Wächter der Macht 02 - Blutlinien
dagegen unternehmen? Weißt du, ich habe da diese Ahnung, dass du das willst.«
»Wenn Thrackan verschwindet, würden Sie dann in Erwägung ziehen, seinen Platz einzunehmen?«
O Mann. »Nein.«
Selbst Leia wirkte verblüfft. »Absolut nicht«, sagte sie. »Ja, Schatz.«
Gejjen brachte ein nervöses Lächeln zustande. »Ich hatte nicht die Absicht, Sie in Verlegenheit zu bringen, Sir.«
»Ich würde alles für Corellia tun«, sagte Han. »Und ich stimme zu, dass Thrackan seinen eigenen Krieg für seine eigenen Ziele führt, wie er es immer tut. Aber die Allianz dort draußen ist eine echte Bedrohung, und es wird ein vereintes
Corellia brauchen, um ihr die Stirn zu bieten. Gib mir einfach einen Blaster, kein Amt.«
»Dann werden Sie nicht nach Coruscant zurückkehren?«
»Warum sollte ich? Wir laufen nicht vor Thrackan weg.« Han ließ seine Hand unter den Tisch gleiten und ergriff die von Leia. Sie drückte sie so heftig, dass seine Finger taub zu werden drohten. »Und wir haben auch nicht vor, auf Coruscant unterzutauchen. Das können wir hier ebenso gut.«
»Ich verstehe.«
»Schön.«
»Die gute Nachricht ist, dass Thrackan offenbar glaubt, Sie wären auf Coruscant.«
»Nun, das ist ein weiterer guter Grund dafür, hier zu bleiben, nicht wahr?«
»Wenn wir herausfinden, wer den Kontrakt übernommen hat, werden wir Sie warnen.« Gejjen stand auf und schüttelte ihnen die Hände. Er hatte ein reifes, verlässliches Auftreten, ein älterer Staatsmann im Körper eines jungen Mannes. »Wenn Sie gern Hilfe hätten, um Ihren Standort zu ändern, wissen Sie, wo Sie mich finden. Wenn wir Sie aufspüren konnten, dann vielleicht auch andere.«
»Ich glaube, ich weiß bereits, wer mich finden wird.«
Han sah zu, wie Gejjen ging. Als er sicher war, dass der Mann im Turbolift verschwunden war, wandte er sich an Leia. »Nun, für ein Diplomatenass hast du nicht viel gesagt.«
»Für einen Jedi ziemt es sich nicht, politische Putsche zu diskutieren.«
»Ja, ich kann nachvollziehen, dass das möglicherweise ein sensibles Thema ist. Wie hast du ihn gefunden?«
»Ich habe in den Komlink-Verzeichnissen nach Gejjen gesucht.«
Han lachte laut auf. Eine große Frau in einem hellorangefarbenen Gewand, mit dem sie sich selbst wirklich keinen Gefallen tat, drehte sich um, um ihn eine Sekunde lang anzusehen. »Komisch, wir gehen immer automatisch davon aus, dass alle im Geheimen operieren.«
»Gejjen braucht sich nicht zu verstecken. Er ist ein gewählter Abgeordneter einer rechtmäßigen politischen Partei der Demokratischen Allianz. Sie haben im Augenblick eine Menge Sitze in der Corellianischen Versammlung. Mit der Liberalen Front von Corellia bilden sie tatsächlich sogar den größten Stimmenblock, aber Thrackan hat trotzdem immer noch das Sagen.«
»Wenn dieser Drecksack dir oder unseren Kindern zu nahe kommt, leg ich ihn um, das schwöre ich.«
»Er wird nicht so dumm sein, sich mit drei Jedi auf einmal anzulegen.«
»Nein, nicht direkt. Er bedient sich eines Kopfgeldjägers, schon vergessen?«
»Du glaubst, Fett wird kommen, nicht wahr?«
»Ja.«
»Aber Fett hat uns vor den Vong gerettet.«
»Für ihn ist Geschäft nun mal Geschäft.« Man konnte spüren, wie etwas in seiner Brust aufstieg, und das hatte nichts mit der Wirkung von zu viel Kaff zu tun. Es war etwas Animalisches und Irrationales, etwas, das dafür sorgte, dass sein Puls in seinen Schläfen pochte. Es waren Zorn und Angst. Angst nicht um sich selbst, sondern um Leia, Jaina und Jacen. »Thrackan hat schon einige schmutzige Sachen abgezogen, aber so weit ist er bislang noch nie gegangen. Nicht so weit, Auftragskiller anzuheuern. Das ändert alles.«
Ihm kam ein Gedanke, und es war einer, der ihn fast
zurückschrecken ließ.
Diesmal werde ich den Drecksack umbringen.
Niemand rührt meine Familie an.
Leia reagierte, als hätte er es laut ausgesprochen. »Nein. Du wirst keinen Kontakt zu Fett aufnehmen, und du wirst ihn nicht anheuern, damit er deinen Cousin ausschaltet.«
»Das ist mir nie in den Sinn gekommen«, sagte Han, und das war es wirklich nicht. Er wusste, dass sie das spüren konnte. »Abgesehen davon hatte ich mit solchen Kerlen schon seit langer Zeit nichts mehr zu tun. Vielleicht setzt man heutzutage eine Gesucht-Anzeige ins Kopfgeldjäger-Wochenblatt. Oder ruft ihre Agenten an.«
»Genau, also vergiss nicht, dass wir auf uns selbst aufpassen können«, sagte Leia. »Ich werde Jacen und Jaina einfach warnen.«
Jacen... Han
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