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Wächter der Macht 01 - Intrigen

Wächter der Macht 01 - Intrigen

Titel: Wächter der Macht 01 - Intrigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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zentimeterbreiter Streifen Flurlicht hindurchschien.
    »Ich gehe Orte durch, über die ich bislang nichts wusste. Sehe durch die Überwachungsholokams, auf die ich zuvor keinen Zugriff hatte.« Der Droide blickte auf und winkte in Richtung Decke. »Schau, da bin ich.« Seine Stimme wurde verträumt. »Es gibt Orte, Abzweigungen in die alten Systeme. So alt. Wundervoll entworfen. Ich kann. beinahe... reinkommen.« Er seufzte, ein Laut der Verzweiflung. »Sie wollen mich nicht reinlassen.«
    »Uns läuft irgendwie die Zeit davon«, sagte Ben. »Was wirst du jetzt tun, Anakin?«
    »Ich bin nicht wirklich Anakin, oder?«
    »Du bist. ein Anakin. Nicht Anakin Solo.«
    »Anakin Sol-Solo.« Der Droide lachte, aber es war ein humorloses Geräusch. »Thrackans Nachkomme. Genau das bin ich.«
    Mit einem Mal fiel Ben. Er landete in der Hocke auf dem Boden. Dann schaute er vorsichtig zu dem Droiden auf.
    »Ich werde diese Station nicht zerstören«, sagte der Droide. »Wenn du sie so fühlen könntest, wie ich es tue. ihr Leben fühlen könntest. und es gibt hier so viel Wissen. Aber ich werde meinen Vater und seine Freunde daran hindern, sie einzusetzen. Ich nehme an, das bedeutet, dass ich sterben muss.«
    »Es tut mir leid«, sagte Ben. Und das tat es wirklich. Er konnte den Droiden vielleicht nicht unbedingt als seinen Cousin anerkennen, doch unvermittelt wurde ihm klar, dass er den Roboter als lebendes Individuum betrachtete - und als edelmütiges noch dazu.
    »Hier ist es. genau an dieser Schnittstelle«, sagte der Droide. »Der Code, der Anakin Solo Zugriff auf diese Station gewährt. Ich speise ein Programm in das System ein, das all das löscht, was Anakin Solo der Station zufolge ist.
    Und ein weiteres, um meinen Speicher zu löschen - und alle entsprechenden Sicherungsdateien. Ich bezweifle, dass sie jemals wieder in Ordnung bringen können, was ich gerade getan habe.«
    Mit einem Mal schoss die Tür einen Meter nach oben. Ohne hinzusehen machte der Droide eine Handbewegung in diese Richtung. Die Tür krachte wieder zu. so hart, dass sich der Rahmen verzog. Von draußen hörte Ben alarmierte Schreie und Tumult.
    »Hier ist mein eigener Code, meine Programmierung«. fuhr der Droide fort. »Kontrollen und Sicherungsmechanismen aktiv. Schaffen wir uns die vom Hals.« Er seufzte, ein Laut gewaltiger Erleichterung. »Das war's. Keine Angst mehr vor dem Tod. Geh drei Schritte nach rechts.«
    Ben brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass der Droide mit ihm sprach. Er gehorchte.
    Das Lichtschwert flog aus der Hand des Droiden auf ihn zu, und er fing es aus der Luft.
    »Unmittelbar unter der Stelle, wo du jetzt stehst«, sagte der Droide, »befindet sich eine unbewachte Kammer, die zu einem Korridor führt, der parallel zu dem draußen verläuft. Du solltest jetzt gehen.«
    »Vielen Dank«, sagte Ben. Er fühlte sich wie betäubt. Er aktivierte sein Lichtschwert und drückte die Spitze der Klinge in den Fußboden. Rauch kräuselte empor, als er die Klinge langsam im Kreis herumzog.
    »Ich denke, ich werde diesen Evakuierungsalarm trotzdem auslösen«, sagte der Droide. »Weißt du, warum?«
    »Warum?«
    »Weil es lustig sein wird zuzusehen, wie all diese Leute herumlaufen.« Wieder lachte der Droide. und diesmal lag echte Heiterkeit darin. »Ist das keine gute Art zu sterben? Keine Schmerzen und Leuten zuschauen, die närrische Dinge wie in einer Holokomödie tun?«
    »Das ist eine gute Art, keine Frage.« Bens Kreis war fast fertig. Die Klinge seines Lichtschwerts zischte lauter, als seine Tränen darauf fielen, und kleine Dampfwölkchen stiegen auf, um sich mit dem Rauch zu vermischen.
    Jacen holte Thrackan bei einer Korridorkreuzung ein. Am Boden sah er zwei silbern schimmernde Scheiben von etwa einem Meter Durchmesser. Darüber ragten durchsichtige Röhren aus der Decke. Sie sahen aus wie irgendeine Art
    Notausstieg, doch es führten keine Leitern zu ihnen hinauf.
    Thrackan war gerade dabei, die Hand nach einer Kontrolltafel an der Wand auszustrecken, als Jacen mithilfe der Macht zuschlug und Thrackan gegen die Mauer rammte. Der ältere Mann prallte ab und brach auf einer der silbernen Scheiben schmerzhaft in die Knie.
    Und dann war Jacen bei ihm und hielt Thrackan die glühende Spitze seines Lichtschwerts direkt unters Kinn. Jacen sah, wie die Spitzen von Thrackans Barthaaren durch die Hitze verkohlten.
    Sein Cousin - keuchend und beinahe benommen - sagte: »Ich schätze, du gewinnst.«
    »Ich schätze, ich.«
    »Zeit

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