Wächter der Macht 01 - Intrigen
wollte nicht, dass die Centerpoint-Station zerstört wurde. Genau wie so ziemlich jeder, der dort gearbeitet hatte, war er begierig darauf, mehr über die längst verschwundenen Spezies zu erfahren, die die Station einst gebaut und sie dazu benutzt hatten, bewohnbare Planeten in das Corellia-System zu ziehen. Systeme, in denen es zwei Welten gab. saftig genug, um Leben zu ermöglichen, waren selten: Corell wurde gleich von fünf umkreist. Wenn die Geheimnisse der Station geknackt werden konnten, waren die intelligenten Rassen der Galaxis vielleicht imstande, der Meisterleistung nachzueifern, ganze Systeme so zu gestalten oder derart anzupassen, wie es den Lebewesen, die dort heimisch werden sollten, am besten behagte.
Was noch wichtiger war: Indem sie die schieren Kräfte bändigten, die das Universum zusammenhielten, versprach die Station mehr wissenschaftliches Verständnis darüber zu liefern, wie das Universum selbst funktionierte. Wenn Centerpoint verloren ging, war diese Möglichkeit womöglich für immer dahin.
Aber vielleicht würde es nicht dazu kommen. Dr. Seyah hatte den Jedi gegenüber wieder und wieder seinen Glauben daran zum Ausdruck gebracht, dass die Zerstörung der Computer, die die Corellianer im ganzen System installierten, ausreichen würde, um zu verhindern, dass Corellia die Kontrolle über die Station erlangte. Mit etwas Glück würden sie auf ihn hören. Mit etwas Glück würden sie ihm zustimmen.
Plopp, fetzt war sein Hemd dunkelblau, mit einem stilisierten Rancor, der an der Vorderseite aufragte, die Arme ausgestreckt. Der kleine Junge gluckste.
Dr. Seyah schaute zur Mutter des Jungen hinüber. »Werden Sie beide bei der Station ausschiffen?«
Sie nickte, was ihr schwarzes Haar mit dem mattblauen Stich in Bewegung versetzte, das so fein war. dass es von jedem kleinen Luftzug aus dem Lebenserhaltungssystem der Raumfähre aufgewühlt wurde. »Ich bin Kartografin und gehöre zum Stationskartierungsprojekt. Loreza Plirr.« Sie streckte über ihren Jungen hinweg die Hand aus.
Dr. Seyah schüttelte sie. In seinem Innern brodelten Worte empor. Steigen Sie nicht bei der Station aus. In wenigen Stunden könnten Sie nur noch Heißgas sein. Kehren Sie nach Talus zurück. Stattdessen sagte er: »Ich bin Toval Seyah.«
Dies hier war seine Aufgabe. Dies hier war die dunkle Seite daran, Wissenschaftler und Spion in Personalunion zu sein, etwas, von dem er nicht einmal den Versuch unternommen hatte, es dem Jedi-Burschen zu erklären. Es war durchaus möglich, dass er eine hübsche junge Frau und ihren unschuldigen Sohn sterben lassen musste.
Zur Hölle damit.
»Und das ist mein Sohn, Deevan.«
»Hallo, Deevan.« Ernst schüttelte Dr. Seyah die Hand des kleinen Jungen. Deevan gluckste.
Auf dem Bildschirm des Monitors verzerrten und streckten sich die Sterne. Natürlich taten sie das in Wirklichkeit gar nicht - doch das waren die sichtbaren Auswirkungen des Eintritts in den Hyperraum. Beinahe ebenso rasch verließ das Schiff den Hyperraum wieder - die Überlichtgeschwindigkeitsphase dieses Flugs währte bloß Sekunden -, und als die Sterne an exakt denselben Positionen wie zuvor wieder normal wurden, nahm die Centerpoint-Station die Mitte des Bildschirms ein.
Die Station war nicht ansehnlich, war nicht einmal so elegant wie die Todessterne, die sie an Größe noch übertraf. Ein grauweißer Klumpen mit Achsenzylindern, die an zwei gegenüberliegenden Stellen hervorragten, beeindruckte die Station lediglich durch ihre Ausmaße und den potentiellen Schaden, den sie anzurichten vermochte.
Selbstverständlich waren die Ausmaße aus dieser Entfernung noch nicht offensichtlich. Wenn sie näher kamen, würde sich die glatte Oberfläche als unebener, stufiger Außenbereich aus Türmen. Spitzen, Antennen. Parabolschüsseln. Rohren. Verkehrsleitungen,
Andockstationen, wolkenkratzergroßen Geschützreihen. Schildgeneratoren und anderer Apparaturen erweisen, so ähnlich wie die Oberfläche in den geschäftigsten Sektoren von Coruscant. jedoch ohne die lahmen Versuche dieses Planeten, bei alldem ein gleich bleibendes Maß ansprechender architektonischer Standards beizubehalten.
Was Dr. Seyah anging, war sein Zuhause ein hässlicher Fleck im Weltall.
Er zog an seinem Hemdkragen und drückte dabei auf einen Computerchip, der darin eingenäht war. Der Druck aktivierte den Chip, woraufhin dieser auf einer einzigen Frequenz einen einzigen codierten Impuls sendete. Die Übertragung dauerte wenige Tausendstel
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