Wächter der Macht 02 - Blutlinien
Dach, lag flach da und spähte durch das Zielfernrohr seines Blasters nach unten, um einen besseren Blick ins Innere der Wachhütte zu erhaschen.
Da war tatsächlich ein Statusbildschirm auf dem Schreibtisch der Wache. Er robbte auf dem Bauch am Außenrand des Dachs entlang und schaltete die Vergrößerung des Zielfernrohrs höher. Das Bild schimmerte, unbeständig auf diese Entfernung, aber er konnte ein Gitternetz weißer Linien auf blauem Hintergrund ausmachen, mit grünen Lampen, die an Stellen entlang des Gitters blinkten - vermutlich Einbruchssensoren. Da war nichts, was auf mehrere Stockwerke hinwies.
Eine Etage. So weit, so gut.
Der nächste Schritt bestand darin herauszufinden, wie das Gebäude organisiert war, und alles, was es dafür brauchte, war ein bisschen Rätselraten, unterstützt von Informationen, die normalerweise frei zugänglich waren. Fett ließ sich an seiner Abseilschnur vom Dach herunter, ließ die Seilrolle die Arbeit machen, hakte die Schnur los und ließ sich im Schutz eines Schuppens nieder, in dem Abfall gelagert wurde. Dort durchforstete er mit seinem Datenpad das örtliche Komlinkverzeichnis.
Es war faszinierend, wie viele Informationen man allein dadurch zusammentragen konnte, indem man sich die Auflistung der Abteilungskomlinknummern eines Unternehmens anschaute. Namen und Nummern rollten über den Schirm seines Pads.
ARKANIAN MICROTECHNOLOGIES.
Vertrieb
Personalwesen
Öffentlichkeitsarbeit
Er scrollte weiter nach unten. Was war Taun Wes Spezialgebiet?
Entwicklungswissenschaften und Pädagogik
Taun We war Expertin für menschliche Psychologie. Sie wusste genug über Menschen, um sicherzustellen, dass aus denen, die die Kaminoaner unter den unnatürlichsten Bedingungen herangezüchteten, keine Psychos wurden.
Sie würde keine DNA verwenden. Wenn, dann hatte sie ihre kleine Tasche mit Datenchips mitgebracht, eine Art Anstellungsmitgift für Arkanian Micros, aber ihre tägliche Arbeit - die Arbeit, die sie am liebsten verrichtete - war, dafür zu sorgen, dass Klone nicht durchdrehten. Persönlichkeitsprofile erstellen, herumexperimentieren, Blitzausbildung, beschleunigte Sozialisierung, den Klonen die richtige Einstellung vermitteln, um nützliche Werkzeuge zu sein.
Hi, Taun We. Ich hoffe, deine neue Arbeit gefällt dir.
Fett hätte warten können, bis sie herauskam - vermutlich in einem Fahrzeug, um vor neugierigen Blicken geschützt zu sein -, um ihr dann dorthin zu folgen, was auch immer sie ihr Zuhause nannte. Aber es war nicht übermäßig schwieriger, hinzugehen und sie zu suchen. Wenn er nah genug an das Gebäude herankam, konnte er den durchdringenden Terahertz-Funkmesssensor im Visier seines Helms benutzen, um nach einem langen Körper voller Zellen mit niedriger Dichte Ausschau zu halten, ziemlich leicht von einem menschlichen Funkmessprofil zu unterscheiden. Mit dem Gerät konnte man durch Wände sehen. Infrarot war dazu nicht in der Lage.
Außerdem war es schon eine ganze Weile her, seit er das letzte Mal in ein Labor eingebrochen war, um Daten zu beschaffen, und ein Kopfgeldjäger musste seine Fähigkeiten auf Zack halten.
HAUPTQUARTIER DER GARDE DER GALAKTISCHEN ALLIANZ, QUADRANT 1-89, GALACTIC CITY: 08.30 UHR
Jacen kam aus dem GGA-Einsatzbesprechungsraum und Stiels auf Mara, die mit den Händen in den Hüften dastand, als hätte er sie ein bisschen zu lange warten lassen. Ihr Gesichtsausdruck war bedächtig-neutral, aber er konnte die Furcht in ihr spüren und die dunklen Ringe unter ihren Augen sehen.
Sie betrachtete ihn. »Wann hast du angefangen, eine Uniform zu tragen?«
Jacen blickte an seiner schwarzen Arbeitskleidung hinunter, die Arme leicht gespreizt. »Ich hätte mich umziehen sollen, bevor wir die Razzien durchführten. Jedi-Gewänder und Polizeieinsätze passen nicht zusammen.«
»Wem sagst du das. Luke steht kurz davor durchzudrehen. Tatsächlich findet just in diesem Augenblick eine Notfallversammlung des Hohen Rats statt.«
»Ich meinte eigentlich, dass all dieser lose Stoff. Vergiss es.« Lukes Reaktion war vorhersehbar gewesen. Man durfte Jedi nicht dabei zuschauen, wie sie sich die Hände schmutzig machten, und mit Sicherheit nicht seinen eigenen Sohn. »Weißt du, warum wir ursprünglich anfingen, Roben zu tragen? Um zu den gewöhnlichen Leuten zu passen. Also kleide ich mich jetzt so, dass ich zu meinen Leuten passe.«
»Tut mir leid, Jacen. Es ist bloß eine Überraschung, dich in dieser Uniform zu sehen.«
»Ich bin jetzt
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