Wächter der Macht 01 - Intrigen
Masse eines ISZs.
Es handelte sich um das Raumschiff Dodonna von der Galaktischen Allianz, das zweite Hauptschiff, das nach dem Militärführer der Rebellenallianz-Ära benannt war, der die Zerstörung des ersten Todessterns geplant und ausgeführt hatte, und es war das erste fertiggestellte Schiff dieses Typs, ein Kampfkreuzer der Galaktik-Klasse - eine Bezeichnung, die man gewählt hatte, um unschöne Erinnerungen an die alten Sternenzerstörer zu vermeiden, von denen dieses neue Schiff kaum mehr als eine erweiterte, aktualisierte Version darstellte.
Auf der Brücke - auf dem breiten Laufsteg, von dem aus man die Gruben und Stationen der Techniker überblickte -stand Admiral Matric Klauskin, Kommandant der Dodonna und Leiter dieser Operation, und starrte durch die hohen Sichtfenster ins Weltall hinaus. An Steuerbord, am Rande seines Blickfelds, tauchte ein weiteres Kriegsschiff aus dem Hyperraum auf. ein Sternenkreuzer der Mon Calamari mit einer Außenhülle, die auf eine erfolgreiche Verschmelzung von Technologie und organischer Bauweise schließen ließ.
Im Laufe der nächsten paar Stunden würden zahlreiche Schiffe der Zweiten Flotte der Galaktischen Allianz hier eintreffen, um sich der Dodonna anzuschließen. Sobald alle in Position waren, würde Klauskin den Befehl geben und diese Operation in Gang setzen.
Er wusste, dass er nach außen hin ruhig wirkte, unerschütterlich wie ein Fels. Hätte es an der Akademie einen Kurs dafür gegeben, gelassenes Auftreten zu wahren, hätte er jedes Mal als Bester abgeschnitten. Doch in seinem Innern vorknoteten sich seine Eingeweide.
Mit einer Reihe von richtigen Befehlen, mit einer Reihe von richtigen Manövern konnte er einen Krieg verhindern. Die Galaxis sollte nicht schon wieder die Art von Grauen erleben, die ihnen allen noch in lebhafter Erinnerung war - die Agonie belagerter Welten, auseinandergerissener Familien, von Heimaten und Leben, die einfach ausgelöscht wurden.
Er konnte es verhindern. Er musste Erfolg haben.
Er musste.
CORONET, CORELLIA
Die zierliche Frau trug die geblümten Kleider und die weltenteuren Schmucksträhnen einer Edelfau des Hapes-Konsortiums. und ein halbdurchsichtiger Schleier verdeckte die untere Hälfte ihres Gesichts. Ihr Leibwächter war in jeder nur erdenklichen Hinsicht das genaue Gegenteil von ihr: Groß, primitiv und von ungehobeltem Auftreten, war er mit den staubigen Gewändern und dem plumpen Blastergewehr eines Tusken-Räubers angetan, den Sandleuten des ländlichen Tatooine. Seine Züge waren hinter der sandsturmresistenten Maske verborgen, die Lebewesen dieser Couleur in ihrer
angestammten Umgehung für gewöhnlich trugen.
Fünf-Welten-Premierministerin Aidel Saxan sah zu. wie die beiden die Vorkammer der Hotelsuite betraten. Saxan, eine hübsche dunkelhaarige Frau in mittleren Jahren, verfügte über erhebliche politische Macht, doch sie hatte das Gefühl, dass ihr das in der Gesellschaft, in der sie sich gleich befinden würde, keinerlei Vorteil brachte. Soweit man solche Dinge bemessen konnte, waren ihre Gäste ihr ebenbürtig, und allein in Anerkennung dieser verhältnismäßigen Gleichwertigkeit hatte sie zugestimmt, sich hier mit ihnen zu treffen, in diesem vergleichsweise schlecht geschützten Hotel, fern von den neugierigen Augen anderer.
Als die Galaktische Allianz Jahre nach dem Ende des Yuuzhan-Vong-Krieges beschlossen hatte, das corellianische System dadurch zu belohnen, dass sie die bisher vom Gesetz vorgegebene Position des Generalgouverneurs abgeschafft hatten, waren corellianisch-stämmige Politiker in die neu geschaffenen Ämter geströmt, die diese Veränderung mit sich brachte. Jeder der fünf Planeten hatte sein eigenes Staatsoberhaupt gewählt, und gemeinsam hatten sie das Amt des Fünf-Welten-Premierministers aus der Taufe gehoben, der damit betraut war, die Etats, die Ressourcen und die Politik der fünf Welten zu koordinieren und das System bei Verhandlungen mit anderen multiplanetaren Gremien zu vertreten. Aidel Saxan war die erste und bislang einzige Person, die diesen Posten je innehatte.
Saxan wartete, bis sich die Außen- und die Innentüren hinter ihren beiden Besuchern geschlossen hatten, dann erhob sie sich von dem mit Ornamenten verzierten Stuhl mit den spindeldürren Beinen und schenkte den Besuchern ein Nicken. »Willkommen in Coronet.«
»Vielen Dank«, entgegnete die Frau. »Bevor wir fortfahren: Wurde die Kammer nach Abhörgeräten abgesucht?«
Saxan warf dem CorSic-Offizier
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