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Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Wächter der Macht 02 - Blutlinien

Titel: Wächter der Macht 02 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Nachrichtenreportage ansahen, mit der Aura von Männern, die wussten, dass die öffentliche Meinung ebenso Teil des Krieges war wie jede Waffe, die sie bei sich trugen.
    »Sag's mir geradeheraus, Mara - bist du immer noch froh darüber, dass ich Ben ausbilde?«
    Sie strich sich eine verirrte Haarsträhne aus den Augen, so als ob sie sich dadurch ein paar Sekunden Bedenkzeit verschaffen wollte. Sogar Mara ist auf der Hut davor, dass ich ihre Gefühle lese.
    »Ich glaube, es ist schwierig zu akzeptieren, dass sich mein kleiner Junge über Nacht in einen Soldaten verwandelt hat. Aber das hätten wir kommen sehen müssen, als wir uns entschlossen haben, dass er zum Jedi ausgebildet wird.«
    Jacen fühlte noch immer ein Flattern des Zögerns um sie herum. »Ich weiß, dass dir all dies hier nach wie vor Sorge bereitet.«
    »In Ordnung, lass mich deine Frage stellen.«
    »Nur zu.«
    Maras Augen waren jetzt starr auf die seinen gerichtet. »Gibt es irgendjemanden in deinem Leben, der dir in irgendeiner Form Kummer bereitet?«
    »Ich verstehe nicht ganz.« Das tat er wirklich nicht.
    »Eine Frau. Jacen, ich bin nicht neugierig. Ich will einfach bloß wissen, ob du gerade eine schwierige Zeit durchmachst.«
    Er dachte an Tenel Ka und Allana. In diesen Tagen wagte er das kaum zu tun, damit Lumiya sein Geheimnis nicht erspürte und er die beiden dadurch in Gefahr brachte - in noch größere Gefahr als die, in der sie sich bereits befanden.
    »Ja.« Es war so wahr, dass es wehtat. »Es gibt da jemanden, mit dem ich gern zusammen wäre, was mir aber nicht möglich ist.«
    Mara strahlte schiere Erleichterung aus, und sie lächelte fast. »Das ist alles, was ich wissen musste, Jacen. Es tut mir leid, dass du Probleme hast. Ich werde es nicht noch einmal zur Sprache bringen, aber falls ich irgendetwas tun kann, lässt du es mich wissen, in Ordnung?«
    Jacen nickte. Er konnte sich nichts vorstellen, was Mara tun konnte, aber es war tröstlich zu wissen, dass sie dazu bereit
    war.
    »Danke, Mara«, sagte er. »Du bist momentan wahrscheinlich meine einzige Freundin.«
    Sie zuckte mit den Schultern und winkte Ben diskret zu, bevor sie durch die Türen verschwand. Auch ohne seine Macht-Sinne einzusetzen, konnte sich Jacen ausmalen. was in der Ratskammer vor sich ging. Jedi durchsuchten nicht zusammen mit schwarz gekleideten Einsatzkräften die Wohnungen von Bürgern.
    Die Aufgabe eines Jedi besteht darin, ein Problem zu lösen, ohne Leben zu nehmen. Ich glaube, das habe ich heute getan. Sich zurückzulehnen und stillzuhalten, während Leute in einem endlosen Kreislauf von Kriegen getötet werden, berechtigt einen nicht dazu zu behaupten, man habe kein Blut an den Händen.
    Jacen wurde von einem Becher Kaff aus seinen Gedanken gerissen, der ihm unter die Nase gehalten wurde. »Ich glaube nicht, dass die Lage ganz so schlimm ist, Sir.«
    Es war Korporal Lekauf - jung, sandfarbenes Haar und unerschütterlich optimistisch. Jacen nahm den Kaff entgegen, und sie standen beide da und sahen sich erneut den HNE-Bericht über die Razzia an, mit den aufgebrachten Reaktionen des corellianischen Botschafters und der Senatoren von Corellia, die damit drohten, die diplomatischen Beziehungen abzubrechen.
    »Ich bin mir nie sicher, ob das alles an Coruscant oder an die Allianz gerichtet ist«, sagte Lekauf.
    »Beides voneinander zu trennen ist ein echter politischer Zaubertrick.«
    »Ich würde lieber mehr Einheit als Trennung sehen, Sir.«
    »Ich auch.« Jacen stellte fest, dass er die Gesellschaft des 967sten genoss. Alle Mitglieder der Einheit hatten den gleichen grundsätzlichen Optimismus wie der Korporal. »Wie lange sind Sie schon bei der Armee?«
    »Seit ich promoviert habe, Sir. Vier Jahre.«
    »Was hat Sie dazu gebracht einzutreten?«
    Lekauf lächelte, beinahe verlegen. »Mein Großvater hat unter Ihrem Großvater in der Imperialen Armee gedient, Sir. Er hat ständig davon gesprochen, wie Lord Vader selbst stets an vorderster Front stand. Hat ihm eine Menge bedeutet. Hat es wirklich.«
    Jacen klopfte Lekauf auf die Schulter. Es erfüllte einen mit Demut, dass Loyalität über Generationen hinweg Bestand haben konnte. Was für Sünden Anakin Skywalker als Vader auch begangen hatte, es gab noch immer welche, die seine Qualitäten als inspirierender Kommandant zu schätzen wussten. Jacen gelangte zu dem Schluss, dass es möglicherweise ungefährlich war, in der Zeit zurückzugehen und ihn erneut zu beobachten.
    Er würde seine Fehler nicht

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