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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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verkaufte, und seine Hand schloss sich um den Chip, als würde er befürchten, er könnte ihm entkommen. »Rechnen Sie mit Krieg?«
    »Immer. Und ich werde nie enttäuscht.«
    Fett machte sich auf den Weg zu dem spärlich möblierten Apartment, das er ein Jahr zuvor gekauft hatte und das sich -zum ersten Mal in seinem Leben - nicht zu einem Aktivposten entwickelt hatte, mit dem sich schneller Profit machen ließ. Taris war kein Immobilienmarkt, auf dem sich allzu viel bewegte, doch wegen der relativen Privatsphäre war die Stadt es wert, hier zu investieren.
    Also hat irgendjemand Ko Sai stückchenweise nach Hause geschickt.
    Seine Helmsensoren verrieten ihm, dass hinter ihm ein Mensch herging, der einen gleich bleibenden Abstand beibehielt.
    Die Kaminoaner hätten problemlos ein paarforensische Tests durchführen und herausfinden können, woher die, Pakete kamen.
    Es war eine junge Frau - vielleicht achtzehn - mit dunklem, lockigem, kurz geschnittenem Haar, das dicht an ihrem Kopf anlag. Er konnte ihr Abbild im Schirm seines Helms sehen, übertragen vom rückwärtigen Abstandmesser. Und obwohl sie einen Blaster im Halfter an der Hüfte stecken hatte - wer ging in diesen Tagen schon unbewaffnet auf die Straße? -, wirkte sie weder wie eine Einheimische noch feindselig. Sie trug einen grauen Körperpanzer, schlichte Brust- und Rückenplatten wie ein Mandalorianer, jedoch ohne Färbungen oder Markierungen.
    Aber sie folgt mir. Ich weiß es.
    Also - wenn die Kaminoaner wussten, wer sich Ko Sai geschnappt hatte, musste sie einen sehr guten Grund dafür haben, ihnen nicht zu Leibe zu rücken. Und ihre Forschungsunterlagen waren nie wieder aufgetaucht.
    Fett machte sich stets Sorgen, wenn er keine Motive erkennen konnte. Jeder hatte ein Motiv.
    Morgen würde er sich auf den Weg nach Roonadan machen und Puth anrufen. Er musste seine Vermögenswerte ordnen, für den Fall, dass er sein Rennen gegen die Zeit verlor.
    Was werde ich damit machen?
    Er hatte immer gedacht, dass er das eines Tages wissen würde, bis dieser bestimmte Tag von schlechten Neuigkeiten eingeholt worden war. Hinter ihm beschleunigte das Mädchen sein Tempo, war jetzt nah genug, dass es ihn hätte berühren können, hätte es zwei schnelle Schritte gemacht und die Hand ausgestreckt.
    Er drehte sich um, bevor sie Gelegenheit dazu hatte, und stand da, um ihr verärgert den Weg zu versperren. Sie schien nicht erschrocken. Sie blickte ungefähr genau so in sein Visier, wie Beviin es getan hatte, was an sich schon ungewöhnlich war.
    »Sie sind Boba Fett«, sagte sie.
    »Du hast deinen Anschleichtest vermasselt.«
    »Ich muss mit Ihnen reden.«
    »Worum auch immer es geht, du kannst dir mich nicht leisten.«
    »Aber können Sie sich mich leisten?«
    Einen Moment lang dachte Fett, er hätte sie wirklich vollkommen falsch eingeschätzt, doch dann streckte sie ihre geballte Faust aus, Handfläche nach oben, und öffnete ihre Finger, um eine flache Scheibe aus opaleszentem Stein zu enthüllen, golden mit Spuren von Rot, Blau und Violett. Ein
    Lederriemen war durch ein Loch gezogen, das in eine Ecke gebohrt war.
    Es war ein Feuerherz-Edelstein. Das wusste er, weil er Sintas Vel so einen geschenkt hatte, als sie verheiratet gewesen waren; das Juwel stammte von ihrem Heimatplaneten, von Kiffu. Er war gerade sechzehn gewesen, Sintas nicht viel älter.
    Nein, er hatte ihr genau diesen Stein geschenkt. Dies war derselbe Edelstein. Er konnte den geschnitzten Rand erkennen.
    Die vier Bestandteile eines mandalorianischen Ehegelöbnisses, die wir nicht verstehen. Einen Stein, in dem, wie sie sagte, in alle Ewigkeit ein Teil meines und ihres Geistes verwahrt sein würden.
    In alle Ewigkeit währte drei Jahre. Sie trennten sich, bevor Ailyn zwei war. Als Ailyn sechzehn gewesen war, war Sintas auf Kopfgeldjagd gegangen und nie wieder zurückgekehrt.
    Aus diesem Grund war meine eigene Tochter bereit, mich zu töten.
    »Woher hast du das?«, fragte er so ruhig, wie er konnte. Es war klar, dass das Mädchen wusste, dass er es wiedererkennen würde. Es machte keinen Sinn zu bluffen. Dazu sah er auch keine Notwendigkeit.
    »Von dem Mann, der Ihre Frau umgebracht hat«, sagte sie. »Ihre Tochter schuldet mir ein Kopfgeld. Und ich weiß genau, wo sie ist.«

    CARDS TAPCAFE, BLAUHIMMEL-BOULEVARD, CORONET

    Han gelangte zu dem Schluss, dass der Unterschied darin bestand, wie man sich nach außen hin gab.
    Er saß mit Blick zum Fenster in einem Tapcafe und hielt durch den

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