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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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wie die Imperialen auf dem Bildschirm die Rebellen bei Derra IV abschlachteten, genau wie sie es mehr als dreißig Jahre zuvor getan hatten. Er gab einen verärgerten Laut von sich. Mit seiner freien Hand fuhr er das Terminal herunter. Dann ruckelte er mit seiner anderen Hand das Stromkabel lose und zog es zu sich, wobei er alle Gelassenheit aufbot, die er aufbringen konnte. Erst danach
    lehnte er sich in seinem Stuhl zurück.
    Die Tür hinter ihm glitt auf. Titch trat ein - Wedge erkannte ihn am Klang seiner schweren, selbstbewussten Schritte - und fragte: »Läuft nicht besonders gut, was?« Dann kam der Mann in Sicht, Wedges Mahlzeit in den Händen, und ging vor zu Tisch Nummer zwei. Er stellte das Tablett ab. Einen kurzen Moment lang sah er verwirrt drein, als seine Finger mit dem Wasser auf der Arbeitsfläche in Berührung kamen.
    Wedge schaltete seinen Monitor ein und warf das Stromkabel auf Tisch Nummer zwei.
    Titch zuckte zusammen und begann zu zittern, gefangen in den Krämpfen der Elektrizität. Die Lichter an der Decke verdunkelten sich.
    Wedge stand rasch auf und beförderte seinen Bürostuhl rückwärts, fort von sich. Er warf einen Blick hinter sich. Der Stuhl kam eine Handbreit vor der Stelle, auf die er gezielt hatte, zum Stehen, direkt auf der Schwelle der offenen Tür.
    Wedge sah, wie der Sicherheitsmann unter den Stromschlägen zuckte. Es war eine Geduldsprobe, deren Dauer in Sekunden gemessen wurde. Wenn Barthis nicht handelte, bevor Titch irreparable Schäden davontrug, musste Wedge womöglich.
    Endlich war es so weit. Barthis' Stimme drang aus der nächsten Kammer: »Strom abschalten in Block fünfundfünfzig-null-zwei. Sofort!«
    Nichts geschah. Wedge wärmte. Er hörte hastende Schritte, eine einzelne Person, die näher kam - Barthis. Er konnte davon ausgehen, dass sie eine Blasterpistole in der Hand hielt, und er war nach wie vor unbewaffnet.
    Dann gingen die Lichter aus. Wedge hörte, wie Titch ein Keuchen ausstieß, und ein metallisches Rumms, als der Mann auf den Boden schlug. Eine halbe Sekunde später folgte dem ein Wunsch, als die stromlose Tür nach unten glitt und auf Wedges Bürostuhl knallte.
    Wedge lokalisierte Titch durch Umhertasten. Der Mann regte sich schwach. Wedge fand seinen Gürtel, zog den Blaster aus dem Holster und stellte ihn von Laserfeuer auf Betäubung. »Lass dir das eine Lehre sein.«
    Dann krabbelte er auf Händen und Knien zur Tür hinüber. Kurz, bevor er sie erreichte, konnte er spüren, wie Luft in sein provisorisches Gefängnis strömte, und dann stieß seine freie Hand gegen eine Rolle seines Bürostuhls. Vorsichtig, leise, glitt er an dem Stuhl vorbei, der unter dem Gewicht der Tür, die darauf lastete, knarrte.
    Er lauschte und konnte Barthis' Stimme hören, ein paar Meter entfernt: »Schicken Sie eine Sicherheitseinheit zu fünfundfünfzig-null-zwei. Durch die Unterbrechung der Energiezufuhr ist die Tür zugefallen, und der Gefangene wurde eingeschlossen. Doch er hat Leutnant Titch als Geisel. - Nein, im Augenblick sind wir sicher.«
    Dann ging die Notbeleuchtung an. trübe orangefarbene Leuchtstoffröhren, die dort angebracht waren, wo die Decke auf die Wände traf. Wedge konnte die Arbeitsstationen an den Tischen in der Außenkammer ausmachen, konnte Barthis sehen, die einige Meter entfernt stand, ein Kommlink in ihrer Hand.
    Und sie konnte ihn ebenfalls sehen. Ihre Augen weiteten sich.
    Er schoss auf sie. Schlaff traf sie - mit einem wesentlich weniger dröhnenden Laut als Titch - auf dem Boden auf.
    Er schnappte sich ihren Kommlink, ihre Blasterpistole. ihre Identikarte und anderes Nützliches und stopfte alles in seine
    Taschen. In wenigen Sekunden schleifte er sie zur Tür seines Gefängnisses. schob sie hindurch und trat dann gegen den Stuhl, bis er aus der Türöffnung nach hinten flog. Die stromlose Tür glitt mit einem Wump nach unten und rastete ein.
    Auf der Rückseite der Kammer - neben der Tür, durch die sie diesen Bürokomplex ursprünglich betreten hatten - begann Wedge, mit dem Knauf von Titchs Blaster systematisch die Leuchtröhren der Notbeleuchtung zu zertrümmern. Nachdem er einmal durch den Raum gegangen war, zerschlug er die letzte Röhre, dann ging er unter einem Tisch neben dem Ausgang in Position.
    Sechzig Sekunden später ging von dieser Tür ein Summen aus, als die mobile Stromversorgung, die jemand draußen angebracht hatte, aktiviert wurde, dann glitt die Tür aus dem Weg. Vier bewaffnete und gepanzerte Sicherheitsoffiziere

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