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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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seitens der Corellianer.«
    »Führer, Sieben«, sagte Lysa. »Sir, stellt nicht allein ihre Anwesenheit hier bereits eine aggressive Handlung dar?«
    »Vermutlich fragen sie sich dasselbe in Bezug auf uns, Sieben. Und die Antwort auf beide Fragen lautet Ja.«
    »Vielen Dank, Sir.« Lysas Bein begann wieder zu zucken; diesmal machte sie sich nicht die Mühe zu versuchen, es unter Kontrolle zu kriegen.

10.
    CENTERPOINT-STATION, CORELLIA-SYSTEM

    Jacen strich das Tuch über seinem Kopf beiseite und spähte behutsam nach draußen - nach draußen, nach oben, nach hinten.
    Das Beförderungsmittel, auf dem er lag, war ein verdeckloser Waggon eines Repulsorzugs. Die Waggons, allesamt miteinander verbunden, schwebten auf einer Versorgungsschiene dahin, die Jahre zuvor entlang der Längsachse der Centerpoint-Station verlegt worden war. Der Umstand, dass die Decke nicht mehr kilometerweit entfernt, sondern bloß noch Hunderte Meter über ihm war und weiter näher kam, verriet Jacen, dass sie dabei waren, den gewaltigen offenen Zentralbereich zu verlassen, den man Kesselstadt nannte, und durch einen schmaler werdenden Engpass in Richtung der »Oberseite« der Station fuhren - jene Region, wo man die größte Anzahl wichtiger Kontrollräume gefunden hatte, jene Region, wo die Wissenschaftler, die hier ihren Forschungen nachgingen, den Großteil ihrer neuen Einbauten an Ausrüstung und Computergerät vorgenommen hatten.
    Weit voraus sah Jacen eine Ansammlung von Gebäuden, klotzige Wohnhäuser in gedämpften Braun- und Grüntönen, die in diesem uralten technologischen Artefakt ausgesprochen fehl platziert wirkten. Ungeachtet der Dringlichkeit seiner Mission grinste er. Er blickte zu den Dächern der Wohneinheiten auf, die für ihn auf dem Kopf standen. Es musste befremdlich sein, jeden Morgen aus dem Schlaf aufzuwachen und zum fernen Boden emporzuschauen, einen,
    über den sich ständig Turbolifte und Repulsorzüge bewegten.
    Er lag allein inmitten eines Haufens Vorräte für die Bewohner der Station - Stapel voller Stoff, konservierte Nahrung. Kisten voll mit Unterhaltungsdatenkarten, deaktivierte Arbeitsdroiden. Ben war ebenfalls an Bord des Repulsorzugs, mehrere Waggons weiter hinten, in seinem eigenen Versteck. Als die Missionsplanung in die finale Phase gegangen war, hatte sich Jacen für diese Vorgehensweise entschieden.
    »Du folgst mir in einer Entfernung von nicht weniger als fünfzig Metern«, hatte er gesagt. »Greif auf Schleichtechniken zurück und unternimm keinen Versuch, mit mir in Kontakt zu treten, sofern du nicht in Lebensgefahr bist. Wenn ich ausgeschaltet, besiegt, durch einen defekten Atmosphäredämmschild gesaugt oder auf andere Art und Weise an der Erfüllung meiner Aufgebe gehindert werde, machst du dich auf eigene Faust daran, den Auftrag auszuführen.« Und Ben hatte feierlich genickt, durch die Aussicht, eine Mission allein in Angriff nehmen zu müssen, vielleicht endlich davon überzeugt, dass die Lage ernst war.
    Die Decke kam weiterhin näher, bis sie bloß noch dreißig Meter weiter oben war, und dann geriet Jacen ins Schwanken, als der Repulsorzug eine scharfe Kurve beschrieb und steil in einen Tunnel abfiel. Der Tunnel war dreimal so breit, wie es für den Repulsorzug nötig gewesen wäre, und wurde in regelmäßigen Abständen von pastellgrünen Leuchtröhren erhellt: ungefähr alle hundert Meter ragten kistenartige, metallverstärkte Erker aus den Wänden. Jacen gelangte zu dem Schluss, dass der Tunnel von seinen Erbauern nicht vorgesehen gewesen war für den Zweck, dem er nun diente -die neuen Herren der Station hatten ihn lediglich entdeckt und entschieden, dass er eine komfortable Möglichkeit darstellte, den simplen Repulsorzug außer Sicht zu halten, wenn er in die heikleren Bereiche der Station einfuhr.
    Irgendjemand hatte die Metallerker mit großen gemalten Zahlen versehen. Dr. Seyah hatte ihnen die Bedeutung erklärt - die Zahlen entsprachen Luken, die einem Zutritt zu speziellen Kammern und Zugangswegen weiter oben und unten gewährten. Häufig waren diese Zugänge lediglich für Arbeiter oder Athleten geeignet - für gewöhnlich waren sie nichts weiter als kunstlos eingebaute Windenturbolifte mit offenen Seiten, von der Art, wie man sie auf Gebäudebaustellen überall auf Coruscant fand.
    Bei dem mit 103 markierten Kastenerker schlug Jacen das Tuch beiseite, das ihn verbarg, warf einen sorgsamen Blick in die Runde, um sicherzugehen, dass niemand in der Nähe war, der ihn sehen

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