Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
war. Doch er wollte nicht den Eindruck erwecken, als würde ihn das kümmern. Sie konnte ruhig weiter glauben, dass er sie brauchte, um Ailyn ausfindig zu machen.
    Aber du würdest deine eigene Tochter nicht wiedererkennen. Bloß ihr Schiff - dein altes Schiff.
    Und hier war er, ein Mann, der niemandem vertraute, und verließ sich auf das Wort eines Mädchens, das er nicht kannte, wo er sich doch darauf hätte konzentrieren sollen, Taun We und Ko Sais Daten zu finden.
    Aber das konnte er nebenher erledigen.
    Und wenn sich herausstellte, dass das Mädchen Ärger bedeutete, konnte er sie jederzeit abknallen.

    SICHERHEITS- UND GEHEIMDIENSTAUSSCHUSS,  SITZUNGSRAUM, SENATSGEBÄUDE

    »Ich glaube, Sie könnten das übernehmen, Mara«, sagte Staatschef Omas. »Die Gegner, denen wir uns gegenübersehen, werden nicht immer konventionelle Armeen sein und auch nicht nur an der Front draußen im All. Deshalb bin ich der Ansicht, dass wir einen separaten Arm der Verteidigungsstreitkräfte brauchen, der sich auf die innerstaatliche Sicherheit konzentriert.«
    Innerstaatliche Sicherheit. Klingt wie ein Schloss an den Vordertüren und eine Alarmanlage. Jacen verfolgte, was geschah, noch immer besorgt über das Tempo, mit dem sich die Ereignisse entwickelten.
    Mara verzog keine Miene. Sie saß mit eng übereinandergeschlagenen Beinen und verschränkten Armen da, und ohne es zu wollen, spürte Jacen ihre Bestürzung quer durch den ganzen Raum. Er versuchte, Luke nicht anzuschauen, der am Fenster stand und auf die Silhouette von
    Coruscant hinausblickte. Irgendwie waren Streitigkeiten innerhalb der Familie noch viel schlimmer als mit anderen. Es war nicht gut, sich mit Angehörigen zu überwerfen, was ein weiterer guter Grund dafür war, warum Jedi eigentlich keine Angehörigen haben sollten.
    Aber das ist nicht der Weg der Sith. Persönliche Bindungen zu vermeiden ist nicht der Weg der Sith. Hast du dich wirklich in Bezug auf das alles geirrt?
    Innerlich schüttelte sich Jacen. Die Augenblicke der Unschlüssigkeit würden vergehen. Und. er hätte keine Zweifel gehabt, wäre er von Ehrgeiz getrieben worden. Widerstreben wurde zu seinem Prüfstein, zu seinem Beweis dafür, dass er das hier aus den richtigen Gründen tat.
    »Warum ich?«, fragte Mara.
    »Sie waren Geheimdienstagentin«, sagte Omas.
    Der Leiter des Sicherheits- und Geheimdienstausschusses, Senator G'vli G'Sil, saß schweigend neben Omas, musterte Mara und schaute dann langsam zu Jacen und Luke hinüber, als hätte er noch nie einen Jedi gesehen.
    Mara machte sich nicht einmal die Mühe, ihren Widerwillen zu verbergen. »Ich werde meine Pflicht für die Allianz erfüllen«, sagte sie. »Aber ich bin nicht sicher, ob ich psychologisch geschult genug bin, um eine. nun, eine geheime Polizeitruppe zu leiten. Es gibt kein anderes Wort dafür. Zu spionieren ist eine Sache und vielleicht sogar Attentate zu begehen, aber das hier ist für mich Neuland.«
    »Es hat so viel Zeit in Anspruch genommen, mit den Yuuzhan Vong fertig zu werden, dass wir vergessen haben, uns gegen Bedrohungen zu wappnen, die uns näher sind«, sagte G'Sil. »Aber ich bin alt genug, um mich daran zu erinnern, dass man bei terroristischen Aktivitäten schnell handeln muss, bevor sich das Ganze ausbreitet und Netzwerke etabliert werden.« Wenn es die nicht schon gibt...
    »Lasst mich darüber nachdenken«, sagte Mara. Aber das waren bloß Worte. Alles andere an ihr fügte hinzu:. und dann Nein sagen.
    Luke drehte sich langsam um, die Hände tief in seinen Taschen, und blickte aus dem Fenster. Einen Moment lang fragte sich Jacen, ob er sich an Maras Stelle melden würde. Nein, diese Art Kriegsführung passte einfach nicht zu Onkel Luke. Er war geradlinig, das Lichtschwert in der Hand, bot dem Gegner von Angesicht zu Angesicht die Stirn - der Art von Gegner, die sich einem im offenen Kampf stellte.
    Er war zu anständig und ehrbar, um wie ein Terrorist zu denken. Er hatte Regeln. Das war es, was ihn stark machte.
    »Dann gehen wir jetzt, Staatschef«, sagte Luke. Er neigte leicht den Kopf. »Schauen wir, wie sich die nächsten paar Tage entwickeln.«
    Er nickte Jacen höflich zu und ging mit Mara hinaus. Er warf Jacen noch einen Blick über die Schulter zu und lächelte beklommen. Omas wartete, bis sie draußen waren, und schaute dann Jacen an.
    »Ich kann jedermanns Widerwillen verstehen«, sagte er. »Es ist nicht unbedingt heldenhaft, seine Nachbarn auszuspionieren.«
    G'Sil gab ein leises Schnauben der

Weitere Kostenlose Bücher