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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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uns anstellen wird. Militärische Gefahrenauswertungen.« Er ging noch einen riskanten Schritt weiter - aber Lumiyas alter Name war alltäglich; es war unwahrscheinlich, dass er irgendwelche Aufmerksamkeit erregte, und er kam ihm einfach so über die Lippen: »Ihr Name ist Shira. Du wirst sie vermutlich von Zeit zu Zeit in der Nähe sehen.«
    »Aber wir können Analysen vom Sicherheits- und
    Geheimdienstausschuss erhalten.«
    »Ich würde aber gern noch eine unabhängige Meinung hören. Man kann nie zu viele Informationen haben.« Jacen gab Ben einen spielerischen Knuff. Das half ihm dabei, den Schock zu verbergen, der immer wieder in ihm aufstieg, nachdem er gesehen hatte, was für eine Gräueltat sein Großvater verübt hatte. »Wo wir gerade davon sprechen: Du hast mir deine Gefahreneinschätzung noch nicht gegeben.«
    Bens Augen weiteten sich; er wollte nichts Falsches sagen. »Wovon, Jacen?«
    »Ich warte darauf, zu hören, welchen Eindruck die Örtlichkeiten auf dich gemacht haben, die du aufgesucht hast.«
    »Der Tatort des Bombenanschlags hat nicht viel gebracht -nicht, dass das CSK mich sonderlich nah rangelassen hätte -, aber das corellianische Heiligtum war. nun, unheimlich.«
    »Warum?«
    »Ich habe mit einigen Corellianern gesprochen, die dort aufgeräumt haben. Sie schienen Coruscant wirklich zu hassen. Ich verstehe das nicht.«
    »Coruscant hatte schon früher Streitigkeiten mit Corellia.«
    »Aber sie hassen uns und leben hier.«
    »Dies ist ein weltenoffener Planet. Viele der Welten, gegen die wir am Ende vielleicht kämpfen, haben hier Gemeinden.«
    »Aber, Jacen, wenn sie davon sprechen, hier gegen uns zu kämpfen.«
    »Tun sie das?«
    »Nun, da war so ein Kerl, ein bisschen älter als ich. Vermutlich bloß. ein Maulheld.«
    Jacen nickte, beeindruckt von Bens kühler Sachlichkeit. »Es ist immer erschreckend, was alles einen Krieg auslösen kann. Häufig ist es etwas relativ Unbedeutendes, und dennoch stürzt
    es alles ins Chaos.«
    »Das ist der wahre Feind«, sagte Ben. »Das Chaos.«
    Jacen erschauerte beinahe. Das war eine weitere von diesen scharfsinnigen, über sein Alter hinausgehenden Bemerkungen, zu denen Ben zunehmend neigte. Außerdem entsprach es fast dem Denken der Sith. Ben würde einen guten Schüler abgeben. Sein Pflichtbewusstsein wurde immer ausgeprägter.
    »Das ist jedenfalls meine Meinung«, sagte Jacen. »Der Galaxis geht es am besten, wenn Ordnung herrscht.«
    Jacen behielt die Bürger im Auge, die den Platz überquerten. Er wusste, dass Lumiya nicht so dumm sein würde, hier mit ihrem exotischen dreieckigen Kopfputz aufzutauchen und eine Lichtpeitsche zu schwingen. Er konnte spüren, wie sie sich näherte, und es war beinahe ein Spiel, sie allein mittels seines Sehvermögens zu entdecken.
    Er hatte ihr nicht gesagt, dass er Ben bei sich haben würde. Er wollte sehen, wie sie auf ihn reagierte, und auch, wie Ben auf sie reagierte. Ben konnte sich noch immer nicht daran erinnern, was draußen bei Bimmiel passiert war, auch wenn er inzwischen aufgehört hatte, deswegen Fragen zu stellen.
    Ungefähr hundert Meter entfernt erhaschte Jacen einen Blick auf eine Frau in mittleren Jahren, in einem adretten roten Geschäftskostüm - schlichte Jacke und Hose -, das so dunkel war, dass es an Schwarz grenzte. Sie hatte einen dazu passenden Schal um ihren Kopf geschlungen, der fast ihr gesamtes Gesicht bedeckte. Ihre Augen wurden vom hauchdünnen Material irgendeines durchscheinenden Seidenstoffs verdunkelt. Auf trockenen, staubigen Planeten war das eine praktische, alltägliche Kleidung, und in der Hauptstadt schien sie ebenfalls ihren Zweck zu erfüllen.
    Er wusste, dass es Lumiya war. Er verstärkte seine Präsenz in der Macht, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, und sie änderte leicht die Richtung, als hätte sie ihn genauso entdeckt, wie jeder andere es hätte tun können.
    Je näher sie kam, desto stärker wurde sein Eindruck von einer Sith, die bewusste Anstrengungen unternahm, ihre Gegenwart in der Macht zu verbergen, und damit beinahe Erfolg hatte.
    »Ist sie das?«, fragte Ben.
    Lumiya hatte Jacen gesehen und ging geradewegs auf ihn zu. Sie musste Ben ebenfalls gesehen haben, aber sie reagierte nicht auf ihn. Sie blieb direkt vor Jacen stehen und hielt mit beiden Händen ein schwarzes Folio-Etui vor sich, fast wie einen Schild. Sie trug eine weiche, formlose schwarze Tasche unter einer Schulter. Er glaubte zu wissen, was sich darin befand.
    »Meister Solo«, sagte sie.
    Netter

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