nickte in stillem Einvernehmen.
    »Es fühlt sich nicht wie ein Sieg an, ja, noch nicht einmal wie eine Niederlage. Es fühlt sich an, als würde man zur Musik von jemand anderem tanzen.«
    »Aber die GA spielt sie nicht«, sagte Leia.
    »Und die Corellianer auch nicht.« Die Admiralin zuckte die Schultern. »Vielleicht ist das bloß Zufall. Ich glaube an Zufälle; ich erlebe oft welche. Aber man kann sie nie als hilfreich betrachten. Sie dienen nie unseren besten Interessen.« Sie wandte ihre Aufmerksamkeit. Leia zu. »Colonel Moyan sagt, Eure taktischen Empfehlungen waren sehr gut begründet, sehr hilfreich. Auch wenn es ihn überrascht hat, festzustellen, dass sie ein wenig konservativ waren, bedenkt man Euren Ruf.«
    Leia zuckte die Schultern. »Man wird älter. Vielleicht übernimmt man auch mehr Verantwortung für die, die man anführt. Wenn ich konservativer bin, ist das der Grund dafür.«
    »Natürlich. Werdet Ihr nach Coruscant oder nach Corellia zurückkehren?«
    »Nach Corellia, fürs Erste. Wo ich mich konservativ für Frieden einsetzen kann, während die Kriegstreibenden herumstolzieren und über ihren Sieg lamentieren.«
    »Ich werde eine Raumjäger-Eskorte für Eure Raumfähre arrangieren.«
    Leia schüttelte den Kopf. »Niemand wird auf ein unbewaffnetes Shuttle feuern. Hier ist es nicht wie im Yuuzhan-Vong-Krieg, wo mit blindwütiger Grausamkeit gekämpft wurde. Beide Seiten. gehören zu uns.«
    »Vorerst.« Selbst auf den Duros-Zügen der Admiralin, die nach menschlichen Normen ausdruckslos waren, konnte Leia Kummer ausmachen, Pessimismus. »Meiner Erfahrung nach dauert es nicht lange, bis aus >uns< >die< wird. Und wenn das geschieht,