Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
Vom Netzwerk:
stürmten herein. Der erste rief: »Captain Barthis?«
    Wedge glitt lautlos unter seinem Tisch hervor und huschte durch die Tür in den dämmrig erhellten Korridor dahinter hinaus. Er packte die mobile Stromversorgung, die an der Steuertafel des Schotts angebracht war, und riss sie los. Die Tür sauste mit einem Wump nach unten und schloss die Sicherheitskräfte drinnen ein.
    So weit, so gut, sagte er sich. Alles, was er noch tun musste, war, einen Umkleideraum zu suchen, sich der Kleider zu entledigen, die er trug - was für eine Art Sensor sie auch immer dazu benutzt hatten, um dafür zu sorgen, dass sich die Tür schloss, wenn er sich ihr näherte, musste irgendwo in seiner Kleidung oder seinem Schuhwerk untergebracht sein -und sie gegen eine der hiesigen Uniformen zu tauschen; anschließend musste er sich seinen Weg zu einem Hangar bahnen und irgendein mit einem Hyperantrieb ausgestattetes
    Sternenschiff oder eine Raumfähre stehlen, während die Geheimdienstabteilung auf der Suche nach ihm das ganze Gebäude auf den Kopf stellte. Ein Klacks.

8.
    CORELLIANISCHES SYSTEM, ABFLUG VOM PLANETEN TALUS

    Die Raumfähre war nicht besonders elegant; sie war lediglich eine längliche Masse mit Schubdüsen und Hypertriebwerk am einen Ende, einer Brücke mit Sichtfenster am anderen und jeder Menge Platz für Passagiere dazwischen. Die Sitze im Passagierabteil boten allerdings viel Beinfreiheit und waren gut gepolstert. In die Rückenlehne jedes einzelnen war ein Bildschirm eingelassen, der es dem Passagier hinter einem erlaubte, sich die corellianischen Nachrichten oder unterhaltsame Holosendungen anzuschauen oder zu sehen, was die Holokameras, die draußen an der Außenhülle des Shuttles angebracht waren, gerade einfingen.
    Dr. Seyah ließ seinen Monitor auf die Bugansicht geschaltet. Wie immer konnte er so beobachten, wie die CenterpointStation erst auftauchte und dann größer und größer wurde. Im Moment war nichts anderes zu sehen als Sterne; die Raumfähre hatte ihren letzten Hyperraumsprung, der sie in die Nähe der Station bringen würde, noch vor sich.
    Seyah trug ein Kunststoffhemd. Es war bequem genug, dass es sich nicht die ganze Zeit über wie Plastik anfühlte, aber es war Plastik und vollgestopft mit Elektronik. Momentan war das Hemd orange, mit darüberzuckenden purpurnen Flammen, ein Anblick, der zu jemandem passte, der in einem warmen und sandigen Urlaubsparadies umherstreifte, was ganz genau das war, was Dr. Seyah seinen Papieren zufolge in den letzten paar Wochen getan hatte. Die aufgesprühte Sonnenbräune, die er zur Schau stellte, diente dazu, die Tatsache zu verschleiern, dass er noch blasser geworden war, während er Jedi darauf trainiert hatte, die Centorpoint-Station zu zerstören; sie sollte seine Tarngeschichte untermauern.
    Mit dem Hemd, das an wohlhabende Touristen verkauft wurde, war die Sache die, dass es immer dann, wenn genügend Energie zugeführt wurde, einen vernehmlichen Plopp-Laut von sich gab und sowohl die Farbe als auch das Muster wechselte.
    Der kleine Menschenjunge auf dem Sitz nebenan -dunkelhäutig wie seine Mutter und vielleicht drei Standardjahre alt - hatte das herausgefunden, als er Dr. Seyah getreten hatte, wenige Minuten nachdem sie von Talus abgehoben hatten. Seine sich entschuldigende Mutter hatte ihn überredet, nicht mehr nach Dr. Seyah zu treten, doch man konnte ihn nicht davon abhalten, rüberzulangen und den Wissenschaftsspion zu pieken, was das Hemd dazu brachte, dieses gefällige Plopp-Geräusch von sich zu geben und sein Farbmuster zu wechseln. Und jedes Mal gluckste der kleine Junge dann und besah sich die neuen Farben, nur um eine Minute später erneut herüberzugreifen und ein weiteres Mal zu pieksen.
    Dr. Seyah bemerkte es kaum. Im Innern fühlte er sich krank. Solange er auf der Centerpoint-Station Dienst getan hatte, hatte er gewusst, dass die schiere Macht und Zerstörungskraft, die sie repräsentierte, eines Tages vermutlich dazu führte, dass sie vernichtet wurde. Die Station konnte ganze Sterne zerstören, und das Einzige, was je verhindern können würde, dass sie zur größten Waffe des Schreckens wurde, die die Zivilisation kannte, war die Weitsicht derer, die sie kontrollierten - oder ihre Vernichtung.
    Und Weitsicht war dieser Tage ein zunehmend knapperes Gut.
    Plopp. Jetzt war sein Hemd rosa, mit bauschigen Wolken auf seinen Schultern und seinem Oberkörper, während Urlauber auf Seespeedern über das rote Wasser seiner Taille glitten.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher