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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Bellen aus. »Autsch. Schätze, mein Rückgrat ist futsch.«
    »Hattest du überhaupt je eins?«
    »Nicht nett.« Zueb schnallte sich an.
    Syal drehte die Triebwerke hoch. Sie heulten unnatürlich laut auf, das Geräusch klang überstrapaziert und falsch, doch die Diagnosetafel zeigte an, dass Energie auf die Schubdüsen ging. Behutsam, langsam, hob Syal ab, richtete die ramponierte Nase des Alephs von jenen Bereichen des Himmels weg, wo noch immer dichtes Kampfgetümmel herrschte, und beschleunigte.
    »Diesmal haben wir verloren«, sagte sie.
    »Du warst großartig.«
    »Ich bin eine großartige Verliererin.«
    »Ich fliege jederzeit wieder mit dieser großartigen Verliererin. Außerdem findet Leutnant Baradis, dass du wirklich gut aussiehst.«
    »Was?«
    »Hat er gestern in der Messe gesagt.«
    »Du versuchst doch nur. meine Stimmung zu heben.«
    »Ja. Und, mache ich meine Sache gut?«
    »Nein.« Sie runzelte die Stirn. »Baradis, hm?«
    »Mir selbst ist das nicht aufgefallen. Menschenkopfe sind einfach zu winzig, um gut auszusehen.« Sie grinste. »Halt die Klappe.«

    STERNENSYSTEM MZX32905, NAHE BIMMIEL

    Nelani rannte mit der Geschwindigkeit einer trainierten Athletin, aber sobald sie die Höhle hinter sich gelassen hatte, in der Darth Vectivus' Haus stand und der SchwerkraftGenerator seine Dienste versah, wurde ihr Lauf unsicher, ihre Sprünge zu lang - sie besaß nicht Jacens Erfahrung mit geringer Gravitation. Er holte auf.
    Sie hüpfte auf den Schienen entlang, auf das Habitat au der Oberfläche zu. Ihr Lichtschwert spendete ihr genügend Licht, um die Quersprossen sehen zu können, wo sie ihre Füße hinsetzen musste.
    Jacen sah Blutflecken auf einigen dieser Sprossen. Lumiyas Peitsche hatte ihr Verletzungen zugefügt.
    Die Sprossen führten durch eine Spalte in der Höhlendecke, und nach diesem Punkt konnte Jacen Nelani nicht länger sehen. Er ließ sein eigenes Lichtschwert an, schloss jedoch
    seine Augen, suchte sie mit seinen Macht-Sinnen.
    Und da war sie. schnellte mit einem vorgestreckten Bein auf ihn zu, um ihm einen brutalen Tritt in die Seite zu verpassen.
    Ohne in ihre Richtung zu sehen, wirbelte er beiseite und schlug mit seinem Lichtschwert nach ihr. Er legte keine Kraft in seinen Hieb - das musste er nicht. Die Klinge erwischte sie am Innenschenkel, schlitzte durch Stoff und Haut und Muskeln. Sie kreischte, flog an ihm vorbei, traf auf den steinernen Höhlenboden und rollte in der sonderbaren Art und Weise, die geringe Schwerkraft mit sich brachte, herum, bis sie zum Liegen kam.
    Er machte einen Satz auf sie zu, langsam, selbstsicher und raubtierhaft.
    Als er sie erreichte, saß sie da, außerstande zu stehen, ihr jetzt eingeschaltetes Lichtschwert in der rechten Hand, ihr rechtes, nun nutzloses Bein unter sich. Er konnte einen Teil der Wunde sehen, schwarz vor versengtem Fleisch und Blut. Sie schaute auf, und der Schmerz in ihrem Gesicht wurde durch die blendende Helligkeit ihrer beider Klingen noch mehr hervorgehoben.
    »Jacen, tu das nicht«, sagte sie.
    »Du begreifst nicht, was auf den Spiel steht.«
    »Ich sorge mich nicht darum, zu leben oder zu sterben«, erklärte sie ihm. »Ich habe mein Schicksal der Macht übergeben, als ich dem Orden beitrat. Es geht mir um dich. Wenn du das tust, wirst du zu etwas Bösem. Zu etwas Zerstörerischem.«
    »Zu einem Sith.«
    »Nein. Nenn es, wie immer du willst. Als was bezeichnest du jemanden, der tötet, ohne dass er es muss? Jemand, der sich aus einem gut durchdachten Grund mit dem Bösen
    verbündet?«
    Er stand da und schaute sie an und wurde von Gefühlen bestürmt - seinen, ihren, den Energien der dunklen Seite, die Tausende von Jahren alt waren. Ihre Gesundheit und Schönheit, die gelitten hatten und die er noch mehr leiden lassen würde. Ihre Verzweiflung und Ernüchterung, die beinahe greifbare Energien waren, kratzten über seine Nerven wie über sandige Flächen.
    Eine tief sitzende Traurigkeit breitete sich in ihm aus, Traurigkeit über die Tragödie, die hier stattfand. In Nelanis unzähligen Zukunftsalternativen konnte er einen undeutlichen Blick auf gute und barmherzige Taten erhaschen, auf Liebe, sogar einmal auf Familie und Kinder. Er war drauf und dran, das Bindegewebe zwischen Nelani und jeder Zukunft zu durchschneiden, und er konnte den Schmerz dieses Schnittes fühlen. In gewisser Weise war die Empfindung beinahe tröstlich, erinnerte sie ihn doch daran, dass er nach wie vor menschliche Gefühle besaß, menschliche

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